Eine Goldfirma, die plötzlich dick in ein anderes Geschäft einsteigt? Das gab es oft und ist meist zum Scheitern verurteilt. California Gold Mining will aber nichts mit der Marihuana-Mode zu tun haben. Stattdessen wollte man eigentlich nur Land verpachten, um sein Goldprojekt quer zu finanzieren. Per Zufall landete man bei Hanfsamen. Und das könnte sich als großer Glücksgriff herausstellen.
Wenn der Markt dich ignoriert
2016 war alles noch ganz normal bei California Gold Mining (0,58 CAD | 0,38 Euro; CA1302642030). Das Unternehmen hatte drei Jahre zuvor für 5 Mio. US-Dollar ein großes Stück Land im California Mother Lode Gold Belt kaufen können. Das sogenannte Fremont-Projekt liegt genau dort, wo 1848 der berühmte Kalifornische Goldrausch begann und jede Menge Abenteurer in den Westen zogen. Die Liegenschaft bringt für die Exploration schon jede Menge mit: Zum einen befinden sich dort drei historische Untergrundminen. Daneben ist reichlich Wasser vorhanden, was in dieser Gegend der Welt ein wichtiges Argument ist. Zudem ist man sowohl ans Straßen- wie auch ans Stromnetz angeschlossen. Die Umfeldfaktoren passten also. Und auch das Gold ist im Boden. Im Oktober 2016 präsentierte California Gold Mining die erste Ressource für eine der vier Mineralisierungszonen. 879.000 Unzen Gold bei durchschnittlich 1,6 g/t Gold fanden sich in der Pine Tree Josephine Zone. Das sind gute Werte, zumal etwa 60 Prozent des Vorkommens bereits in der höherwertigen Kategorie "indicated" eingestuft wurde. Doch am Markt passierte: Nichts. Vorstandschef Vishal Gupta und sein Team bekamen keine Reaktion auf die Ressourcen-Veröffentlichung. Der Goldmarkt befand sich zu dieser Zeit bereits wieder im Baisse-Modus, nachdem die Investoren in der ersten Jahreshälfte 2016 noch Kurssteigerungen von bis zu mehreren hundert Prozent bestaunen konnten.
Mandeln, Basilikum oder Marihuana?
Das war ein deprimierender Moment für das Management, wie Gupta im Nachhinein zugab. Da sich das Marktumfeld nicht besserte, überlegte man sich, wie man das Aareal mit einer Größe von etwa 1.356 Hektar nutzen kann, um die weitere Entwicklung zu finanzieren. Die Idee, Mandeln oder Basilikum anzubauen, verwarf man schnell. Doch schon bald meldeten sich jede Menge Marihuana-Firmen, die die Fläche zum Anbau nutzen wollten. Der Konsum war Ende 2017 in Kalifornien per Volksabstimmung legalisiert worden und hatte einen Rausch unter Produzenten, Verarbeitern und Händlern ausgelöst. Im Board von California Gold Mining stand man diesem Geschäft aber ...
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