US-Notenbankchef Powell: Handelskonflikt wird genau beobachtet
CHICAGO - Die US-Notenbank Federal Reserve wird den Handelskonflikt zwischen den USA und China nach Worten ihres Vorsitzenden genau beobachten und auf dessen Fortgang reagieren. "Wir wissen nicht, wie oder wann diese Probleme gelöst werden", sagte Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag auf einer Notenbankkonferenz in Chicago. Man beobachte die wirtschaftlichen Auswirkungen genau und werde "wie immer" entsprechend handeln, um das Wachstum aufrechtzuerhalten.
Italiens Regierung wackelt - Entscheidung aus Brüssel erwartet
ROM - Das Schicksal der italienischen Regierung wird sich nach Ansicht des Innenministers und Vize-Premiers Matteo Salvini in den kommenden vier Wochen entscheiden. "Bis Ende Juni werden wir sehen. Bis Ende Juni wird es keine Zweifel mehr an dem Willen von irgendjemandem geben", sagte der Chef der rechten Lega der Zeitung "Corriere della Sera" (Dienstag).
Athen fordert Berlin zu Verhandlungen über Reparationen auf
ATHEN - Griechenland hat Deutschland mit einer sogenannten diplomatischen Verbalnote zu Verhandlungen über Reparationen wegen Kriegsschäden vom Ersten und Zweiten Weltkrieg aufgefordert. Dies teilte das griechische Außenministerium am Dienstag mit. Eine Verbalnote ist üblicherweise die schriftliche Nachricht eines anderen Staates an das deutsche Außenministerium. Eine griechische Expertenkommission hatte vor drei Jahren Zahlungen in Höhe von bis zu 290 Milliarden Euro errechnet.
Schäuble: Fraktionen werden Kritik an Parteienfinanzierung ausräumen
BERLIN/STRASSBURG - Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble sieht nach der Kritik des Antikorruptionsgremiums des Europarats (Greco) die Fraktionen im Bundestag am Zuge. "Ich bin sicher, dass die Fraktionen sich den Bericht genau ansehen und alles Mögliche dafür tun werden, um die Bedenken vollständig auszuräumen", sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich betonte er: "Die Transparenz der Parteienfinanzierung in Deutschland ist auf einem hohen Niveau, viele Empfehlungen haben wir bereits umgesetzt." Dennoch habe die Greco in ihrem Bericht erneut Punkte aufgezeigt, die aus Sicht des Europarates in Deutschland noch verbessert werden könnten.
USA: Industrieaufträge gefallen
WASHINGTON - Die US-Industrie hat im April weniger Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vormonat seien die Ordereingänge um 0,8 Prozent gefallen, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Analysten hatten mit einem Rückgang um 1,0 Prozent gerechnet. Im März war der Auftragseingang nur um revidierte 1,3 Prozent gestiegen. Zunächst war noch ein Anstieg von 1,9 Prozent ermittelt worden. Ohne Transportgüter legten die Aufträge im April um 0,3 Prozent zu.
Trump lobt Mays Brexit-Verhandlungen - Brexit 'sehr gut für das Land'
LONDON - Trotz ihres gescheiterten Brexit-Kurses hat US-Präsident Donald Trump die scheidende britische Premierministerin Theresa May für deren Verhandlungsführung gelobt. May habe die Verhandlungen zu einem "sehr guten Punkt" gebracht, sagte Trump am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit May in London. "Sie ist wahrscheinlich eine bessere Verhandlungsführerin als ich."
Trump: Zölle gegen Mexiko kommen wahrscheinlich
LONDON - US-Präsident Donald Trump hält Zölle auf Einfuhren aus Mexiko als Druckmittel für bessere Grenzsicherung des Nachbarlandes für fast unumgänglich. "Ich glaube, es ist wahrscheinlicher, dass es zu den Zöllen kommt", sagte Trump am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Großbritanniens Premierministerin Theresa May in London. "Wir werden wahrscheinlich miteinander reden, während die Zölle gelten und bezahlt werden", sagte er. "Millionen von Menschen fluten durch Mexiko. Das ist nicht akzeptabel", sagte Trump.
Kramp-Karrenbauer: Koalition muss Handlungsfähigkeit beweisen
BERLIN - Die schwarz-rote Koalition muss aus Sicht der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer nach dem Rücktritt von SPD-Chefin Andrea Nahles "Handlungs- und Zukunftsfähigkeit" beweisen. Kramp-Karrenbauer sagte am Dienstag beim Wirtschaftstag des CDU-Wirtschaftsrats, es sei nun nicht die Zeit für parteitaktische Überlegungen. Es stünden entscheidende Weichenstellungen an. Die CDU-Chefin nannte etwa den Klimaschutz.
ROUNDUP: US-Handelspolitik verunsichert Firmen - Trotzdem Chancen nutzen
POTSDAM - Die derzeitige US-Handelspolitik unter Präsident Donald Trump beschert deutschen Firmen nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags ein Wechselbad der Gefühle. "Wir sind aber vom Amerika-, China- und Europageschäft abhängig", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben am Dienstag auf dem 6. Deutsch-Amerikanischen Wirtschaftstag in Potsdam. "Wir brauchen Sicherheit", betonte er.
Handelskrieg: China warnt Bürger vor Reisen in die USA
PEKING - Vor dem Hintergrund des Handelsstreits mit den USA hat China eine Reisewarnung an seine Bürger ausgegeben. Es komme in den USA immer wieder zu Schießereien, Raubüberfällen und Diebstahl, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung des Ministeriums für Tourismus und Kultur. Demnach sollen Reisende ihr Sicherheitsbewusstsein schärfen und Sicherheitsvorkehrungen verstärken.
Frankreichs Finanzminister warnt vor wirtschaftlichem Abstieg Europas
BERLIN - Der französische Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sieht Europa angesichts zunehmender wirtschaftlicher Konkurrenz aus den USA und China am Scheideweg. Le Maire sagte am Dienstag beim Tag der deutschen Industrie in Berlin, Europa drohe der Abstieg. "Das werden wir nicht hinnehmen." Europa könne eine führende Wirtschaftsmacht bleiben. Das könnten Deutschland und Frankreich aber nur gemeinsam schaffen. Die Kräfte müssten gebündelt werden.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0252 2019-06-04/17:05