Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Umfrage: Habeck bei Kanzlerfrage deutlich vor Kramp-Karrenbauer
Wenn sich die Deutschen in einer direkten Kanzlerwahl zwischen Grünen-Chef Robert Habeck und der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer entscheiden müssten, hatte Habeck aktuell die deutlich besseren Karten: 43 Prozent der Bundesbürger würden für Habeck votieren, 21 Prozent für Kramp-Karrenbauer, wie eine repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der Zeitung Die Welt ergab. 34 Prozent der Deutschen präferieren keinen von beiden, 2 Prozent enthalten sich bei dieser Frage der Antwort. Befragt wurden 5.071 Menschen am 3. und 4. Juni.
Linnemann: Unions-Fraktion entscheidet im Juni über Doppelverbeitragung
Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann (CDU) hat eine Entscheidung seiner Fraktion noch in diesem Monat zu der umstrittenen Doppelverbeitragung von Betriebsrenten angekündigt. "Ich habe die Laberei satt", sagte Linnemann beim "Wirtschaftstag 2019" des Wirtschaftsrates der CDU in Berlin. "Seit Monaten wird darüber gesprochen, und es wird nicht entschieden." Deswegen werde das Thema in diesem Monat in die Fraktion gehen.
Hamker und Merz führen CDU-Wirtschaftsrat
Astrid Hamker ist neue Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU. Zum Vizepräsidenten wurde Friedrich Merz gewählt. Das gab der CDU-nahe Verband bekannt. "Astrid Hamker ist nun offiziell unsere neue wrat-Präsidentin und @_FriedrichMerz Vize-Präsident", erklärte der Wirtschaftsrat über den Kurznachrichtendienst Twitter. Hamker folgt in dem Amt auf Werner Bahlsen.
Kramp-Karrenbauer: Haben eine nach wie vor handlungsfähige Regierung
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat sich angesichts der Krise beim Koalitionspartner SPD erneut hinter die große Koalition gestellt und nach Gesprächen mit führenden Sozialdemokraten die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung betont. "Es ist jetzt nicht die Zeit für parteitaktische Überlegungen und parteitaktische Spiele, ich meine das sehr ernst", bekräftigte Kramp-Karrenbauer beim "Wirtschaftstag 2019" des Wirtschaftsrates der CDU in Berlin. "Wir haben eine nach wie vor handlungsfähige Regierung", hob die CDU-Vorsitzende hervor.
Wirtschaftsrats-Chefin: Deutschland darf sich auf Erfolgen nicht ausruhen
Die neue Präsidentin des Wirtschaftsrates der CDU, Astrid Hamker, hat die Bundesregierung zu grundlegenden wirtschaftspolitischen Maßnahmen aufgefordert, um den Wohlstand angesichts der internationalen Konkurrenz zu sichern. "Deutschland darf sich nach den vielen Jahren der Hochkonjunktur nicht auf seinen Erfolgen und Errungenschaften ausruhen", mahnte Hamker in ihrer ersten Rede als Chefin des CDU-nahen Unternehmerverbandes zur Eröffnung des "Wirtschaftstages 2019" in Berlin.
Griechische Wirtschaft wächst im ersten Quartal wieder
Die griechische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2019 dank kräftiger Investitionen wieder ein Wachstum geschafft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie die Statistikbehörde berichtete. Im vierten Quartal 2018 war die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent gesunken.
Powell: Fed beobachtet Eskalation des Handelsstreits genau
Die US-Notenbank beobachtet nach Aussage ihres Chefs die Entwicklung des Handelsstreits genau und steht falls nötig bereit, für ein stetiges Wirtschaftswachstum zu sorgen. "Wir wissen nicht, wie oder wann diese Handelsprobleme beigelegt werden", sagte Jerome Powell laut vorab verbreitetem Redetext bei einer Konferenz in Chicago, die der langfristigen Strategie der Fed gewidmet ist. "Wir beobachten genau die Implikationen dieser Entwicklungen für den US-Konjunkturausblick und stehen wie immer, bereit, das Wirtschaftswachstum aufrechtzuerhalten."
Evans mit dem gegenwärtigen Fed-Kurs zufrieden
Der Präsident der Chicago-Fed, Charles Evans hat sich mit dem derzeitigen Kurs der US-Geldpolitik zufrieden gezeigt, sagte aber auch, dass es eine höhere Unsicherheit über die Aussichten der Wirtschaft gebe, die beobachtet werden müsse. In einem Interview mit CNBC erklärte Evans, dass die Fundamentaldaten "solide" seien; allerdings bereite ihm Sorge, dass die Inflation weiter unter dem Ziel von 2 Prozent liege.
New Yorker Fed-Chef kritisiert Fehlerkultur der Wall Street
Der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, hat erklärt, dass die Wall Street noch nicht genug getan habe, um schlechtes Verhalten in ihrer Branche anzugehen. Williams sagte in einer Rede, dass es falsch sei, das Problem nur den Beteiligten zuzuschreiben, wenn Finanzunternehmen in Schwierigkeiten gerieten. "Wenn Dinge schief gehen, geben Wirtschaftsmanager einem einzelnen 'schlechten Apfel' die Schuld als Ursache des Problems", sagte Williams. "Aber die Konzentration auf einen einzelnen schlechten Akteur kann eine Kultur verdecken, in der die Menschen das Gefühl haben, dass Fehlverhalten bei der Jagd nach Profit toleriert oder sogar in Kauf genommen wird."
Auftragseingang der US-Industrie im April gesunken
Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im April um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat verringert. Volkswirte hatten dagegen mit einem Rückgang um 1,1 Prozent gerechnet. Für den Vormonat ergab sich ein Plus von 1,3 Prozent, wie das US-Handelsministerium weiter mitteilte. Vorläufig war eine Zunahme von 1,9 Prozent berichtet worden.
Trump hält Inkrafttreten von Mexiko-Zöllen für wahrscheinlich
US-Präsident Donald Trump rechnet ungeachtet der laufenden Verhandlungen damit, dass in der kommenden Woche die Importzölle auf sämtliche Waren aus Mexiko in Kraft treten. Mexiko müsse seine Bemühungen intensivieren, den Zustrom von Migranten in die USA zu stoppen, sagte Trump auf einer Pressekonferenz bei seinem Besuch in London. Trump hatte in der vergangenen Woche überraschend die Zölle angekündigt, um das südliche Nachbarland zu Maßnahmen gegen illegale Migration zu zwingen. "Ich denke, es ist wahrscheinlicher, dass es zu den Zöllen kommt", so Trump weiter. Es wäre "dumm, wenn die Republikaner im Kongress die Pläne blockieren".
Trump setzt auf Einigung mit Großbritannien im Streit über Umgang mit Huawei
US-Präsident Donald Trump setzt im Streit mit Großbritannien über die Beteiligung des chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei am 5G-Netzausbau im Vereinigten Königreich auf eine Übereinkunft. "Wir werden absolut eine Einigung zu Huawei erzielen", sagte Trump auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der britischen Premierministerin Theresa May. Die US-Regierung hatte im Vorfeld von Trumps dreitägigem Besuch in Großbritannien mit Nachdruck darauf verwiesen, dass eine Beteiligung Huaweis dazu führen könnte, dass die USA künftig nur noch eingeschränkt Geheimdienstinformationen mit London teilen.
Anklage wertet katalanisches Unabhängigkeitsreferendum als "Staatsstreich"
Im Prozess gegen führende Vertreter der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung hat die Staatsanwaltschaft den Angeklagten einen "Staatsstreich" vorgeworfen. Das Referendum im Oktober 2017 habe zum Ziel gehabt, "das Rechtssystem mit illegalen Mitteln durch ein anderes zu ersetzen", sagte Staatsanwalt Javier Zaragoza in seinem Schlussplädoyer vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid. Die Angeklagten hätten versucht, die spanische Verfassung zu beseitigen und dabei auch auf Gewalt zurückgegriffen.
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June 04, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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