Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wachstum im chinesischen Dienstleistungssektor verlangsamt
Bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Mai verlangsamt. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicesektor verringerte sich auf 52,7 (April: 54,5) Punkte. Der Index basiert auf einer Umfrage unter rund 400 Unternehmen, wobei auch kleinere, in Privatbesitz befindliche Firmen stärker berücksichtigt sind.
Weltbank senkt globale Wachstumsprognose 2019 auf 2,6 Prozent
Die globale Konjunktur ist in der ersten Jahreshälfte stärker als erwartet ins Stocken geraten, wobei die Handels- und Investitionsströme zwischen den Ländern schneller zurückgingen als erwartet, heißt es in den halbjährlichen Prognosen der Weltbank. Diese hat die globale Wachstumsprognose für 2019 auf plus 2,6 Prozent gesenkt, nachdem im Januar noch mit einem Wachstum von 2,9 Prozent gerechnet worden war.
Australiens Wirtschaft schwächelt im ersten Quartal
Das Wachstum der australischen Wirtschaft hat sich im ersten Quartal abgekühlt. Das Wirtschaftswachstum wies im Jahresvergleich die niedrigste Rate seit knapp einem Jahrzehnt auf. Die Verbraucher halten sich mit Ausgaben zurück, die globalen Aussichten trüben sich angesichts der Handelskonflikte ein. Die Wirtschaft wuchs im Quartal um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Statikstikbehörde mitteilte.
Kaplan will mehr Zeit für Prüfung von Zinssenkung
Der Präsident der Federal Reserve von Dallas, Robert Kaplan, hat bei der Prüfung einer möglichen Zinssenkung Geduld eingefordert. Er wolle zunächst besser verstehen, ob die Handelskonflikte der USA mit sowohl China als auch Mexiko weiter eskalieren oder ob bestimmte Maßnahmen wieder rückgängig gemacht werden könnten.
Altmaier mahnt EU im Handelskonflikt zu mehr Schnelligkeit
Angesichts des Handelskonflikts mit den USA hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) die Europäische Union zu rascheren Entscheidungen aufgerufen. "Wir müssen in Zukunft schneller einig werden, ansonsten werden wir die Entwicklungen nicht in eine vernünftige Richtung lenken können", sagte der Minister auf dem Wirtschaftstag 2019 des CDU-Wirtschaftsrates.
Scholz will von Union Zugeständnisse für Verbleib in Koaltion
Bundesfinanzminister Olaf Scholz macht inhaltliche Zugeständnisse von der Union zur Bedingung für den Fortbestand der großen Koalition. Der SPD-Politiker und Vizekanzler sagte mit Blick auf die vereinbarte Halbzeitbilanz der Regierung dem Magazin Stern: "Wir müssen zu Potte kommen beim Abbau des Soli für die meisten Steuerzahler, beim Klimaschutz und bei der Grundrente."
Neue Chefin des CDU-Wirtschaftsrats warnt vor "teuren Rabatten" für SPD
Die neue Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrats, Astrid Hamker, hat die Union vor "teuren Rabatten" für die SPD gewarnt, um die große Koalition zu erhalten. "Die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung, das Vorzeigeprojekt der SPD, oder andere soziale Wohltaten sind Fehler, die verhindert werden müssen", sagte Hamker der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Merz sieht mit SPD-Krise beschleunigten Zerfall der Regierung
Der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz hat der Bundesregierung angesichts der Krise der SPD einen beschleunigten Zerfall attestiert. "Wir treffen uns zu einer denkwürdigen Zeit, in der der weitere Zerfall der deutschen Bundesregierung eine erneute Beschleunigung erfahren hat - zumindest in einem Teil dieser Bundesregierung", sagte Merz, der seit Dienstag neuer Vizepräsident des Wirtschaftsrates der CDU ist, mit Blick auf die Lage der SPD.
Abgeordnete kehren neuer Anti-Brexit-Partei Change UK den Rücken
Nach dem schwachen Abschneiden bei der Europawahl steht die neue Anti-Brexit-Partei Change UK in Großbritannien vor einer ungewissen Zukunft. Sechs Abgeordnete, unter ihnen Parteichefin Heide Allen, verkündeten ihren Austritt. Damit schrumpft die Fraktion im Unterhaus auf fünf Parlamentarier.
Kushner stellt Nahost-Strategie in Brüssel vor
US-Präsidentenberater Jared Kushner hat führenden Vertretern der EU seine Nahost-Strategie vorgestellt. Kushner habe bei dem Treffen mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini seine "Ideen" präsentiert, teilte ein EU-Sprecher mit. Juncker und Mogherini hoben demnach hervor, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Region eine "entscheidende" Rolle spiele. Nötig sei aber auch ein politischer Prozess, der die Interessen "sowohl der Palästinenser als auch der Israelis berücksichtigen muss".
Trump: Inkrafttreten von Mexiko-Zöllen wahrscheinlich
US-Präsident Donald Trump rechnet ungeachtet der laufenden Verhandlungen damit, dass in der kommenden Woche die Importzölle auf sämtliche Waren aus Mexiko in Kraft treten. Mexiko müsse seine Bemühungen intensivieren, den Zustrom von Migranten in die USA zu stoppen, sagte Trump auf einer Pressekonferenz bei seinem Besuch in London. Trump hatte in der vergangenen Woche überraschend die Zölle angekündigt, um das südliche Nachbarland zu Maßnahmen gegen illegale Migration zu zwingen.
US-Republikaner warnen Trump vor Strafzöllen gegen Mexiko
Die Pläne von US-Präsident Donald Trump für Strafzölle gegen Mexiko stoßen auch in der eigenen Partei auf Kritik. Es gebe für solche Strafzölle "nicht viel Unterstützung", sagte der republikanische Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell. Auf die Frage, ob der Senat die drohenden Zölle per Gesetz blockieren könnte, antwortete McConnell ausweichend: Die Gespräche mit der mexikanischen Regierung würden anscheinend gut verlaufen.
Chile will in kommenden Jahren acht Kohlekraftwerke schließen
Chile will in den kommenden fünf Jahren acht seiner Kohlekraftwerke stilllegen und bis 2040 komplett aus der Kohle aussteigen. "Die Schritte, die wir heute ankündigen, sind ein konkreter und realer Weg, um Worte und Zusagen in Fakten und Realitäten zu verwandeln", sagte Staatschef Sebastián Piñera. Bis 2050 will Chile dann CO2-neutral werden.
DJG/DJN/AFP/apo
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June 05, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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