Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Deutsche Dienstleister zeigen im Mai solides Wachstum
Die gewerblichen Dienstleister in Deutschland haben im Mai ihren soliden Wachstumskurs fortgesetzt, allerdings mit einem verminderten Tempo. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Servicebereich sank auf 55,4 Punkte von 55,7 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut in einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Im Rahmen des ersten Ausweises war ein Rückgang auf 55,0 Punkte berichtet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung des ersten Ausweises erwartet.
Eurozone-Wachstum bleibt im Mai sehr gedämpft
Die Wirtschaft der Eurozone ist im Mai trotz eines etwas höheren Tempos nur schwach gewachsen. Der Sammelindex für die Produktion der Privatwirtschaft der Eurozone, der Industrie und Dienstleistungen umfasst, stieg auf 51,8 Zähler von 51,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut bei einer zweiten Veröffentlichung berichtete. Beim ersten Ausweis war ein Anstieg auf 51,6 Punkte gemeldet worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung dieses Werts erwartet.
VDMA: Auftraggeber von Handelsstreit und Krisen verunsichert
Die Bestelltätigkeit in der deutschen Maschinen- und Anlagenbaubranche leidet weiter unter den internationalen Handelskonflikten und den vielen regionalen politischen Krisen. Die Zurückhaltung von Investoren sorgte im April für den fünften Rückgang der Auftragseingänge in Folge. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) meldete, lagen die Bestellungen um 11 Prozent tiefer als im Vorjahr.
HWWI sieht deutsche Wirtschaft auf moderatem Wachstumspfad
Die Konjunktur in Deutschland, die in der zweiten Jahreshälfte 2018 ins Stocken geraten war, ist nach Einschätzung des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) in den ersten Monaten dieses Jahres wieder auf einen moderaten Wachstumspfad zurückgekehrt. "Eine erneute Verlangsamung der Konjunkturdynamik in den nächsten Monaten sollte angesichts guter binnenwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und bei Nachlassen außenwirtschaftlicher Störeinflüsse vorübergehend sein", erklärten die HWWI-Ökonomen in ihrer aktuellen Konjunkturprognose.
IWF erwartet schwächeres Wachstum für China
Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet für China mit einer Wachstumsabschwächung. "Chinas Wachstum hat sich Anfang 2019 stabilisiert und wird sich voraussichtlich auf 6,2 Prozent und 6,0 Prozent in den Jahren 2019 und 2020 abschwächen", teilte der IWF nach den jährlichen Konsultationen mit der chinesischen Regierung mit.
EZB teilt bei Dollar-Tender 22 Millionen zu
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat bei ihrem Dollar-Tender mit einer Laufzeit von sieben Tagen 22 Millionen US-Dollar an zwei Banken zugeteilt. In der Vorwoche hatte eine Bank eine Summe von 17 Millionen nachgefragt und erhalten. Der Tender hat einen Festzinssatz von 2,88 (zuvor: 2,90) Prozent.
EU-Kommission empfiehlt Defizit-Verfahren gegen Italien
Die EU-Kommission empfiehlt die Eröffnung eines Defizitverfahrens gegen Italien. Das geht aus den Empfehlungen der EU-Kommission im Rahmen des sogenannten Europäischen Semesters hervor. Beschließen müssen ein derartiges Strafverfahren die Finanzminister des Euroraums, die Staats- und Regierungschefs müssen es bestätigen. Italiens Haushaltsplanungen entsprechen nicht mehr dem mit der EU ausgehandelten Kompromiss, weil sich die zugrunde liegenden Wachstumsannahmen als zu optimistisch erwiesen haben.
EU-Kommission empfiehlt Ende des Defizitverfahrens gegen Spanien
Die EU-Kommission sieht keinen Anlass mehr, das Defizitverfahren gegen Spanien aufrechtzuerhalten. Es sei an der Zeit, mit dem Verfahren gegen Spanien das letzte der seit der Finanzkrise vor rund zehn Jahren eröffneten Defizitverfahren einzustellen, sagte EU-Finanzkommissar Pierre Moscovici in Brüssel. Formell müssen die EU-Finanzminister diesem Schritt noch zustimmen.
Athen beantragt in Berlin Verhandlungen über Reparationszahlungen
Die griechische Regierung hat Deutschland offiziell zu Verhandlungen über Reparationszahlungen für Weltkriegsschäden aufgefordert. Athen fordere Deutschland zu Verhandlungen auf, in denen die "offene Frage von Reparationen" zur Sprache kommen solle, teilte das griechische Außenministerium mit. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin wurde der Eingang der Verbalnote des Außenministeriums bestätigt. Diese werde geprüft, hieß es ohne nähere Angaben.
Umweltministerin verlangt mehr Tempo beim Grundwasserschutz
Im Streit um schädliche Düngereste im Grundwasser hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze eine schnellere Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie gefordert. "Wir müssen jetzt handeln, ansonsten wird das alles sehr, sehr teuer", sagte die SPD-Ministerin am Mittwoch auf dem Kongress des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit Blick auf das Bundeslandwirtschaftsministerium. Andernfalls provoziere Deutschland ein Vertragsverletzungsverfahren aus Brüssel. "Bis zu 800.000 Euro am Tag drohen uns."
Schulze will von Altmaier mehr Anstrengungen beim Ausbau von Ökostrom
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) macht Druck auf den Bundeswirtschaftsminister. Mit dem anstehenden Atom- und Kohleausstieg müssten die Netze besser ausgebaut werden, aber da komme der auch für Energie zuständige Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) nicht ausreichend voran, sagte die SPD-Politikerin im ZDF-Morgenmagazin.
Manfred Weber erneut Fraktionschef der Konservativen im EU-Parlament
Die Abgeordneten der konservativen Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament haben den CSU-Politiker Manfred Weber erneut zum Fraktionschef gewählt. Für Weber votierten 156 der 160 teilnehmenden Abgeordneten, wie die EVP mitteilte. Vier Stimmen waren demnach ungültig.
Regierungswechsel bei Parlamentswahl in Dänemark erwartet
In Dänemark haben am Mittwoch die Parlamentswahlen begonnen, die laut Umfragen zu einem Regierungswechsel führen könnten. Es wird erwartet, dass die oppositionellen Sozialdemokraten von Parteichefin Mette Frederiksen die meisten Stimmen auf sich vereinen. In Umfragen lagen sie zuletzt bei 27,2 Prozent der Stimmen und damit rund 10 Prozentpunkte vor der Liberalen Partei von Regierungschef Lars Lokke Rasmussen.
USA kündigen "nie da gewesene Maßnahmen" zur Versorgung mit Seltenen Erden an
Angesichts der Drohung Chinas, im Handelskonflikt mit den USA die Exporte von Seltenen Erden zu beschränken, hat die US-Regierung "nie da gewesene Maßnahmen" angekündigt, um die Versorgung des Landes mit diesen Metallen zu sichern. Handelsminister Wilbur Ross sagte, diese Metalle würden "oft übersehen, doch ohne sie wäre das moderne Leben nicht möglich". In einem Bericht des Handelsministeriums werden insgesamt 35 Metalle aufgelistet.
+++ Konjunkturdaten +++
FRANKREICH
FR/Einkaufsmanagerindex Service Mai 51,5 (2. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service Mai PROGNOSE: 51,7
FR/Einkaufsmanagerindex Service Apr war 50,5
ITALIEN
IT/Einkaufsmanagerindex Service Mai 50,0
IT/Einkaufsmanagerindex Service Mai PROGNOSE: 49,5
IT/Einkaufsmanagerindex Service Apr bei 50,4
GROSSBRITANNIEN
GB/Einkaufsmanagerindex Service Mai 51,0
GB/Einkaufsmanagerindex Service Mai PROG: 50,5
GB/Einkaufsmanagerindex Service Apr war 50,4
DJG/DJN/AFP/apo
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June 05, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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