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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Zinsspekulationen sorgen erneut für Aufschläge

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)--Nach der Vortagesrally vor dem Hintergrund verstärkter Zinssenkungsspekulationen baut die Wall Street ihre Gewinne zur Wochenmitte noch etwas aus. Die Kurse der "Blue Chips" hatten den besten Tag seit rund fünf Monaten verzeichnet, weil Aussagen aus dem Kreise der US-Notenbank, allen voran von Fed-Chairman Jerome Powell, als Beleg für anstehende Zinssenkungen interpretiert wurden. Sinkende Zinsen oder die Hoffnung darauf hatten schon in der jüngeren Vergangenheit im Anschluss an die Finanzkrise von 2008 ein entscheidendes Treibmittel der Börsen gestellt.

Der Dow-Jones-Index gewinnt am Mittag (Ortszeit) 0,5 Prozent auf 25.447 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 0,3 Prozent nach oben, der Nasdaq-Composite erholt sich von leichten anfänglichen Abgaben und steigt um 0,2 Prozent.

"Die Märkte sind zwar positiv überrascht von der Unterstützung durch die US-Notenbank, doch mit der Karte Seltene Erden, die China auszuspielen droht, könnte der Handelskonflikt erst einmal noch an Schärfe gewinnen, bevor es zu einer Entspannung kommt", sagt Jasper Lawler, Head of Research bei London Capital Group. Positiv für die Börsen wird dagegen gesehen, dass die innenpolitischen Widerstände gegen die jüngste Zollinitiative von US-Präsident Donald Trump gegen Mexiko im Kongress wachsen.

Zinssenkungen lösen Probleme nicht 
 

Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die in sinkenden Zinsen kein Allheilmittel sehen. Die Rally könnte daher von kurzer Dauer sein, weil niedrigere Zinsen das eigentliche Problem der protektionistischen Wirtschaftspolitik von US-Präsident Trump mit den einhergehenden Wachstumsbremsen nicht lösten. So hat die Weltbank die globale Wachstumsprognose für 2019 bereits gesenkt. Derweil zeigt der Handelskonflikt in China immer deutlichere Spuren, denn auch bei den chinesischen Dienstleistern hat sich die Geschäftsaktivität im Mai verlangsamt.

Die US-Konjunkturdaten zeigen kein einheitliches Bild. Mit 27.000 Stellen sind im Mai laut ADP-Bericht in den USA überraschend wenige Arbeitsplätze geschaffen worden. Die Prognose lag bei plus 173.000. Aus Marktsicht stellt sich nun die Frage, ob es sich um einen einmaligen Ausrutscher nach unten handelt oder die Zahlen Probleme am bislang boomenden US-Arbeitsmarkt indizieren. Nun werde auf die offiziellen US-Arbeitsmarktdaten für Mai am Freitag gewartet. Volkswirte rechnen hier mit einem Zuwachs von 180.000 Jobs, nachdem es im April ein Plus von 263.000 Stellen gegeben hatte.

Das Wachstum in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Mai dagegen beschleunigt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 56,9 (Vormonat: 55,5). Ökonomen hatten hier einen Rückgang auf 55,0 erwartet.

Ölpreise brechen nach US-Lagerdaten ein 
 

Ein unerwarteter Anstieg der wöchentlichen US-Öllagerdaten schickt die Ölpreise auf Talfahrt. Die US-Vorräte stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) gegenüber der Vorwoche um 6,771 Millionen Barrel. Analysten hatten dagegen einen Rückgang um 1,3 Millionen Barrel vorhergesagt. "Die Lagerbestände sind nun auf dem höchsten Niveau seit Juli 2017 und haben sich seit Mitte März um rund 44 Millionen Barrel erhöht", merkt Analyst Matt Smith von ClipperData an. Damit erhalten die Nachfragesorgen, die den Ölmarkt zuletzt belastet hatten, neue Nahrung. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI bricht um 4,2 Prozent auf 51,21 Dollar ein, für Brent geht es um 2,7 Prozent auf 60,27 Dollar nach unten.

Die Diskussion um sinkende Zinsen treibt derweil den Goldpreis in die Nähe seines Jahreshochs. Die Feinunze verteuert sich auch befeuert von den schwachen Arbeitsmarktdaten um 0,2 Prozent auf 1.328 Dollar. Das Edelmetall verbucht die längste Aufwärtsphase seit 17 Monaten.

Am Rentenmarkt schaut man eher auf die Ursachen der Zinsdebatte. Der eingetrübte Wirtschaftsausblick und die Warnsignale vom Arbeitsmarkt stützen aktuell die Rentennotierungen, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 1,3 Basispunkte auf 2,12 Prozent. Die inverse Zinsstrukturkuve deutet weiter auf eine nahende Rezession hin.

Nach den schwachen ADP-Daten geriet der Dollar kurzfristig unter Druck, der Euro kletterte in der Spitze auf 1,1307 Dollar nach einem Tagestief bei 1,1251 und damit auf ein Siebenwochenhoch. Aktuell notiert die Gemeinschaftswährung bei 1,1246 Dollar. Die Daten verstärken die ohnehin bestehenden US-Wachstumsängste und stärken zugleich die Zinssenkungsfantasie. In der Zwischenzeit werden vier Zinssenkungen bis Ende 2020 in den USA eingepreist.

Energiewerte von fallenden Ölpreisen belastet 
 

Der Rückgang bei den Ölpreisen drückt auch auf die Energiewerte, der Sektor ist im S&P-500 mit einem Minus von 1,6 Prozent größter Verlierer. Für die Aktien von Exxon Mobil geht es um 1,0 Prozent nach unten, Chevron geben um 0,4 Prozent nach.

Dagegen steigen Apple um 1,9 Prozent. CEO Tim Cook sieht möglichen Kartellrechtsprüfungen in den USA gelassen entgegen und verneinte Monopolbildungen auf bestimmten Geschäftsfeldern.

Unitedhealth will die Quartalsdividende um 20 Prozent anheben, der Kurs des Versicherungskonzerns legt um 0,9 Prozent zu. Mit einem Aufschlag von 3,4 Prozent reagiert die Salesforce-Aktie auf eine angehobene Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr. Im ersten Geschäftsquartal verdiente der Software-Konzern auf bereinigter Basis deutlich mehr als erwartet.

=== 
INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          25.447,09   0,45   114,91       9,09 
S&P-500        2.812,32   0,32     9,05      12,19 
Nasdaq-Comp.   7.543,41   0,22    16,29      13,69 
Nasdaq-100     7.191,84   0,35    25,09      13,62 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         1,83      -4,1        1,88       63,3 
5 Jahre         1,87      -2,8        1,89       -5,8 
7 Jahre         1,99      -2,9        2,02      -25,4 
10 Jahre        2,12      -1,3        2,13      -32,4 
30 Jahre        2,63       1,4        2,61      -44,0 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Mi, 8:27  Di, 18:36    % YTD 
EUR/USD          1,1246     -0,08%    1,1272     1,1245    -1,9% 
EUR/JPY          121,65     -0,05%    121,71     121,67    -3,3% 
EUR/CHF          1,1149     -0,16%    1,1163     1,1172    -1,0% 
EUR/GBP          0,8846     -0,18%    0,8863     0,8867    -1,7% 
USD/JPY          108,20     +0,04%    107,98     108,20    -1,3% 
GBP/USD          1,2712     +0,10%    1,2718     1,2681    -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        7.645,25     +1,71%  7.705,50   7.918,75  +105,6% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         51,21      53,48     -4,2%      -2,27    +8,3% 
Brent/ICE         60,27      61,97     -2,7%      -1,70    +9,2% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.328,48   1.325,20     +0,2%      +3,28    +3,6% 
Silber (Spot)     14,80      14,83     -0,2%      -0,03    -4,5% 
Platin (Spot)    806,00     821,50     -1,9%     -15,50    +1,2% 
Kupfer-Future      2,63       2,67     -1,3%      -0,03    -0,3% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 05, 2019 12:07 ET (16:07 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

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