Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE TELEKOM - Die Deutsche Telekom will gerichtlich gegen die von Vodafone hierzulande geplante Übernahme von Unitymedia vorgehen, falls die EU-Kommission den mit Liberty Global ausgehandelten Deal genehmigt. "Wir lassen das nicht einfach durchgehen", unterstrich Deutschlandchef Dirk Wössner beim "Breitband-Gipfel" auf der Branchenmesse Anga.com in Köln. In der Podiumsdiskussion mit Wettbewerbern hielt der Manager Hannes Ametsreiter, CEO von Vodafone Deutschland, vor, durch die Fusion "keinen einzigen zusätzlichen Gigabit-Anschluss" zu bauen. Die Telekom hält das Versprechen eines schnelleren Ausbaus von breitbandiger Netzinfrastruktur in Deutschland, mit dem Vodafone bei der Politik um Zustimmung für den Deal mit Liberty wirbt, für nicht stichhaltig, weil die Kabelnetzbetreiber vor allem die Netze in ihrem Footprint aufrüsten und nur wenig neue Anschlüsse legen. (Börsen-Zeitung S. 8)
RTL - Google, Facebook und zunehmend auch Amazon erlösen Milliardenumsätze mit personalisierter Reklame. An den Fernsehsendern geht das Geschäft bislang praktisch komplett vorbei. RTL und Prosiebensat1 gründen nun ein Gemeinschaftsunternehmen, um sich das Werbegeld zurückzuholen. (Handelsblatt S. 20)
DEUTSCHE BANK - Einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge pfändet die Deutsche Bank rund 20 Tonnen Gold von Venezuela, was beim derzeitigen Goldpreis etwa 860 Millionen Dollar entspricht. Das Recht dazu hat die Bank, da Venezuela seinen Verpflichtungen aus einem Finanzgeschäft nicht nachgekommen ist, das 2016 geschlossen worden war. (Welt S. 1)
UNIPER - Der Hedgefonds Elliott des berüchtigten US-Investors Paul Singer nimmt den umkämpften Energiekonzern Uniper enger an die Kandare. Nach der Aufstockung der Anteile im November 2018 auf 18 Prozent konkretisiert der größte aktivistische Investor der Welt seine Pläne: Singer will im Laufe der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte erwerben und eine wesentliche Veränderung der Kapitalstruktur von Uniper herbeiführen, wie aus einer Pflichtmitteilung des MDAX-Konzerns vom Mittwoch hervorgeht, die sich auf Aussagen Singers gegenüber Uniper bezieht. Vor der Hauptversammlung im Mai hatte Elliott zunächst einen Beherrschungsvertrag mit dem finnischen Uniper-Haupteigentümer Fortum (49,9 Prozent) gefordert. (Börsen-Zeitung S. 7)
DAIMLER - Michael Brecht, der Gesamtbetriebsratschef des Stuttgarter Autobauers Daimler, verdient nach Recherchen von Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten zwischen 150.000 und 200.000 Euro im Jahr und damit deutlich weniger als etwa manche Betriebsräte im Volkswagen-Konzern. "Michael Brecht ist entgeltseitig als Abteilungsleiter eingestuft", bestätigte Brechts Sprecherin den Zeitungen. "Die Vergütung der ersten drei Führungsebenen ist im Daimler Konzern weltweit nach vergleichbaren Grundsätzen geregelt. Die variable Vergütung entspricht 25 Prozent des Grundgehalts. Insgesamt belief sich sein Gesamtgehalt in 2018 auf deutlich unter 200 000 Euro." Michael Brecht ist der erste Betriebsratschef von Daimler, der Details zu seinem Gehalt transparent macht. "Die Bestimmung der Vergütung von Michael Brecht folgt derselben Systematik wie bei allen anderen Betriebsräten", sagt seine Sprecherin. "Demnach wird seine Vergütung von der beruflichen Entwicklung seiner Vergleichsgruppe abgeleitet." In der Vergleichsgruppe werden Kolleginnen und Kollegen betrachtet, die in ihrer Tätigkeit, Ausbildung, Qualifikation usw. mit dem jeweiligen Betriebsrat vergleichbar sind. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
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June 06, 2019 00:28 ET (04:28 GMT)
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