(neu: EZB-Kommentare, Aktie danach wieder ins Minus gedreht)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Fusionsfantasie hat die Aktien der Commerzbank
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf damit
vertraute Personen berichtete, prüft die deutsche Regierung eine
Fusion der Commerzbank mit der niederländischen ING
Im Bankensektor wirkte es sich aber insgesamt belastend aus, dass die europäischen Währungshüter etwas mehr Geld für langfristige Banken-Refinanzierungsgeschäfte verlangt. "Die etwas höheren Zinsen für TLTRO-III deuten darauf hin, dass die EZB langsam aus der Politik der Negativzinsen aussteigen will", sagte Chefvolkswirt Uwe Burkert von der LBBW. "Die EZB trägt den Banken das Geld nicht hinterher", kommentierte dies Thomas Gitzel von der VP Bank. Auch die Aktien von ING gaben vor diesem Hintergrund ihre zeitweisen Gewinne auf und schlossen 0,9 Prozent tiefer.
Erst Ende April hatten Commerzbank und Deutsche Bank
Von der Hoffnung auf eine Fusion der beiden deutschen Geldhäuser hatten insbesondere die Commerzbank-Aktien profitiert. Sie hatten sich im April bis auf mehr als 8 Euro erholt, waren anschließend aber - auch im Sog eines schwachen Gesamtmarktes - wieder unter Druck geraten. Im bisherigen Jahresverlauf liegen sie immer noch rund 8,4 Prozent vorn. Der MDax legte im selben Zeitraum allerdings um 15,6 Prozent zu.
Insgesamt zeichnet sich ein tristes Bild beim Blick auf die Commerzbank-Papiere. Altlasten aus der Weltfinanzkrise, das Niedrigzinsumfeld und der seit Jahren andauernde Konzernumbau hinterließen ihre Spuren. Die Anteilscheine kosten nur noch einen Bruchteil dessen, was sie vor der Finanzkrise wert waren./mis/fba/tih/he
ISIN DE000CBK1001 NL0011821202
AXC0315 2019-06-06/18:26