Anzeige
Mehr »
Login
Sonntag, 05.05.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 685 internationalen Medien
Cannabisaktien sollten nun den S&P um 60% outperformen!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
321 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/Wie gewonnen so zerronnen - EZB enttäuscht

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstagnachmittag die Erholung an den europäischen Börsen beendet. Der DAX fiel um 0,2 Prozent auf 11.953 Punkte, nachdem er am Mittag mit 12.077 Punkten noch den höchsten Stand seit über einer Woche markiert hatte. Der Euro-Stoxx-50 bröckelte um 1,5 Punkte ab auf 3.338 Punkte. "Die EZB hat enttäuscht", sagte Thomas Romig vom Vermögensverwalter Assenagon. "In Anbetracht eines Übergewichts der Abwärtsrisiken hätte der Markt mehr Inspiration erwartet", sagte er.

Die EZB versorgt den Markt zwar auch weiterhin mit günstiger längerfristiger Liquidität, sie wird aber nicht mehr ganz so billig sein wie in der Vergangenheit. "Aufschläge auf den Leitzins bei den günstigen Langfristdarlehen, den sogenannten TLTROs, war gerade nicht das, was die Börse hören wollte", sagte CMC-Markets-Analyst Jochen Stanzl. Die so genannte Überschussliquidität wird deshalb vermutlich sogar etwas zurückgehen.

Gewinner war der Euro, der in der Tagesspitze auf 1,1309 Dollar stieg und auch zur Schlussglocke an den Aktienmärkten mit 1,1294 Dollar noch deutlich fester im Markt lag. Der DAX wiederum dürfte nun vermutlich erst einmal in der Konsolidierung der vergangenen Wochen verharren. Allerdings liegen die Karten an den Märkten auch bei der US-Notenbank, die zuletzt eine Lockerung der Geldpolitik angedeutet und damit die Aktienmärkte gestützt hat.

Daneben setzt der Markt weiter auf kojunkturstützende Maßnahmen in China. Rückenwind kam am Vormittag auch vom Auftragseingang der deutschen Industrie. Er ist im April höher ausgefallen als erwartet, und die März-Zahlen sind nach oben korrigiert worden.

Dass die Märkte die EZB nicht überbewerten, zeigte auch der Rentenmarkt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen verharrte mit minus 0,23 Prozent in der Nähe des jüngsten Rekordtiefs.

Auf der Aktienseite standen Renault unter Druck, nachdem Fiat Chrysler die Übernahmepläne überraschend wieder aufgegeben hat. Immobilienaktien litten unter Plänen des Berliner Senats zu einem Verbot von Mietpreiserhöhungen.

Renault kommen unter die Räder - Berliner Senat bremst Immobilienaktien aus 
 

Nach dem überraschenden Scheitern der Fusionspläne zwischen Fiat Chrysler und Renault kamen die Aktien des französischen Automobil-Konzerns unter die Räder. Die Italiener haben die Gespräche beendet und dies mit den politischen Widerständen in Frankreich begründet. Der französische Staat, der mit 15 Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist, wollte mehr Zeit und offenbar die Unterstützung des Partners Nissan. Der wollte sich bei der Abstimmung über den Deal aber offenbar enthalten. Renault fielen um 6,4 Prozent, Fiat Chrysler gewannen 0,1 Prozent. Erwartet worden war, dass Fiat Chrysler eine Prämie für Renault bezahlen würde.

Größter DAX-Verlierer waren Vonovia mit einem Minus von 4,7 Prozent. Der Berliner Senat will Mieterhöhungen ab 2020 verbieten, und das gleich für fünf Jahre. Im Handel zeigte man sich wenig begeistert: Mit Marktwirtschaft habe dies nichts zu tun. Auch verkenne die Politik die preistreibende Wirkung der EZB-Niedrigzinspolitik. Die Aktie der in Berlin besonders stark engagierten Deutsche Wohnen brach um 7,7 Prozent ein.

Deutsche Bank verloren 2,9 Prozent. Die EZB hat noch keinen gestaffelten Einlagensatz eingeführt, um die Nebenwirkungen der Niedrigstzinsen auf die Banken abzumildern. Und Bayer litten laut Händlern mit einem Minus von 1,3 Prozent weiterhin unter der Glyphosat-Problematik.

Versorger vorne - Linde auf Rekordkurs 
 

Auf der Gewinnerseite standen Versorger mit einem Plus des Stoxx-Branchenindex von 1,3 Prozent. Sie gelten als Gewinner der anhaltend niedrigen Renditen. Eon, RWE und Endesa gewannen bis zu 2 Prozent. Im DAX waren auch Linde gefragt, mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 173,70 Euro markierten sie neue Rekordkurse.

Wacker Chemie mit MDAX-Abstieg schwach - Grenke fest 
 

Wacker Chemie fielen um 1,1 Prozent. Die Aktien müssen am Abend des 21. Juni im MDAX den Titeln von Grenke weichen. Diese gewannen 2,8 Prozent.

Im SDAX werden Vossloh durch Eckert & Ziegler ersetzt. Während Eckert & Ziegler 2,7 Prozent gewannen, gaben Vossloh 4,6 Prozent ab.

Puma stiegen um 0,7 Prozent auf 541 Euro. Der Sportartikel-Konzern führt den angekündigten Aktiensplit zum kommenden Montag durch. Für eine alte werden die Aktionäre dann 10 neue Papiere erhalten.

=== 
.                          Index    Schluss-  Entwicklung  Entwicklung   Entwicklung 
.                                      stand      absolut         in %          seit 
.                                                                       Jahresbeginn 
Europa             Euro-Stoxx-50    3.338,41        -1,54        -0,0%        +11,2% 
.                       Stoxx-50    3.092,33        +5,96        +0,2%        +12,0% 
.                      Stoxx-600      374,01        -0,07        -0,0%        +10,8% 
Frankfurt              XETRA-DAX   11.953,14       -27,67        -0,2%        +13,2% 
London           FTSE-100 London    7.259,66       +39,44        +0,5%         +7,3% 
Paris               CAC-40 Paris    5.278,43       -13,56        -0,3%        +11,6% 
Amsterdam          AEX Amsterdam      544,32        +0,69        +0,1%        +11,6% 
Athen             ATHEX-20 Athen    2.093,86        -8,66        -0,4%        +30,2% 
Brüssel          BEL-20 Bruessel    3.440,37       -14,13        -0,4%         +6,1% 
Budapest            BUX Budapest   41.000,04       -73,58        -0,2%         +4,8% 
Helsinki        OMXH-25 Helsinki    3.811,00        -7,59        -0,2%         +3,4% 
Istanbul    ISE NAT. 30 Istanbul  112.987,29      -352,46        -0,3%         -1,2% 
Kopenhagen    OMXC-20 Kopenhagen      988,92       +15,60        +1,6%        +10,9% 
Lissabon         PSI 20 Lissabon    5.082,97        +8,58        +0,2%         +7,6% 
Madrid            IBEX-35 Madrid    9.169,20       +18,70        +0,2%         +7,4% 
Mailand         FTSE-MIB Mailand   20.177,81       +22,08        +0,1%        +10,0% 
Moskau                RTS Moskau    1.317,50       +14,15        +1,1%        +23,6% 
Oslo                    OBX Oslo      795,90        +2,37        +0,3%         +7,6% 
Prag                    PX  Prag    1.048,39        -4,29        -0,4%         +6,3% 
Stockholm      OMXS-30 Stockholm        0,00         0,00         0,0%         +9,5% 
Warschau         WIG-20 Warschau    2.260,94       +37,67        +1,7%         -0,7% 
Wien                    ATX Wien    2.911,82       -18,63        -0,6%         +7,0% 
Zürich               SMI Zuerich    9.682,29       +23,67        +0,2%        +14,9% 
 
DEVISEN         zuletzt      +/- %  Do, 8:22  Mi, 17:55    % YTD 
EUR/USD          1,1294     +0,60%    1,1231     1,1243    -1,5% 
EUR/JPY          122,08     +0,38%    121,41     121,65    -2,9% 
EUR/CHF          1,1162     -0,01%    1,1161     1,1151    -0,8% 
EUR/GBP          0,8882     +0,39%    0,8856     0,8848    -1,3% 
USD/JPY          108,10     -0,22%    108,12     108,19    -1,4% 
GBP/USD          1,2716     +0,22%    1,2680     1,2710    -0,4% 
Bitcoin 
BTC/USD        7.691,75     -0,51%  7.784,75   7.675,50  +106,8% 
 
ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.     +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         51,36      51,68     -0,6%      -0,32    +8,6% 
Brent/ICE         60,49      60,63     -0,2%      -0,14    +9,6% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag     +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.338,27   1.330,10     +0,6%      +8,17    +4,3% 
Silber (Spot)     14,90      14,82     +0,5%      +0,08    -3,9% 
Platin (Spot)    804,00     804,50     -0,1%      -0,50    +0,9% 
Kupfer-Future      2,64       2,62     +0,5%      +0,01    -0,2% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 06, 2019 12:02 ET (16:02 GMT)

Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.

Lithium vs. Palladium - Zwei Rohstoff-Chancen traden
In diesem kostenfreien PDF-Report zeigt Experte Carsten Stork interessante Hintergründe zu den beiden Rohstoffen inkl. . Zudem gibt er Ihnen konkrete Produkte zum Nachhandeln an die Hand, inkl. WKNs.
Hier klicken
© 2019 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.