Die insolvente Bäckereikette "Lila Bäcker" macht jede fünfte der zuletzt noch betriebenen 330 Filialen dicht. Von Freitag an würden 64 Verkaufsstellen geschlossen bleiben, sagte ein Sprecher von Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Donnerstag auf Anfrage. Diese befänden sich in Berlin und Brandenburg. Auch im Stammland des Unternehmens, Mecklenburg-Vorpommern, hatte es zuvor schon Schließungen gegeben. Der Hauptsitz ist Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald).
Von den aktuellen Schließungen seien 152 Angestellte betroffen. In Filialen mit Betriebsräten werde über Sozialpläne verhandelt. Die Produktionsstätte in Dahlewitz bei Berlin, von wo aus die Filialen der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg beliefert wurden, werde ihre Produktion am Freitag vorläufig einstellen. Verhandlungen mit dem dortigen Betriebsrat liefen "in alle Richtungen", sagte der Sprecher weiter. Wie viele Bäcker dort zuletzt noch tätig waren, konnte er nicht sagen.
Insgesamt beschäftigte die zum SDax
Die Bäckereikette, die zunächst in Mecklenburg-Vorpommern tätig war und später nach Süden expandierte, hatte im Januar 2019 Insolvenz angemeldet. Das Verfahren war im April eröffnet worden, ein neuer Investor wurde nicht gefunden. Wie Insolvenzverwalter Rolf Rattunde am Dienstag mitteilte, stimmten die Gläubigerausschüsse dem Konzept der Geldgeber zu. Diese Entscheidung sei ein wichtiger Schritt zum Erhalt der Unternehmensgruppe, betonte Rattunde, ohne konkreter zu werden. Doch wurde bekannt, dass die beteiligten Banken eine Kreditbürgschaft des Landes beantragt haben, unbestätigten Angaben zufolge über mehr als neun Millionen Euro./fp/DP/fba
ISIN DE000A1TNUT7
AXC0326 2019-06-06/19:23