Der Kurs des Euro
Zuvor war der Euro nach geldpolitischen Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) kurzzeitig über 1,13 Dollar gestiegen und hatte bei 1,1309 Dollar den höchsten Stand seit Mitte April erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1266 (Mittwoch: 1,1257) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8876 (0,8883) Euro gekostet.
Die Ursache für die Kursgewinne beim Euro sahen Experten in der Entscheidung der EZB, die Zinsen für neue Langfristkredite der Notenbank an die Geschäftsbanken der Eurozone etwas zu erhöhen.
Die etwas höheren Zinsen für die Langfristkredite deuten darauf hin, "dass die EZB langsam aus der Politik der Negativzinsen aussteigen will", kommentierte Chefvolkswirt Uwe Burkert von der Landesbank Baden-Württemberg die Entscheidung. Die Aussicht auf steigende Zinsen stützt in der Regel den Euro. "Aber das wird noch lange dauern, wenn es in diesem Schneckentempo geschieht", sagte Burkert weiter. Eine generelle Zinswende ist nicht in Sicht. So haben die Währungshüter eine mögliche Zinserhöhung angesichts wachsender Risiken für die Konjunktur bis mindestens Mitte 2020 verschoben. Nach Einschätzung der EZB belasten vor allem die internationalen Handelskonflikte die Konjunkturaussichten./bek/he
ISIN EU0009652759
AXC0333 2019-06-06/20:55