
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands hat sich im April deutlich schwächer als erwartet entwickelt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) sank sie gegenüber dem Vormonat um 1,9 Prozent und lag arbeitstäglich bereinigt um 1,8 (März: minus 0,9) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Rückgang von lediglich 0,5 Prozent prognostiziert. Der ursprünglich für März gemeldete Zuwachs von 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat wurde bestätigt.
Die Industrieproduktion im engeren Sinne verringerte sich im April um 2,5 (plus 0,7) Prozent, wobei die Erzeugung von Vorleistungsgütern um 2,1 (plus 0,6) Prozent reduziert wurde, die Produktion von Investitionsgütern um 3,3 (plus 0,5) Prozent und die Produktion von Konsumgütern um 0,8 (plus 1,3) Prozent . Die Bauproduktion nahm um 0,2 (minus 0,1) Prozent zu, und die Energieerzeugung sank um 1,1 (minus 0,2) Prozent.
Das Bundeswirtschaftsministerium kommentierte die Daten so: "Die Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe haben sich seit dem Jahreswechsel abgeschwächt und das Geschäftsklima trübte sich weiter ein. Daher ist weiterhin von einer gedämpften Industriekonjunktur in den kommenden Monaten beim aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich auszugehen."
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June 07, 2019 02:13 ET (06:13 GMT)
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