
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Bundestag beschließt Fachkräfteeinwanderungsgesetz
Der Bundestag hat das Fachkräfteeinwanderungsgesetz gebilligt, um "eine gezielte und gesteuerte Einwanderung in den deutschen Arbeitsmarkt" zu ermöglichen. Die Wirtschaft reagierte mit Lob für die neuen Regelungen, über die nun noch die Länder beraten müssen. Demnach soll künftig jeder, der einen Arbeitsvertrag und eine anerkannte Qualifikation vorweisen kann, in Deutschland arbeiten können - ohne Beschränkung auf Engpassberufe, die besonders vom Fachkräftemangel betroffen sind.
Bundesrat stimmt Ausbauinitiative von Flüssiggas-Anlagen zu
Betreiber von Flüssiggas-Anlagen bekommen mehr Rechtssicherheit für den Ausbau ihrer Leitungen. Der Bundesrat stimmte am Freitag für eine Regierungsverordnung, mit der die Infrastruktur von verflüssigtem Erdgas, Liquefied Natural Gas (LNG), verstärkt werden soll. Danach sind Betreiber von Fernleitungsnetzen künftig verpflichtet, LNG-Anlagen an ihre Netze anzuschließen und die Überbrückungsleitung auch zu betreiben.
Bundesregierung will Unternehmen entlasten - Magazin
Bundeskanzleramt, Finanzministerium und Wirtschaftsministerium haben sich nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel auf steuerliche Erleichterungen für Unternehmen geeinigt. Im Rahmen eines "Unternehmensstärkungsgesetzes" wolle die Regierung vor allem Personengesellschaften entlasten. Sie sollen laut den Angaben begünstigt werden, wenn sie Gewinne im Unternehmen lassen: Der Satz solle Richtung 25 Prozent sinken, während die Unternehmen heute in der Firma verbleibende Gewinne mit mindestens 28,25 Prozent versteuern müssen.
Seehofer äußert sich kritisch zu geplantem Mietendeckel in Berlin
Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) hat sich kritisch zu dem in Berlin geplanten Mietendeckel geäußert. Die wichtigste Antwort auf eine Knappheit in einem Markt sei immer, "dass man die Knappheit beseitigt", sagte er vor Journalisten. "Deshalb ist das allererste Ziel: bauen, bauen, bauen." Noch immer gebe es 700.000 Baugenehmigungen in Deutschland, die noch nicht realisiert seien.
Frauenministerkonferenz fordert Verzicht auf Sexismus in Werbung
Die Frauenministerkonferenz fordert von Unternehmen eine Selbstverpflichtung zum Verzicht auf Sexismus und Geschlechterklischees in Werbung. "Nach wie vor ist Werbung häufig sexistisch. Produkte werden sogar zunehmend über Geschlechterklischees vermarktet", erklärte die rheinland-pfälzische Ministerin Anne Spiegel (Grüne) zum Abschluss der Konferenz.
High Court weist gerichtliche Vorladung von Boris Johnson zurück
Der frühere britische Außenminister Boris Johnson muss sich wegen möglicherweise wissentlich falscher Aussagen vor dem Brexit-Referendum doch nicht vor Gericht verantworten. Auf Antrag von Johnsons Anwalt wies der High Court in London eine gerichtliche Vorladung des konservativen Politikers zurück. Damit ist eine Hürde für Johnsons Bewerbung um das Amt des Premierministers beseitigt.
Autokonzerne sind gegen US-Pläne zur Lockerung von Umweltstandards
Mehr als ein Dutzend Autohersteller haben sich in einer gemeinsamen Initiative gegen die Pläne der US-Regierung zur Lockerung der Umweltauflagen für Autos gewandt. In einem am Donnerstag von der New York Times veröffentlichten Brief an Präsident Donald Trump warnen die Unternehmen, dass diese Pläne ihre Gewinne beschneiden und zu "Instabilität" auf dem Automarkt führen würden.
Zwischenfall zwischen russischem und US-Kriegsschiff im Ostchinesischen Meer
Im Ostchinesischen Meer ist es zu einer Beinahe-Kollision zwischen einem russischen und einem US-Kriegsschiff gekommen. Dem russischen U-Boot-Zerstörer "Admiral Winogradow" sei von der "USS Chancellorsville" der Weg abgeschnitten worden, meldeten die russischen Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die russische Pazifikflotte. Die "Admiral Winogradow" habe ein Notfallmanöver einleiten müssen, um einen Zusammenstoß zu vermeiden. Die beiden Schiffe hätten sich einander bis auf 50 Meter genähert.
Putin kritisiert Umgang der USA mit Huawei scharf
Russlands Staatschef Wladimir Putin hat den Umgang der USA mit dem chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei scharf kritisiert. Das Verhalten ziele nicht nur darauf ab, Huawei "auszuquetschen", sondern "kurzerhand vom globalen Markt zu verdrängen", sagte Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in St. Petersburg. In "einigen Kreisen" sei bereits vom "ersten Technologiekrieg" des anbrechenden digitalen Zeitalters die Rede, fuhr Putin fort, unter dessen Schirmherrschaft das Forum stattfindet.
Investigativ-Journalist Golunow in Russland festgenommen
Die russischen Behörden haben den Enthüllungsjournalisten Iwan Golunow von der unabhängigen russischsprachigen Website Medusa festgenommen und ihm Drogenbesitz vorgeworfen. Medusa erklärte am Freitag, Golunow solle offenbar für seine Arbeit bestraft werden. Bei einer Aktion von Unterstützern Golunows vor der Polizei-Zentrale in Moskau wurden am Freitag nach dem Bericht eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP mehrere prominente oppositionelle Journalisten festgenommen, darunter Ilja Asar und Oleg Kaschin.
Nasa will Internationale Raumstation für Touristen öffnen
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will die Internationale Raumstation (ISS) für Touristen öffnen. Ab 2020 solle es eine "kommerzielle" Nutzung der ISS für Weltraumtouristen geben, kündigte Nasa-Finanzvorstand Jeff DeWitt am Freitag in New York an. Die Nasa wolle bis zu "zwei kurze Missionen pro Jahr für Privat-Astronauten" genehmigen, erklärte die für die ISS zuständige Nasa-Vertreterin Robyn Gatens.
US-Jobwachstum flaut im Mai ab - Bahn frei für Zinssenkung
Das US-Jobwachstum hat im Mai deutlich nachgelassen. In einer Zeit, in der sich das globale Wachstum verlangsamt und eine Eskalation der Handelskonflikte droht, treten die Unternehmen bei Personaleinstellungen offenbar auf die Bremse. Die Daten dürften die Erwartung von baldigen US-Zinssenkungen beflügeln. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat nur 75.000 zusätzliche Stellen.
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June 07, 2019 13:05 ET (17:05 GMT)
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