Der Chemiekonzern BASF
Der Zusammenschluss im Öl- und Gasgeschäft war Anfang Mai
abgeschlossen worden. Die neue Gesellschaft soll im zweiten Halbjahr
2020 in Frankfurt an die Börse gebracht werden. BASF wird vor dem
IPO mit knapp 73 Prozent an dem Unternehmen beteiligt sein. Nach dem
Schritt an den Kapitalmarkt werde BASF noch die Mehrheit an
Wintershall Dea halten, im Nachgang werde sich der Dax
Mit dem Ausstieg aus dem Öl- und Gasgeschäft verliert der Konzern ertragsstarke Aktivitäten. Das verbleibende Portfolio soll die Lücke schließen. "Wir haben in den vergangenen Jahren in Cash-flow-starkes Geschäft investiert", betonte der Manager. Allerdings hat sich BASF in den vergangenen Jahren mit Erwerben zurückgehalten. "Akquisitionen können in der Chemiebranche seit einigen Jahren nicht mehr als preiswert bezeichnet werden", meinte Engel. Bei Multiples von 12 bis 14 werde es zunehmend schwerer, die Kapitalkosten verdienen zu können, die BASF für den Konzern mit 10 Prozent vor Steuern ansetzt.
"Aus dem Grund haben wir uns für Akquisitionen eine gewisse
Zurückhaltung auferlegt", so Engel. Nach dem Kauf von Saatgut- und
Pflanzenschutzgeschäft von Bayer
Engel unterstrich, dass BASF mit dem Portfolioumbau sukzessive wetterfester geworden ist. Das sei im ersten Quartal im Ergebnis der Downstream-Segmente außerhalb der Basischemikalien zu sehen gewesen. "Es ist zu erkennen, dass sich die Margen verbessern. Dies unter anderem, weil die Rohstoffpreise nicht weiter steigen." BASF sei in ihren kundennäheren Segmenten 2017 und 2018 "ständig Rohstoffpreissteigerungen hinterhergelaufen", was dazu geführt habe, dass die Marge leide.
Den Handelskonflikt zwischen USA und China bekomme BASF indirekt zu spüren, weil das Geschäft ihrer Kunden langsamer laufe. "Die Sorge über den Handelsstreit ist in China und Asien deutlich größer, als wir es in Europa wahrnehmen", warnte Engel. /he
ISIN DE000BASF111
AXC0295 2019-06-07/22:18