BERLIN (Dow Jones)--Der außenpolitische Sprecher der Unions-Bundestagsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), hat Forderungen des sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) nach einem Ende der Russland-Sanktionen zurückgewiesen. Russland habe mit der Besetzung der Krim und in der Ostukraine Völkerrecht gebrochen, deshalb seien die Sanktionen verhängt worden, sagte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. "Dieser Zustand ist nicht beendet", betonte er.
Moskau müsse sein Vorgehen ändern. "Das zeichnet sich gegenwärtig nicht ab, deswegen glaube ich, müssen die Sanktionen aufrecht erhalten werden", betonte Hardt. Der CDU-Politiker betonte, leider habe sich in letzter Zeit die russische Position verhärtet. Deshalb gehe er von einer Verlängerung der EU-Sanktionen um weitere sechs Monate aus.
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) forderte unterdessen eine Diskussion über die Haltung in Ostdeutschland zu Russland. Es gebe "in der Bevölkerung der neuen Länder eine andere Sicht auf Russland als in den alten Bundesländern", sagte er der Bild-Zeitung. "Damit müssen wir uns ernsthaft und unaufgeregt befassen." Der brandenburgische Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte dem Blatt: "Wir in Ostdeutschland haben sicher einen anderen Blick auf Russland als viele Westdeutsche."
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June 11, 2019 02:51 ET (06:51 GMT)
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