
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Preisdruck auf US-Erzeugerebene im Mai sehr verhalten
In den USA bleibt der Preisdruck auf vorgelagerter Ebene sehr verhalten. Im Mai stiegen die Erzeugerpreise lediglich um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen solchen Anstieg erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, kletterten die Erzeugerpreise in der Kernrate - ohne die volatilen Preise für Nahrungsmittel und Energie - verglichen mit dem Vormonat um 0,2 Prozent. Auch das entsprach exakt den Prognosen von Ökonomen.
BGA: Dienstleistungen trotzen konjunktureller Abkühlung
Der Handelsverband BGA hat angesichts neuer Statistikzahlen zum Dienstleistungssektor dessen zunehmende Bedeutung für die Konjunktur betont. "Dienstleistungen entwickeln sich zu einem immer wichtigeren Konjunkturmotor der deutschen Wirtschaft", sagte der Präscident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Holger Bingmann.
Bundesregierung startet Bürger-Dialog zum Ressourcenschutz
Die Bundesregierung lädt die Bevölkerung ein, Vorschläge zum besseren Schutz der natürlichen Ressourcen einzureichen. In einem Online-Bürgerdialog können ab Mittwoch Ideen und Anregungen eingebracht werden, teilte das Bundesumweltministerium mit. Mit dem Format will die Regierung ihre Ressourcenschutzpolitik überprüfen und fortschreiben.
Bundesregierung warnt vor illegalem Batterie-Recycling
Die Bundesregierung hat Maßnahmen gegen das irreguläre Recycling bleihaltiger Säurebatterien in Schwellen- und Entwicklungsländern angekündigt. Die Entsorgung von Auto-, aber auch Solar-Batterien sei "ein wichtiges Thema" in Staaten, in denen "oft im informellen Sektor ohne Einhaltung von Schutzmaßnahmen" gearbeitet werde, heißt es in einer Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsabgeordneten Judith Skudelny, die der Nachrichtenagentur Dow Jones vorliegt. Dies stelle für die involvierten Personen ein hohes Gesundheitsrisiko dar, so das Ministerium.
SPD/Miersch: Klimagesetz muss bis Ende Oktober durchs Kabinett
er Vorsitzende der Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, fordert einen Beschluss über das Klimaschutzgesetz noch vor der geplanten Evaluation der Großen Koalition. Das Paket von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) müsse "spätestens Ende Oktober durchs Kabinett", forderte Miersch . Es müsse "verabschiedet sein, wenn wir die Halbzeit-Bilanz vorlegen". Die Parteitage von SPD und CDU sollten so die Möglichkeit erhalten zu beurteilen, was erreicht worden ist.
150.000 Unternehmen stehen vor dem Generationenwechsel
In rund 150.000 deutschen Unternehmen stehen zwischen 2018 und 2022 Firmennachfolgen an. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des FDP-Bundestagsabgeordneten Markus Herbrand und seiner Fraktion hervor, die vom Deutschen Bundestag veröffentlicht wurde. Das Ministerium beruft sich dabei auf Zahlen des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn. Durchschnittlich würden in diesem Zeitraum 43 von 1.000 Betrieben einen Generationenwechsel vorbereiten, in Ostdeutschland seien es 40.
Dena fordert Entlastung der Verbraucher von EEG-Umlage - Bericht
Der Geschäftsführer der Deutschen Energie-Agentur (Dena), Andreas Kuhlmann, hat in einem Gastbeitrag eine umfassende Finanzreform für den Klimaschutz gefordert. Ausgangspunkt müsse die Befreiung aller Verbraucher von der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) sein, schrieb er im Handelsblatt. "Für die Stromverbraucher, die nicht wie energieintensive Unternehmen jetzt schon bei der Umlage entlastet sind, bedeutet das aktuell einen Aufschlag von 6,4 Cent pro Kilowattstunde."
Konservative Presse im Iran kritisiert Maas nach Besuch in Teheran
Nach dem Besuch von Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) in Teheran hat ihm die konservative iranische Presse Arroganz und Machtlosigkeit vorgeworfen. Das ultrakonservative Blatt Dschawan druckte eine Karikatur, die Maas mit Hitlerbart und Hakenkreuzbinde zeigt, wie er den Arm zum Hitlergruß erhebt. In einem Kommentar fragte die Zeitung, was das Ziel des Besuchs gewesen sei, wenn Europa ohnehin machtlos sei.
Österreich wählt am 29. September ein neues Parlament
Nach dem Sturz der Regierung aus ÖVP und FPÖ wählen die Österreicher Ende September ein neues Parlament. Der Verfassungsausschuss des Nationalrats ebnete mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der rechten FPÖ den Weg für vorgezogene Neuwahlen am 29. September. Zwar muss das Parlament dem Termin noch endgültig zustimmen, doch gilt dies als Formsache.
Juncker: Brexit-Vertrag kann nicht neu verhandelt werden
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat ausgeschlossen, dass der Brexit-Vertrag unter einem künftigen britischen Premierminister neu ausgehandelt wird. "Das ist ein Vertrag zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU", sagte Juncker in einem Interview mit der Website "Politico". Das Austrittsabkommen müsse "durch jeden respektiert werden, der nächster britischer Premierminister sein wird." Es werde "keine Neuverhandlungen" über den Inhalt geben.
Italien will Einleitung von EU-Defizitverfahren verhindern
Italiens Regierung will die Einleitung eines EU-Defizitverfahrens gegen das Land um jeden Preis vermeiden. Die Regierung sei "absolut entschlossen", das Verfahren zu verhindern, sagte der italienische Ministerpräsident Giuseppe Conte in Rom. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hält die Finanzmärkte durch Italiens Finanzpolitik "noch nicht" für bedroht, warnte jedoch, die Lage sei "ernst".
Trump attackiert erneut Zinspolitik der Fed
US-Präsident Donald Trump hat erneut die Federal Reserve aufs Korn genommen. Die Zinsen in den USA seien "viel zu hoch", schriebt Trump auf Twitter. Die Inflation in den USA sei "sehr niedrig", was eine "wundervolle Sache" sei. Der Euro und andere Währungen hätten gegenüber dem Dollar abgewertet, was die USA in einen großen Nachteil bringe. "Der Leitzins ist viel zu hoch, was zu einer lächerlichen quantitativen Straffung führte! Sie haben keine Ahnung!", schrieb Trump mit Blick auf die Fed-Notenbanker.
Russische Polizei lässt Vorwürfe gegen Journalisten Golunow fallen
Fünf Tage nach seiner Festnahme wird der russische Enthüllungsjournalist Iwan Golunow wieder auf freien Fuß gesetzt. Der Vorwurf des Drogenhandels gegen den 36-Jährigen sei fallengelassen worden, teilte das russische Innenministerium mit. Der Hausarrest für Golunow werde noch am Dienstag aufgehoben. Zwei ranghohe Polizeibeamte sollen nach Angaben des Innenministeriums wegen der Festnahme des regierungskritischen Journalisten entlassen werden.
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June 11, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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