Der "Münchner Merkur" zum Thema Kanzlerkandidatur:
"Deutschland sucht den Kanzlerkandidaten - und findet keinen: Robert Habeck will angeblich keiner sein, Annegret Kramp-Karrenbauer wär's gerne, hat die Rechnung aber ohne ihre Parteifreunde gemacht. Und die SPD wäre schon froh, wenn sie einen neuen Chef fände, der die Trümmer beiseite räumt. Die Forderung der konservativen Werteunion nach einer Urwahl des Spitzenkandidaten von CDU und CSU ist charmant, weil sie einen Schlussstrich zöge unter die bleiernen Jahre, in denen das Kanzleramt den Parteimitgliedern alle Entscheidungen aus der Hand nahm. Es wäre ein Signal des Aufbruchs. Viele Bürger fühlen sich heute abgestoßen von Machtkartellen und Hinterzimmerpolitik. Auch deshalb wirken die Grünen mit ihrer offenen Debattenkultur auf viele Menschen so anziehend und modern. Mehr Demokratie wagen: Warum nicht auch in der Union?"/be/DP/fba
AXC0006 2019-06-12/05:35