Internationale Gewerkschaftsverbände und Verdi
werfen dem Medizinkonzern Fresenius vor, in den USA Gewerkschaften
systematisch zu unterdrücken. In Dialysekliniken der Tochter
Fresenius Medical Care (FMC
Fresenius wies den Vorwurf, Gewerkschaften zu unterdrücken, "entschieden" zurück. "Fresenius, einschließlich Fresenius Medical Care in den USA, respektiert die Vereinigungsfreiheit und erkennt das Recht eines jeden Arbeitnehmers auf Kollektiv-Verhandlungen an."
Cass Gualvez von der Gewerkschaft SEIU-UHW sagte, FMC habe in den USA Berater beauftragt, um Arbeitnehmervertretungen zu verhindern. Die Firmen hätten sich in Kliniken eingerichtet. "Sie fragen Mitarbeiter, warum sie eine Gewerkschaft gründen wollen und behaupten, gewerkschaftlich organisierte Kliniken müssten geschlossen werden."
Die Organisationen werfen FMC auch vor, in mehreren Stellenanzeigen nach Personalmanagern zu suchen, zu deren Aufgabe die "Vermeidung von Gewerkschaften" zähle ("Union Avoidance"). In einer Job-Anzeige von FMC etwa für einen Manager im Personalwesen in Knoxville heiße es, er könne "Aktivitäten zur Vermeidung von Gewerkschaften" wie Trainings unterstützen. Die Anzeigen liegen der dpa vor.
Der Dax
Global Union, PSI und Verdi kämpfen derzeit für eine globale Rahmenvereinbarung mit Fresenius, die grundlegende Rechte für Betriebe und Gewerkschaften garantiere./als/tav/DP/stk
ISIN DE0005785802
AXC0024 2019-06-12/06:16