Der Euro
Der Dollar konnte sich etwas von frühen Verlusten erholen. Auslöser dieser Schwäche waren anhaltende Spekulationen auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed. Allerdings sind solche Erwartungen auch zunehmend im Euroraum zu vernehmen. Gründe sind neben hohen politischen Risiken wie Handelskonflikten die fallenden Inflationserwartungen. Die Entwicklung setzt die EZB unter Zugzwang, ihre bereits sehr lockere Geldpolitik möglicherweise weiter zu lockern.
Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau, ein möglicher Nachfolger von EZB-Präsident Mario Draghi, signalisierte die Handlungsbereitschaft der Notenbank. "Wir werden alles innerhalb unseres Mandates tun. Wenn die Wirtschaft abbremst, könnten wir mehr tun", sagte Villeroy de Galhau im französischen Fernsehen. Zugleich forderte er die politischen Entscheidungsträger auf, die Handelskonflikte beizulegen.
Das britische Pfund konnte etwas zulegen. Am Markt wurde auf Äußerungen von Boris Johnson, ein möglicher Nachfolger von Regierungschefin Theresa May, verwiesen. Johnson sagte, er strebe keinen Austritt aus der Europäischen Union ohne Austrittsvertrag an. Dies sei allenfalls ein "letzter Ausweg". Allerdings müsse ein "No-Deal-Brexit" als Verhandlungsdruckmittel erhalten bleiben. Ein EU-Austritt ohne Abkommen gilt sowohl für Großbritannien als auch für die EU als wirtschaftlich schädlich./bgf/jsl/jha/
ISIN EU0009652759
AXC0161 2019-06-12/13:31