ROUNDUP/Schuldenstreit: EU-Kommission verlangt glaubhafte Maßnahmen Italiens
BRÜSSEL - Im Schuldenstreit hat die EU-Kommission Italien aufgefordert, keine Zeit zu verlieren und umgehend Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen vorzuschlagen. "Der Ball liegt nun ganz klar im italienischen Feld", sagte Finanzkommissar Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel. Die Kommission wolle für 2019 und 2020 ein glaubhaftes Szenario sehen.
USA: Inflation schwächer als erwartet
WASHINGTON - Die Inflation in den USA ist im Mai deutlicher zurückgegangen als erwartet. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, wie das US-Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Im Vormonat hatte die Rate 2,0 Prozent betragen. Analysten hatten eine Abschwächung erwartet, allerdings nur auf im Mittel 1,9 Prozent.
EU sieht sich gut gewappnet für No-Deal-Brexit
BRÜSSEL - Für den gefürchteten Brexit ohne Vertrag ist die Europäische Union aus Sicht der Brüsseler Kommission inzwischen gut gerüstet. Vor dem nun gültigen Austrittsdatum 31. Oktober würden keine weiteren gesetzlichen Notfallmaßnahmen gebraucht, erklärte die EU-Kommission am Mittwoch. Alle Mitgliedstaaten seien auf alle Szenarien in hohem Maße vorbereitet.
EU-Kommission fordert Tempo bei den Euro-Reformen
BRÜSSEL - Die EU-Kommission fordert mehr Tempo bei den Reformen zur Stärkung des Euro. Vor allem das geplante Eurozonen-Budget und der Ausbau des Euro-Rettungsschirms ESM müsse nun rasch voran gebraucht werden, erklärten die zuständigen Kommissare Valdis Dombrovskis und Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel. Auch die politischen Verhandlungen über die umstrittene Europäische Einlagensicherung müssten angegangen werden.
ANALYSE/S&P: US-Notenbank wird Leitzins bald senken
NEW YORK - Die amerikanische Notenbank Fed wird nach Einschätzung der Ratingagentur Standard & Poor's bald ihren Leitzins senken. Wegen der zahlreichen von den USA ausgehenden Handelsstreitigkeiten erwartet S&P eine Zinssenkung der Federral Reserve in diesem Jahr um 0,25 Prozentpunkte, möglicherweise im September. Danach dürfte die Notenbank ihren Leitzins wohl zunächst konstant halten, heißt es in einer Mitteilung der Ratingagentur vom Mittwoch.
Rennen um britischen Premier: Johnson will besseren Brexit-Deal
LONDON - Der Favorit im Rennen um die Führung der britischen Konservativen und das Amt des Premierministers, Boris Johnson, will das Abkommen über den EU-Austritt nachverhandeln. Das sagte der ehemalige Außenminister Großbritanniens am Mittwoch in London bei einer Rede zum Auftakt seiner Kampagne um die Nachfolge von Theresa May.
EU-Kommission: Erheblich weniger faule Kredite bei Banken
BRÜSSEL - Die europäischen Banken haben ihren Bestand an faulen Krediten binnen drei Jahren um 133 Milliarden Euro vermindert. Die Zahl nannte die EU-Kommission am Mittwoch in Brüssel. Im Schnitt hatten die Häuser in ihren Bilanzen im dritten Quartal 2018 noch 3,3 Prozent Kredite, bei denen die Schuldner in Verzug geraten waren und die deshalb als gefährdet gelten. Der Anteil habe sich seit 2014 halbiert.
Ifo-Institut: Einwohnerzahl im Osten auf Stand von 1905 gesunken
DRESDEN - Die Einwohnerzahl in Ostdeutschland ist einer Erhebung des ifo-Instituts zufolge auf den Stand des Jahres 1905 zurückgefallen. Zugleich leben auf dem Gebiet der alten Bundesrepublik so viele Menschen wie nie zuvor, wie das Institut in Dresden am Mittwoch mitteilte.
IWF-Chefin Lagarde mahnt zur Deeskalation von Handelskonflikten
FRANKFURT - IWF-Chefin Christine Lagarde mahnt angesichts wachsender internationaler Handelskonflikte zur Deeskalation. "Wir sollten alle dazu beitragen, die gegenwärtigen Handelsstreitigkeiten zu entschärfen und den konstruktiven Dialog fortzusetzen", sagte Lagarde bei einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Lage der zentral-, ost- und südosteuropäischen Länder (CESEE) am Mittwoch in Frankfurt. Die aktuelle Situation sei ohne Zweifel eine Herausforderung für alle Volkswirtschaften.
Trump prahlt mit angeblichem Auszug aus USA-Mexiko-Deal
WASHINGTON - Nach der Einigung im Migrations- und Zollstreit mit Mexiko beharrt US-Präsident Donald Trump darauf, es gebe bislang nicht veröffentlichte Teile der Vereinbarung. Am Dienstag (Ortszeit) hielt er vor Journalisten in Washington mehrmals ein gefaltetes Blatt Papier in die Luft, das nach seinen Worten zusätzliche Details des USA-Mexiko-Deals enthielt. Mexiko hatte Trump zuvor bereits widersprochen.
Spanien: Inflation schwächt sich deutlich ab
MADRID - In Spanien hat sich die Teuerung im Mai deutlich abgeschwächt. Gegenüber dem Vorjahresmonat lagen die nach europäischen Standards erhobenen Verbraucherpreise 0,9 Prozent höher, wie die Statistikbehörde INE am Mittwoch in Madrid in einer zweiten Schätzung mitteilte. Im April hatte die Rate 1,6 Prozent betragen und damit wesentlich höher gelegen. Im Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten um 0,2 Prozent. Vorläufige Zahlen wurden bestätigt.
China: Erzeuger- und Verbraucherpreise ziehen an wie erwartet
PEKING - In China hat die Preisentwicklung im Mai keine Überraschung geliefert. Die Verbraucherpreise legten wie von Experten prognostiziert um 2,7 Prozent im Jahresvergleich zu. Die Erzeugerpreise seien um 0,6 Prozent im Jahresvergleich gestiegen, wie das Statistikamt am Mittwoch in Peking mitteilte. Analysten hatten mit dieser Entwicklung gerechnet. Im April waren die Erzeugerpreise noch etwas stärker um 0,9 Prozent im Jahresvergleich gestiegen.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0221 2019-06-12/17:06