FRANKFURT (Dow Jones)--Der Kupferkonzern Aurubis macht sowohl personell als auch bei einem Investitionsprojekt einen abrupten Schnitt. Wie das MDAX-Unternehmen mitteilte, hat der Aufsichtsrat den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Schachler einstimmig mit sofortiger Wirkung freigestellt. Zudem stoppten Vorstand und Aufsichtsrat ein internes Investitionsprojekt des Konzerns und nehmen dafür Zusatzbelastungen im laufenden dritten Quartal ins Kauf.
Aurubis geht davon aus, dass die bisher angefallenen aktivierten Investitionskosten des Projektes das Ergebnis des dritten Quartals mit rund 30 Millionen Euro belasten werden. Ursprünglich wollte Aurubis 320 Millionen Euro investieren, es wurden ab dem Geschäftsjahr 2022/23 EBITDA-Beiträge von 80 Millionen Euro erwartet. Als Ergebnis des "Basic Engineerings" hätten sich jedoch deutlich höhere Investitionskosten ergeben, womit das Wirtschaftlichkeit des Projekts nicht mehr gegeben sei.
Belastungen für das dritte Quartal und für das Geschäftsjahr erwartet Aurubis auch durch das aktuelle konjunkturelle Umfeld. Mitte Mai hatte Aurubis die Jahresprognose eines "deutlich" unter Vorjahr liegenden operativen Vorsteuergewinns bestätigt. Deutlich heißt für den Konzern "mehr als 15 Prozent". Vor einer Gewinnwarnung im April hatte Aurubis einen Wert "moderat" unter dem Vorjahreswert von 329 Millionen Euro in Aussicht gestellt.
Aurubis kündigte zudem an, interne Wachstumsoptionen mit der Zielsetzung eines zukünftigen integrierten Hüttennetzwerkes erneut zu prüfen.
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June 12, 2019 11:41 ET (15:41 GMT)
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