
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
5G-Frequenzauktion erbringt 6,55 Milliarden Euro
Die Frequenzauktion für den künftigen Mobilfunkstandard 5G in Deutschland ist beendet. Nach 497 Runden legte keiner der vier Bieter mehr eine erhöhte Offerte für einen der 41 angebotenen Frequenzblöcke vor, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica Deutschland sowie 1&1 Drillisch zahlen insgesamt 6,55 Milliarden Euro für die bis 2040 laufenden Lizenzen.
Nationale Weiterbildungsstrategie beschlossen
Bund, Länder, Wirtschaft, Gewerkschaften und die Bundesagentur für Arbeit (BA) haben einen grundsätzlichen Anspruch auf Nachholen eines Berufsabschlusses beschlossen. Das Vorhaben ist laut Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) Teil einer neuen nationalen Weiterbildungsstrategie. Gemeinsam sei es mit konkreten Verabredungen gelungen, "ein Signal des Aufbruchs zu setzen". Zu den Maßnahmen zählten auch eine deutliche Stärkung der Weiterbildungsberatung durch die BA und die Förderung regionaler Weiterbildungsverbünde. Außerdem würden Maßnahmen wie staatlich geförderte Bildungszeiten geprüft, erklärte Heil.
Schulze will noch im Juni Vorschlag zu Retourenvernichtung machen
Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will einer Vernichtung von Retouren im Onlinehandel einen Riegel vorschieben und noch im Juni eine Gesetzesverschärfung dazu auf den Weg bringen. "Es ist nicht so einfach, das Ausmaß der Retourenvernichtung festzustellen", sagte ein Sprecher Schulzes bei einer Pressekonferenz in Berlin. Man müsse aber sagen, es gebe sie.
Merkel und Abu Dhabis Kronprinz wollen strategische Partnerschaft stärken
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der Kronprinz von Abu Dhabi haben in einer gemeinsamen Erklärung "Fortschritte hin zu einer umfassenderen strategischen Partnerschaft" Deutschlands mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) angekündigt. Merkel und Scheich Mohammed bin Zayed Al Nahyan hätten "ausführliche Gespräche über die gegenwärtige Sicherheitslage am Golf, über Fragen regionaler Sicherheit sowie über die Förderung der politischen, wirtschaftlichen, humanitären und kulturellen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern" geführt.
Ukraines neuer Präsident kommt Dienstag nach Berlin
Der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt am nächsten Dienstag zum Antrittsbesuch nach Deutschland zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte bei einer Pressekonferenz in Berlin auf Nachfrage, dass ein Treffen mit der Kanzlerin geplant sei. "Es ist der Plan, dass die Bundeskanzlerin auch Herrn Selenskyj an diesem Tag trifft", erklärte Seibert.
EZB und EU-Kommission wollen internationale Rolle des Euro stärken
Die europäischen Behörden wollen die internationale Nutzung des Euro stärken. Wie aus einer aktuellen Mitteilung der EU-Kommission im Vorfeld des Treffens der Euroraum-Finanzminister am Donnerstag hervorgeht, soll in diese Bemühungen auch die Europäische Zentralbank (EZB) eingebunden werden. Bisher hatte die EZB hierzu in der Tradition der Bundesbank eine strikt neutrale Haltung eingenommen.
EU-Kommission: Banken verringern notleidende Kredite weiter
Die Banken in der EU haben das Volumen notleidender Kredite (NPL - Non-Performing Loans) nach Aussage der EU-Kommission weiter verringert. Wie die Kommission im Vorfeld von Beratungen der Finanzminister über eine Vertiefung der Währungsunion mitteilte, sank ihr Anteil am gesamten Kreditvolumen im dritten Quartal 2018 auf 3,3 (Vorjahr: 4,4) Prozent. Laut Kommission bildet der NPL-Fortschrittsbericht eine Grundlage der Gesprächen über eine Vertiefung der Bankenunion.
Großbritannien und Japan kündigen weitere Schritte gegen Klimawandel an
Im Zuge der weltweiten Diskussionen über die Bekämpfung der Erderwärmung haben Großbritannien und Japan schärfere Maßnahmen zur Einhaltung der Pariser Klimaziele angekündigt. Die britische Regierung stellte Pläne vor, wie das Land bis zum Jahr 2050 CO2-neutral werden kann. Die Regierung in Tokio setzte sich das Ziel, den Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases nach der Mitte des Jahrhunderts auf netto null zu senken. Umweltschützer kritisierten den Zeitplan Japans als unzureichend.
Johnson nennt Brexit ohne Abkommen bei Wahlkampfauftakt "letzten Ausweg"
Der ehemalige britische Außenminister Boris Johnson hat einen Brexit ohne Abkommen als "letzten Ausweg" für sein Land bezeichnet. Großbritannien müsse sich zwar auf einen harten Brexit vorbereiten, dies sei aber "nichts, was sich irgendjemand wünscht", sagte Johnson bei seinem offiziellen Wahlkampfauftakt für den Posten des Parteivorsitzenden der konservativen Tories am Mittwoch in London.
Trump-Sohn sagt erneut im US-Senat aus
Der älteste Sohn von US-Präsident Donald Trump hat im Senat in Washington zu erneut den mutmaßlichen russischen Einmischungen in den US-Wahlkampf von 2016 ausgesagt. Die Befragung von Donald Trump junior fand am Mittwoch hinter verschlossenen Türen statt. Vor Beginn sagte der 41-Jährige zu Reportern, er habe an seinen früheren Aussagen im Kongress "nichts zu korrigieren".
US-Realeinkommen steigen im Mai
Die Realeinkommen in den USA sind im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im April ein Rückgang um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug den Angaben der Behörde zufolge im Mai saison- und inflationsbereinigt 375,20 US-Dollar nach 374,69 Dollar im Vormonat.
US-Inflationsdruck bleibt im Mai sehr verhalten
Die Verbraucherpreise in den USA sind im Mai sehr verhalten gestiegen, was vor allem auf sinkenden Energiepreisen beruhte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, erhöhten sich die Verbraucherpreise nur um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten mit einem solchen Anstieg gerechnet. Die für den April gemeldete Preisentwicklung von plus 0,3 Prozent wurde bestätigt. Dadurch sank die Jahresteuerung auf 1,8 (Vormonat: 2,0) Prozent. Die Federal Reserve peilt eine Inflationsrate von rund 2 Prozent an.
US-Rohöllagerbestände unerwartet stark gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 7. Juni unerwartet stark ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,206 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten nur einen Anstieg um 0,08 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 6,771 Millionen Barrel erhöht.
Türkische Zentralbank stützt Lira mit konstantem Leitzins
Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins konstant gehalten, um die zweistellige Inflation zu zähmen und die durch innenpolitische und internationale Spannungen geschwächte türkische Lira zu unterstützen. Die Währungshüter beließen den Leitzins bei 24,00 Prozent. Die Entscheidung entsprach den Erwartungen von Ökonomen und Börsianern.
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June 12, 2019 13:03 ET (17:03 GMT)
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