Der gescheiterte Fusionsversuch mit Fiat Chrysler
Senard zeigte sich vor den Aktionären tief enttäuscht über den geplatzten Fusionsversuch mit dem italienisch-amerikanischen Hersteller Fiat Chrysler. Ziel sei es gewesen, einen europäischen Spitzenreiter in der Autobranche zu formieren.
"Für Frankreich, für Renault und für Europa gab es ein perfektes
Beispiel, um zu zeigen, dass wir fähig sind, etwas gemeinsam zu
machen." Ziel war es, den drittgrößten Autohersteller der Welt zu
formieren und damit die Marktführer Toyota
Fiat Chrysler hatte Mitte vergangener Woche seine Offerte für einen Zusammenschluss überraschend zurückgezogen, da Renault eine Entscheidung über förmliche Fusionsgespräche verzögerte. Der französische Staat hält 15 Prozent der Anteile an Renault und hat deshalb eine starke Stellung. Senard sagte, der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire habe ihm vor einigen Monaten geraten, Kontakt mit den Verantwortlichen von Fiat Chrysler aufzunehmen. Das habe er gemacht, berichtete Senard.
Es war das erste Aktionärstreffen seit langem ohne den langjährigen Konzernchef Carlos Ghosn. Der Topmanager war Ende 2018 in Japan wegen angeblichen Verstoßes gegen Börsenauflagen verhaftet worden. Ghosn war Architekt der Autoallianz mit Nissan und Mitsubishi - mit dem Bekanntwerden der Affäre um den schillernden Topmanager war das Bündnis in eine schwere Krise geraten, die immer noch nicht überwunden ist.
Zu Jahresbeginn hatte Renault eine neue Führung eingesetzt. Senard ist in Boulogne-Billancourt Präsident, das operative Geschäft wird von Generaldirektor Thierry Bolloré geführt.
Die Hauptversammlung bestätigte mit großer Mehrheit den seit
mehreren Monaten amtierenden Senard. Neu in den Verwaltungsrat kam
die frühere Daimler
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AXC0266 2019-06-12/19:51