Die Aktien von 1&1 Drillisch (WKN: 554550 / ISIN: DE0005545503) sind am Donnerstag mit einem kräftigen Plus von rund 12 Prozent in den Handel gestartet. Auch die Anteilsscheine der Muttergesellschaft United Internet (WKN: 508903 / ISIN: DE0005089031) legen deutlich zu. Grund für den Kurssprung ist das Ende der mit Spannung beobachteten 5G-Auktion.
Erwartungen übertroffen
Die längste Auktion von deutschen Mobilfunkfrequenzen wurde am Mittwoch abgeschlossen. Die vier Provider Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508), Vodafone (WKN: A1XA83 / ISIN: GB00BH4HKS39), Telefónica (WKN: A1J5RX / ISIN: DE000A1J5RX9) und 1&1 Drillisch bezahlen für die 5G-Frequenzblöcke insgesamt 6,6 Mrd. Euro, wie die Bundesnetzagentur mitteilte. Das ist deutlich mehr als erwartet, Branchenexperten hatten nur einen Betrag von 3 bis 5 Mrd. Euro prognostiziert.
1&1 Drillisch zahlungsfreudig
Bei der jüngsten Mobilfunkauktion im Jahr 2015 wurden 5,1 Mrd. Euro eingenommen. Ein Grund für den höheren Wert im laufenden Jahr ist, dass diesmal vier und nicht wie 2015 nur drei Netzbetreiber an der Auktion teilnahmen. Dabei erwies sich der Neuzugang 1&1 Drillisch als zahlungsfreudiger Mitbieter.
Den höchsten Betrag zahlt die Deutsche Telekom mit 2,2 Mrd. Euro. Dahinter folgen Vodafone (1,9 Mrd. Euro), Telefónica (1,4 Mrd. Euro) und 1&1 Drillisch (1,1 Mrd. Euro). Die letztgenannte Tochtergesellschaft von United Internet hat bisher kein eigenes Netz und nutzte deshalb die Antennen der Mitwettbewerber. Auf der 5G-Auktion wurden Blöcke im 2-Gigahertz- und im 3,6-Gigahertz-Frequenzbereich versteigert. Dabei waren die 2-Gigahertz-Blöcke deutlich teurer, da in diesem Frequenzbereich höhere Reichweiten erzielt werden können. Diese Blöcke sind aber erst frühestens ab 2021 nutzbar.
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