BERLIN (Dow Jones)--Bundesaußenminister Heiko Maas hat sich angesichts von Berichten über mutmaßliche Angriffe auf zwei Öltanker vor der iranischen Küste "außerordentlich beunruhigend" gezeigt. "Die Vorfälle sind das Gegenteil von dem, was wir in der jetzigen ohnehin schon angespannten Lage in der Region gebrauchen können", erklärte Maas am Donnerstag in Berlin. Nun sei es notwendig, zuerst belastbare Fakten über die Vorfälle im Golf von Oman zu sammeln, um eine Zuordnung durchführen zu können. Er warnte, dass diese Ereignisse zu einer Eskalation führen könnten, obwohl im Moment Deeskalation gefragt sei.
"Sabotageakte gegen oder Angriffe auf Handelsschiffe stellen eine Bedrohung für offene Handelswege und das zentrale Recht der Freiheit auf See dar", warnte Maas. "In der aktuellen Situation sind sie auch eine Bedrohung für den Frieden und deshalb werden wir uns jetzt damit auseinandersetzen, welche Fakten es gibt, wie das zuordenbar ist und wie unsere Reaktionen darauf ausfallen."
Von den mutmaßlichen Angriffen waren ein deutscher und ein norwegischer Öltanker betroffen. Die Hintergründe der Vorfälle sind noch unklar. Zuvor hatte bereits die EU "maximaler Zurückhaltung" aufgerufen. Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini sagte, die Region brauche derzeit "keine weiteren Elemente der Destabilisierung und Spannungen".
(Mit Material von AFP)
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June 13, 2019 11:27 ET (15:27 GMT)
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