
FRANKFURT (Dow Jones)--Airbus hat sich mit den Bestellerländern des Militärtransportflugzeugs A400M auf eine Anpassung des Vertrages geeinigt. Vertragspartner ist die internationale Beschaffungsagentur Occar, die das multinationale Programm im Auftrag der Erstkunden Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Türkei, Belgien und Luxemburg managt. Die am Freitag erfolgte Unterschrift unter die Vertragsanpassung markiere den Abschluss der im März 2017 aufgenommenen Verhandlungen über die Restrukturierung A400M-Programms, teilte die Airbus SE mit.
Der A400M liegt weit hinter dem Zeitplan zurück, dies führte auch schon zu Strafzahlungen und drückte das Ergebnis des Luft- und Raumfahrtkonzerns. 2017 musste Airbus eine Belastung von 1,3 Milliarden Euro für das Militärflugzeugprogramm in die Bücher nehmen.
Die Parteien einigten sich nun unter anderem darauf, den Zeitplan für die A400M-Produktion zu strecken, wobei der bis 2030 laufende vertragliche Zeitrahmen für das Programm bestehen bleibt. Damit werde das finanzielle Risiko deutlich reduziert, teilte Airbus mit. Darüber hinaus könne mit der neuen Planung die Produktionsrate angepasst werden, um in den kommenden Jahren auch Exportkunden bedienen zu können.
Für die Nachrüstung bereits ausgelieferter Maschinen wurde ein neuer Lieferplan vereinbart. Die Beteiligten einigten sich auch auf einen geänderten Mechanismus für finanzielle Einbehalte. Diese würden "einerseits die bereits in Dienst gestellten A400M-Fähigkeiten berücksichtigen und andererseits weiterhin Anreize für die Erreichung des finalen Entwicklungsstandards" setzen. "Zudem wurde beschlossen, die aufgrund verspäteter Auslieferungen angefallenen finanziellen Verpflichtungen mit Produkten und Dienstleistungen in erheblichen Umfang zu kompensieren", teilte Airbus weiter mit.
Zu näheren Details und finanziellen Auswirkungen äußerte sich Airbus zunächst nicht.
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June 14, 2019 03:08 ET (07:08 GMT)
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