Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13:09 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.889,50 -0,31% +15,34% Euro-Stoxx-50 3.368,12 -0,66% +12,22% Stoxx-50 3.120,67 -0,62% +13,07% DAX 12.066,86 -0,84% +14,28% FTSE 7.330,13 -0,52% +9,50% CAC 5.348,08 -0,51% +13,05% Nikkei-225 21.116,89 +0,40% +5,51% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 171,87 +27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,09 52,28 -0,4% -0,19 +10,1% Brent/ICE 61,21 61,31 -0,2% -0,10 +11,0% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.353,29 1.342,35 +0,8% +10,94 +5,5% Silber (Spot) 15,03 14,95 +0,5% +0,08 -3,0% Platin (Spot) 813,60 812,00 +0,2% +1,60 +2,2% Kupfer-Future 2,64 2,66 -0,5% -0,01 +0,1%
Die Ölpreise können die deutlichen Vortagesgewinne weitgehend behaupten. Die Preise für Brent und WTI geben nur minimal nach. US-Außenminister Mike Pompeo hat dem Iran die Verantwortung für die mutmaßlichen Angriffe zugewiesen. Konkrete Belege dafür lieferte er allerdings nicht. Iran hat die Vorwürfe hingegen zurückgewiesen. Irans Präsident Hassan Ruhani hat die USA als "schwere Bedrohung für die Stabilität" in der Region und in der Welt bezeichnet.
AUSBLICK AKTIEN USA
Mit Abgaben dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Neben geopolitischen Risiken, wie dem US-chinesischen Handelsstreit und den Entwicklungen zwischen den USA und dem Iran, sorgen auch negative Nachrichten aus dem Halbleitersektor für schlechte Stimmung. Die Risiken schüren zudem Zinssenkungsspekulationen, nachdem die Notenbanken zuletzt auf die Risiken für die Konjunktur wiederholt hingewiesen hatten. Damit sind die Blicke der Investoren auf die Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche gerichtet. Hinzu kommen enttäuschende China-Konjunkturdaten, wo das Wachstum der Industrieproduktion im Mai schwächer ausgefallen ist als prognostiziert. Bei den Einzelwerten dürften vor allem die Titel aus dem Halbleitersektor deutlich unter Druck stehen. Auslöser ist ein schwacher Zwischenbericht von Broadcom. Der US-Chiphersteller hat seinen Umsatzausblick deutlich gesenkt und will auch weniger investieren. Ein Grund dafür ist, dass die USA heimischen Konzernen den Handel mit Huawei verboten haben. Die Broadcom-Aktie brach nachbörslich um 8,6 Prozent ein, vor der Startglocke sind die Titel noch nicht aktiv. Im Gefolge zeigen sich vorbörslich Intel, Texas Instruments, Qualcommm und AMD unter Abgabedruck.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
-US 14:30 Einzelhandelsumsatz Mai PROGNOSE: +0,6% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm Einzelhandelsumsatz ex Kfz PROGNOSE: +0,3% gg Vm zuvor: +0,1% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Mai Industrieproduktion PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: -0,5% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 77,8% zuvor: 77,9% 16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan Juni (1. Umfrage) PROGNOSE: 97,3 zuvor: 100,0 16:00 Lagerbestände April PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: 0,0% gg Vm
FINANZMÄRKTE EUROPA
Europas Börsen stehen auch am Freitagmittag unter Abgabedruck. Der Goldpreis ist auf ein neues Jahreshoch gestiegen und notiert am Mittag bei 1.355 Dollar die Feinunze. Die deutsche Zehnjahresrendite ist mit minus 0,27 Prozent sogar auf den niedrigsten Stand jemals gefallen. Hintergrund sind die zahlreichen politischen Krisen und die diversen Handelskonflikte. Sie schüren zugleich auch die Zinssenkungsfantasie, nachdem die Notenbanken zuletzt diese Risiken für die Konjunktur immer wieder betont hatten. Unter Druck stehen besonders Halbleiteraktien und zyklische Rohstoffwerte. Der Stoxx-Subindex Technologie fällt um 2,2 Prozent. Grund ist ein schwacher Zwischenbericht von Broadcom. Der US-Chiphersteller hat seinen Umsatzausblick deutlich gesenkt und will auch weniger investieren. Ein Grund dafür ist, dass die USA heimischen Konzernen den Handel mit Huawei verboten haben. In Europa sacken Infineon um 5,8 Prozent ab, Dialog um 4,1, Aixtron um 5,1, ASML um 3,6 und STMicro um 4,1 Prozent. Für den Stahlsektor gibt es Störfeuer aus China. Das chinesische Handelsministerium hat seine Antidumpingzölle auf Stahlrohre aus den USA und der EU verlängert und kräftig erhöht auf 57,9 bis 147,8 Prozent. China hatte die Zölle 2014 in Höhe von 13 bis 14 Prozent auf diese Produkte erhoben, am 10. Mai waren sie abgelaufen. Salzgitter verlieren 1,5, Thyssenkrupp 0,7, Arcelormittal 1,8 und Outokumpu 3,7 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 10:00 Do, 17:02 % YTD EUR/USD 1,1255 -0,20% 1,1286 1,1272 -1,8% EUR/JPY 121,82 -0,32% 122,10 122,31 -3,1% EUR/CHF 1,1208 -0,02% 1,1213 1,1213 -0,4% EUR/GBP 0,8908 +0,13% 0,8909 0,8887 -1,0% USD/JPY 108,24 -0,12% 108,20 108,49 -1,3% GBP/USD 1,2634 -0,34% 1,2667 1,2685 -1,0% Bitcoin BTC/USD 8.281,25 -0,39% 8.265,25 8.165,75 +122,7%
Der Euro gibt am Devisenmarkt leicht nach. Die Gemeinschaftswährung reagiert nach Einschätzung der Danske Bank zunehmend empfindlicher auf Konjunkturdaten aus den USA. Das liege an Spekulationen um den Beginn von Leitzinssenkungen durch die US-Notenbank vor dem kommenden geldpolitischen Treffen in der kommenden Woche. Daher könnten sich die Einzelhandelsumsätze und die Industrieproduktion aus den USA am Freitagnachmittag als marktbewegend erweisen, sagen die dänischen Devisenexperten voraus. Danske rechnet jeweils mit soliden Vorlagen und entsprechendem Druck auf den Euro.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben sich auch zum Ende der Woche uneinheitlich und von Zurückhaltung geprägt gezeigt. Die Kursbewegungen hielten sich jedoch zumeist in engen Grenzen. Viele Anleger scheuten Risiken aufgrund der vielfältigen Unsicherheiten. In Hongkong ging es für den Hang-Seng-Index erneut nach unten. Zwar haben die jüngst stark belastenden Proteste gegen das Abschiebungsgesetz etwas nachgelassen, jedoch sei damit zu rechnen, dass diese am Wochenende wieder zunähmen, hieß es. Übergeordnet sorgten weiter globale Handelsspannungen - insbesondere zwischen den USA und China - für Zurückhaltung. US-Präsident Donald Trump hat seine Drohung bekräftigt die US-Zölle gegen chinesische Waren zu erhöhen sollte sich Chinas Präsident Xi Jingping nicht auf dem G20-Treffen Ende des Monats in Japan mit ihm zu einem Gespräch treffen. Chinas Handelsministerium hat derweil am Freitag mitgeteilt, die Importzölle auf Stahlrohre aus der EU und den USA zu erhöhen. Nach Angriffen auf zwei Öltanker im Golf von Oman rückten auch geopolitische Spannungen wieder verstärkt in den Fokus. US-Außenminister Mike Pompeo hat dem Iran die Verantwortung für die mutmaßlichen Angriffe zugewiesen. Konkrete Belege dafür lieferte er jedoch nicht. Iran hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Unter den Einzelwerten legten Sony um 3,1 Prozent zu, nachdem der aktivistische Investor Daniel Loeb erneut die Abspaltung des Halbleitergeschäfts gefordert hat. Zudem solle Sony auch die Beteiligungen an den Versicherer Sony Financial, dem Technologiekonzern Olympus und den Musik-Streamingdienst Spotify in Betracht ziehen.
CREDIT
Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen ziehen am Freitag etwas an. Händler sprechen von einer Gegenbewegung, die in den Banken-Spreads bereits am Donnerstag begonnen habe. Da hatten sich vor allem die Spreads britischer Banken ausgeweitet. Grund sei der Sieg von Boris Johnson in der ersten Wahlrunde für den Vorsitz bei den Tories gewesen. Daneben setzt sich der Booom an Neuemissionen am Primärmarkt fort und bindet Kapital.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
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June 14, 2019 07:17 ET (11:17 GMT)
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