Die Deutsche Bank
Die Bank selbst wollte den "FT"-Bericht nicht konkret kommentieren, sondern verwies auf frühere Aussagen zu diesem Thema: "Auf der Hauptversammlung im Mai haben wir angekündigt, dass wir zusätzliche Maßnahmen ergreifen werden, um unsere Transformation zu beschleunigen und die Profitabilität nachhaltig zu steigern. Wir werden Kunden, Mitarbeiter, Aktionäre und die Öffentlichkeit sobald wie möglich über die Ergebnisse informieren."
Sollte die Bank also 50 Milliarden Euro an Derivaten intern abwickeln oder verkaufen, würde das zwar die Risiken minimieren - der Effekt wäre aber nicht allzu hoch. Dies hatte der JPMorgan-Analyst Kian Abouhossein, der die Bank seit vielen Jahren beobachtet, bereits Anfang Juni in einer Studie errechnet. Er hatte damals auf die Spekulationen über eine "Bad Bank" geschrieben, dass er nicht mit einem Abbau von Risiken im großen Stil rechnet und auf Basis einer Auslagerung von 50 Milliarden Euro nur einen minimalen Effekt auf die Eigenkapitalrendite, einer zentralen Steuerungsgröße für Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing errechnet.
Auch der von vielen Beobachtern und auch von dem Blatt erneut genannte starke Abbau des Aktien- und Anleihegeschäfts außerhalb Europas - oder sogar der Ausstieg aus diesem - wäre nach Einschätzung von Abouhossein nicht der große Wurf in puncto Rendite. Diesen würde wohl nur der massive Abbau von Stellen in der Verwaltung bringen. Experten gehen davon aus, dass Sewing bei der Vorlage der Halbjahreszahlen am 24. Juli seine Pläne für den dringend benötigten forcierten Umbau der Bank vorlegen wird./zb/ben/jha/
ISIN DE0005140008
AXC0074 2019-06-17/08:37