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MÄRKTE EUROPA/Etwas leichter - Infineon und Siltronic unter Druck

Von Steffen Gosenheimer

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Spannung an den europäischen Finanzmärkten steigt und sorgt am Dienstag im Frühhandel zunächst für Zurückhaltung bei Aktien. Am Mittwoch nach Handelsende in Europa wird die US-Notenbank ihren Zinsbeschluss mitteilen. Die Zinsen dürfte sie dann zwar noch nicht senken, aber möglicherweise die Märkte in der Erwartung bestärken, dass es im Juli soweit sein könnte. Dies stützte zuletzt die Stimmung für Aktien.

Bereits am Dienstag steht das geldpolitische Forum der EZB im portugiesischen Sintra im Fokus. Nicht auszuschließen, dass auch von dort Impulse kommen.

Für Verunsicherung sorgt das zunehmende Säbelrasseln im Nahen Osten. Die USA entsenden nun weitere rund tausend Soldaten in die Region, nachdem man am Montag Bilder veröffentlicht hatte, die die Verantwortung des Iran für die jüngsten Angriffe auf Tanker belegen sollen. Iran hat seinerseits angekündigt, die im Atomabkommen vereinbarte zulässige Menge von angereichertem Uran noch im Juni zu überschreiten.

In dieser Gemengelage überwiegt an den europäischen Börsen Vorsicht. Der DAX gibt um 0,7 Prozent nach auf 12.003 Punkte, belastet von kräftigen Verlusten bei Infineon und Lufthansa. Der Euro-Stoxx-50 kommt lediglich um 0,3 Prozent zurück. Impulse könnten am Vormittag auch von den ZEW-Konjunkturerwartungen ausgehen, gerechnet wird mit einem Rückgang auf minus 8,5.

Defensive Werte bevorzugt 
 

Wegen der konjunkturellen Unsicherheit stützt laut Börsianern die Zinssenkungsfantasie derzeit vor allem die defensiven Werte. Tatsächlich liegen die Subindizes der in diese Kategorie fallenden Pharma- und Nahrungsmittelaktien an der Spitze mit allerdings nur minimalen Aufschlägen.

Für Anleger in Immobilienaktien könnte es am frühen Nachmittag interessant werden. Allerdings erscheint es zunehmend fraglich, ob tatsächlich in Gänze im Berliner Abgeordnetenhaus über ein Gesetz gegen Mietsteigerungen abgestimmt wird, das in den vergangenen Wochen die Stimmung für die Branche deutlich eingetrübt hatte. Offenbar gibt es bei Details noch diversen Beratungsbedarf. Derweil gibt es innerhalb der SPD nun Bestrebungen, derlei Maßnahmen auch bundesweit umzusetzen. Der deutsche Immobilienindex liegt 0,2 Prozent zurück.

Ganz am Ende rangieren Autoaktien mit einem Indexminus von 1 Prozent. Die EU-Auto-Zulassungen sind im Mai zwar um 0,1 Prozent gestiegen und das erstmals nach mehreren Monaten wieder, allerdings gab es im Mai auch einen Verkaufstag mehr, wie die Experten des Wirtschaftsberaters EY betonen. Sie sind weiter skeptisch für den EU-Automarkt. Evercore ISI spricht von ernüchternden Zahlen. VW, Daimler und Beiersdorf geben um je rund 0,8 Prozent nach.

Infineon 5 Prozent schwächer - Siltronic fallen um fast 11 Prozent 
 

Bei den Einzelwerten stehen in Deutschland Infineon und Siltronic im Fokus. Infineon hat im Schnellverfahren eine Kapitalerhöhung durchgeführt zur Finanzierung der jüngst angekündigten Übernahme von Cypress in den USA für 9 Milliarden Euro. Infineon hat sich damit brutto 1,545 Milliarden Euro besorgt. "Für den geplanten Finanzierungsanteil von 30 Prozent über Eigenkapital fehlen noch etwa 1,15 Milliarden Euro", rechnet ein Händler vor und deutet damit an, dass wohl noch mehr Kapital benötigt wird. Infineon verlieren 5 Prozent und sind damit Schlusslicht im DAX.

Ebenfalls im DAX geht es für die Lufthansa-Aktie nach dem Kurseinbruch am Vortag um weitere 4,4 Prozent abwärts. Die Gewinnwarnung der Fluglinie vom Sonntagabend wirkt damit weiter, zumal es nun eine Serie von Abstufungen der Aktie gibt.

Für Siltronic geht es um rund 11 Prozent abwärts. Der Wafer-Hersteller wird die erst im April gesenkten Ziele nicht erreichen. Schuld sind die geopolitischen Unsicherheiten und der negative Einfluss der Exportbeschränkungen der US-Regierung gegenüber chinesischen Technologieunternehmen.

Vapiano bewegen sich kaum vom Fleck. Der Umsatz der Systemgastronomiekette ist im ersten Quartal auf vergleichbarer Fläche um 3,5 Prozent geschrumpft. Für das Gesamtjahr geht Vapiano nun von einem Umsatz von 390 bis 420 Millionen Euro aus, die Analystenschätzungen lagen bislang bei 426 Millionen. Der Kurs sei bereits stark gefallen, heißt es aus dem Handel.

Immer noch kein Halten gibt es für die Kurse von 1&1 Drillisch und United Internet. Sie kommen um weitere bis zu 3 Prozent zurück. Nach dem Zuschlag von 5G-Frequenzen stehen die beiden Unternehmen nun vor hohen Investitionen in den Aufbau eines eigenen Netzes. Die Ressourcen dürften nun aber erst einmal durch die Verhandlungen zur Finanzierung der Infrastruktur gebunden sein, heißt es im Handel.

Sichere Häfen gesucht 
 

Tendenziell angesteuert werden sogenannte sichere Häfen. Am Devisenmarkt zeigt der Dollar etwas Schwäche zum Euro, während der Yen deutlicher anzieht. Am Anleihemarkt steigen die Kurse, die Renditen sinken also, und der Goldpreis zieht am Morgen an um knapp 6 auf 1.345 Dollar. Die Ölpreise geben leicht nach.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.373,06      -0,30      -10,15          12,38 
Stoxx-50                3.122,07      -0,17       -5,26          13,12 
DAX                    12.005,78      -0,66      -80,04          13,70 
MDAX                   25.170,21      -0,54     -135,40          16,59 
TecDAX                  2.769,22      -0,89      -24,92          13,02 
SDAX                   10.885,41      -0,80      -87,65          14,47 
FTSE                    7.359,67       0,03        2,36           9,35 
CAC                     5.392,04       0,02        1,10          13,98 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,26                  -0,01          -0,50 
US-Zehnjahresrendite        2,07                  -0,02          -0,61 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Di, 9:23  Mo, 17.36 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,1239     +0,15%      1,1240         1,1234    -2,0% 
EUR/JPY                   121,65     -0,13%      121,67         122,01    -3,3% 
EUR/CHF                   1,1202     -0,05%      1,1205         1,1216    -0,5% 
EUR/GBP                   0,8966     +0,16%      0,8968         0,8942    -0,4% 
USD/JPY                   108,22     -0,31%      108,25         108,61    -1,3% 
GBP/USD                   1,2535     -0,02%      1,2534         1,2564    -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD                 9.025,25     -2,84%    9.091,25       9.273,50  +142,7% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  51,66      51,93       -0,5%          -0,27    +9,2% 
Brent/ICE                  60,53      60,94       -0,7%          -0,41    +9,7% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.345,37   1.339,54       +0,4%          +5,83    +4,9% 
Silber (Spot)              14,88      14,85       +0,2%          +0,03    -4,0% 
Platin (Spot)             798,20     794,50       +0,5%          +3,70    +0,2% 
Kupfer-Future               2,66       2,65       +0,4%          +0,01    +0,6% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2019 04:12 ET (08:12 GMT)

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