BERLIN (Dow Jones)--Beim Treffen von Vertretern der Automobilindustrie mit der Regierung will die IG Metall am kommenden Montagabend im Kanzleramt Stützungsmaßnahmen für deutsche Autozulieferer in zweistelliger Milliardenhöhe vorschlagen. "Für die Zulieferer, die profitabel und stark sind, aber trotzdem nur schwer an Investitionskapital kommen oder die für die Umstellung auf Elektromobilität besonders große Mittel benötigen, schlagen wir einen Transformationsfonds in zweistelliger Milliardenhöhe vor", sagte Frank Iwer, Leiter Koordinierung und politische Planung der IG Metall, der Wirtschaftswoche.
Die Kredite des Fonds sollten eine Laufzeit von sechs bis acht Jahren haben und für Investoren am Kapitalmarkt attraktiv sein: "Die Bundesregierung sollte eine Basis-Verzinsung von etwa 1,5 Prozent garantieren. Weil hier aber überwiegend starke Unternehmen finanziert werden, dürfte der Fonds eine deutlich höhere Rendite erwirtschaften, und die Bundesregierung wäre dann nicht mehr in der Pflicht", so Iwer.
Zulieferer dagegen, die Sanierungsfälle sind, bräuchten "eher kurzfristig wirksame Stützungsmaßnahmen" in Milliardenhöhe, um so die Belieferung der Autohersteller abzusichern. Hier sollten die deutschen Autohersteller 50 Prozent einbringen, die andere Hälfte solle von der Bundesregierung kommen.
Das Bundeswirtschaftsministerium konnte nicht zu einer Stellungnahme erreicht werden. Gegenüber der Wirtschaftswoche hatte eine Sprecherin gesagt, man kenne die Forderungen der IG-Metall, mache sich diese aber "aktuell nicht zu eigen".
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June 18, 2019 07:17 ET (11:17 GMT)
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