FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem gerichtlichen Verbot der Pkw-Maut auf deutschen Autobahnen fürchten die mit der Umsetzung beauftragten Firmen keine Vermögensschäden für sich. CTS Eventim und Kapsch TrafficCom teilten in gleichlautenden Erklärungen am Dienstag mit, die Verträge enthielten "Schutzbestimmungen, die Vermögensschäden für die Betreibergesellschaft und ihre Gesellschafter vorbeugen".
Dies gelte "auch für den Fall, dass die Infrastrukturabgabe nicht eingeführt werden sollte." In Abstimmung mit dem Auftraggeber Bund werde man nun die Folgen des EuGH-Urteils auf die Zusammenarbeit prüfen. Die Aktien beider Unternehmen notierten nach dem Urteil im Minus.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte am Morgen überraschend die geplante Pkw-Maut in Deutschland mit der Begründung gekippt, dass sie gegen EU-Recht verstoße, weil sie EU-Ausländer gegenüber deutschen Autofahrern diskriminiere. Österreich hatte gegen die Maut geklagt, die im Oktober nächsten Jahres eingeführt werden sollte. Nach Abzug der Kosten hatte sich der Bund davon jährlich Einnahmen in Höhe von 500 Millionen Euro versprochen.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sagte nach dem Urteil, die Pkw-Maut sei "in dieser Form leider vom Tisch".
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June 18, 2019 11:52 ET (15:52 GMT)
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