Die Wiener Börse hat am Dienstag deutlich fester
geschlossen. Der Leitindex ATX
Draghi stellte in seiner Rede auf einer Notenbankkonferenz in Portugal eine erneute Lockerung der Geldpolitik in Aussicht, sollten sich die Konjunkturindikatoren weiterhin nicht verbessern. Dies ließ den Eurokurs nachgeben und verbilligte damit tendenziell Produkte aus der Eurozone für Märkte außerhalb des Währungsraumes.
In Wien stand das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) gegen die deutsche Pkw-Maut im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Nachdem der EuGH mitgeteilt hatte, dass die Mautpläne gegen EU-Recht verstoßen, rutschten die Aktien von Kapsch TrafficCom ab. Ein Konsortium der Österreicher zusammen mit CTS Eventim hatte Ende 2018 den Zuschlag für die Erhebung der Maut erhalten. Kapsch teilte zwar auf seiner Jahrespressekonferenz mit, man rechne mit keinen Verlusten durch die Entscheidung, da es entsprechende Vertragsregelungen gäbe. Darüber hinaus steigerte der Mautsystemanbieter im abgelaufenen Geschäftsjahr sowohl Umsatz als auch Gewinn deutlich. Dennoch schlossen die Kapsch-Titel mit einem satten Minus von 3,44 Prozent auf 33,70 Euro.
Aktien des Caterers DO & CO profitierten von einer positiven Analystenstudie und schlossen mit einem deutlichen Plus von 4,83 Prozent bei 84,70 Euro. Kürzlich gesicherte Großaufträge europäischer und US-amerikanischer Fluglinien dürften die Geschäftsrisiken von DO & CO diversifizieren, schrieb RCB-Analyst Christian Bader in der aktuellen Studie. Der Experte hob das Kursziel für die Papiere von 96 auf 100 Euro an und empfiehlt die Aktien unverändert zum Kauf./rai/mad/APA/tav
ISIN AT0000999982
AXC0296 2019-06-18/18:39