Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
PORSCHE - Nach der Razzia mit fast 200 Ermittlern Ende Mai bei Porsche hat die eigentliche Aufklärung noch nicht begonnen. "Die große Mehrheit" der von der Durchsuchung betroffenen Personen oder Unternehmen haben gegen die Sichtung der Unterlagen Widerspruch eingelegt, schreibt die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter Bezug auf den Staatsanwalt Heiner Römhild als Sprecher der Behörde. Dabei geht es um zwei Ermittlungsfälle. Einer dreht sich um den früheren Betriebsratschef Uwe Hück, der zu viel verdient haben soll, weshalb insgesamt sechs Beschuldigte der Untreue verdächtigt werden, darunter auch der Porsche-Chef Oliver Blume. In dem zweiten, nicht minder spektakulären Fall geht es um Bestechung: ein Finanzbeamter soll Dienstgeheimnisse an einen Steuerberater von Porsche verraten haben - gegen entsprechende Vorteile. (FAZ S. 24)
VOLKSWAGEN - Volkswagen bündelt die Konzernverantwortung für die Fahrzeug-Software in der neuen Einheit "Car.Software" und will den Eigenanteil an Softwareentwicklung im Auto bis 2025 auf mindestens 60 Prozent von heute unter 10 Prozent steigern. Der weltgrößte Autobauer gab Pläne bekannt, auf die Vorstandschef Herbert Diess in der vorigen Woche 500 Führungskräfte während der "Global Top Management Conference" hingewiesen hatte: "Bis 2025 werden mehr als 5.000 Software-Ingenieure an unserem eigenen konzernweiten Software-Stack arbeiten." (Börsen-Zeitung S. 9)
DEUTSCHE TELEKOM - Das größte deutsche Kooperationsprojekt für den Ausbau von schnellem Glasfaserinternet gerät offenbar ins Schleudern. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, gibt es im Bundeskartellamt wettbewerbliche Bedenken gegen die Zusammenarbeit der Deutschen Telekom mit dem niedersächsischen Regionalanbieter EWE, die gemeinsam 1,5 Millionen Haushalte mit Gigabit-Leitungen versorgen wollen. "Derartige Kooperationen können den Glasfaserausbau in Deutschland voranbringen", sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt der Zeitung. "Es muss aber sichergestellt sein, dass dadurch die Ausbaudynamik zwischen den Wettbewerbern auf dem Markt nicht erlahmt und durch die Zusammenarbeit tatsächlich der Glasfaserausbau beschleunigt wird." (FAZ S. 20)
KMW - Eines der größten Geschäfte der deutschen Rüstungsindustrie wird von Zahlungen an eine Briefkastenfirma überschattet. Dem Handelsblatt liegt ein Entscheid des Schweizer Kantonsgerichts Zug vor, aus dem hervorgeht, dass die Firma Kingdom Projects in Doha mehr als 28 Millionen Euro für die Vermittlung eines milliardenschweren Deals zwischen dem deutschen Panzerhersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und dem Wüstenstaat Katar erhalten haben könnte. KMW wies den Verdacht auf einen illegalen Hintergrund der Zahlungen zurück. Die Bundesregierung genehmigte das Geschäft 2012. (Handelsblatt S. 16)
LOCKHEED MARTIN - In der US-Rüstungsindustrie ist das Vertrauen in die Nato ungebrochen. "Ich bin überzeugt, dass die Nato heute stärker ist als jemals zuvor", sagte Marillyn Hewson, Vorstandsvorsitzende des weltgrößten Rüstungskonzerns Lockheed Martin, im Handelsblatt-Interview. (Handelsblatt S. 6)
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June 19, 2019 00:20 ET (04:20 GMT)
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