Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Deutsche Erzeugerpreise im Mai überraschend leicht gesunken
Die deutschen Produzenten haben ihre Preise im Mai - entgegen den Erwartungen - leicht gesenkt. Im Vergleich zum Vormonat verringerten sich die Erzeugerpreise um 0,1 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet, im April hatten die Preise um 0,5 Prozent zugelegt. Gegenüber dem Vorjahr ergab sich im Mai eine Steigerung um 1,9 (April: 2,5) Prozent. Die Prognose hatte auf 2,2 Prozent gelautet. Starken Einfluss hatten erneut die Energiepreise. Zum Vormonat errechnete sich ein Rückgang um 0,6 Prozent, zum Vorjahresmonat ein Zuwachs von 4,5 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Energieprodukten waren die Erzeugerpreise im Mai unverändert und um 1,1 Prozent höher als im Mai 2018.
Auftragsbestand der deutschen Industrie im April erneut gesunken
Damit machen machen die globale Konjunkturabschwächung sowie der Handelsstreit zwischen den USA und China der deutschen Industrie weiter zu schaffen. Verglichen mit dem Vormonat sank der Auftragsbestand um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte. Es ist der vierte Rückgang in Folge. Der Orderbestand aus dem Inland verringerte sich um 1,1 Prozent, der aus dem Ausland erhöhte sich dagegen leicht um 0,1 Prozent. Die Reichweite des Auftragsbestands verringerte sich im April auf 5,7 Monate, im März hatte sie noch 5,8 Monate betragen.
Johnson baut Favoriten-Stellung bei neuer Wahlrunde zur May-Nachfolge aus
Der britische Ex-Außenminister Boris Johnson hat seine Favoriten-Stellung im Rennen um die Nachfolge von Partei- und Regierungschefin Theresa May ausgebaut. Bei der zweiten Runde zur Wahl des neuen Vorsitzenden der konservativen Partei Großbritanniens erhielt Brexit-Hardliner Johnson 126 Stimmen von den insgesamt 313 Tory-Abgeordneten im Unterhaus. Der ehemalige Brexit-Minister Dominic Raab schied aus. Damit sind noch fünf Bewerber im Rennen. Mit deutlichem Abstand landete der derzeitige Außenminister und Jeremy Hunt hinter Johnson auf Platz zwei. Er erhielt 46 Stimmen. Für Umweltminister Michael Gove stimmten 41 Abgeordnete. Auf Entwicklungsminister Rory Stewart entfielen 37 Stimmen - fast doppelt so viele wie vergangene Woche. Er gilt als gemäßigt und EU-freundlich. Innenminister Sajid Javid kam auf 33 Stimmen, drei mehr als Ex-Brexit-Minister Raab.
Johnson pocht bei TV-Debatte auf Brexit bis zum 31. Oktober
Der britische Ex-Außenminister und Favorit auf den Posten des Premierministers, Boris Johnson, hat auf einen Brexit bis zum 31. Oktober gepocht. Bei einer TV-Debatte sagte er, andernfalls drohe ein "katastrophaler Verlust von Vertrauen in die Politik". "Ich denke, die Briten haben die Nase gestrichen voll", sagte der Brexit-Hardliner. Auf die Frage, wer einen EU-Austritt Großbritanniens zum mit der EU vereinbarten Termin 31. Oktober "garantieren" könne, hoben aber weder Johnson noch seine vier Rivalen die Hand.
Trump gibt Startschuss für Wahlkampf für 2020
US-Präsident Donald Trump hat den Startschuss für seinen Wahlkampf für eine Wiederwahl 2020 gegeben. "Ich stehe heute Nacht vor euch, um offiziell meinen Wahlkampf für eine zweite Amtszeit als Präsident der Vereinigten Starten zu starten", sagte Trump am Dienstagabend vor rund 20.000 Anhängern in Orlando im US-Bundesstaat Florida. Der 73-Jährige legte einen Schwerpunkt auf die Wirtschaft und attackierte die oppositionellen Demokraten und die Medien.
Trump erhöht den Druck auf Fed-Chairman Powell
US-Präsident Donald Trump hat den Druck auf die Notenbank Fed vor der Zinsentscheidung erhöht. Er signalisierte, dass er eine Degradierung von Chairman Jerome Powell je nach Ergebnis der Zinssitzung in Erwägung ziehen könnte. "Mal sehen, was er macht", sagte Trump auf die Frage, ob er den von ihm selbst als Fed-Chef vorgeschlagenen Powell als Chairman absetzen könnte.
Japans Exporte fallen im Mai den sechsten Monat in Folge
Die Exporte Japans sind im Mai wegen der zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China den sechsten Monat in Folge gesunken. Die Ausfuhren gingen binnen Jahresfrist um 7,8 Prozent zurück, wie das japanische Finanzministerium mitteilte. Volkswirte hatten laut Factset-Konsens mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet, weil weniger Halbleiter- und Fahrzeugteile nach China exportiert werden.
US-Außenminister lobt "effektive" Strategie gegen den Iran
Die USA müssen nach Ansicht von US-Außenminister Mike Pompeo für einen möglichen Angriff auf "amerikanische Interessen" gerüstet sein. Bei seinem Besuch einer Kommandostelle der US-Armee in Florida sagte Pompeo, die Entsendung von 1.000 zusätzlichen Soldaten nach Nahost diene dazu, den Iran "von weiteren Aggressionen in der Region abzuhalten". US-Präsident Donald Trump wolle keinen Krieg, hob Pompeo hervor. Die USA müssten sichergehen, "dass wir die Kapazitäten haben, um zu reagieren, falls der Iran eine schlechte Entscheidung trifft."
US-Heereschef Esper soll neuer Verteidigungsminister werden
Inmitten der verschärften Spannungen mit dem Iran hat US-Präsident Donald Trump einen Wechsel an der Spitze des Pentagon angekündigt. Neuer kommissarischer US-Verteidigungsminister wird der bisherige Verwaltungschef des Heeres, Mark Esper, wie Trump am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Bisher wurde das Ministeramt ebenfalls nur kommissarisch von dem früheren Boeing-Manager Patrick Shanahan ausgeübt. Trump begründete dessen Ausscheiden damit, dass Shanahan "mehr Zeit seiner Familie widmen" wolle.
US-Öllagerbestände haben sich laut API-Daten leicht reduziert
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche leicht um 812.000 Barrel gesunken, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Benzinbestände erhöhten sich dagegen um 1,5 Millionen Barrel. Für die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA), die am Mittwoch veröffentlicht werden, erwarten Volkswirte beim Rohöl einen Rückgang um 1,6 Millionen Barrel und bei Benzin eine Zunahme um 400.000 Barrel.
Japans Exporte fallen im Mai den sechsten Monat in Folge
Die Exporte Japans sind im Mai wegen der zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China den sechsten Monat in Folge gesunken. Die Ausfuhren gingen binnen Jahresfrist um 7,8 Prozent zurück, wie das japanische Finanzministerium mitteilte. Volkswirte hatten laut Factset-Konsens mit einem Rückgang in dieser Größenordnung gerechnet, weil weniger Halbleiter- und Fahrzeugteile nach China exportiert werden. Die schwachen Exporte und ein Anstieg der Rohölimporte führten zu einem Handelsdefizit von 967 Milliarden Yen (8,9 Milliarden US-Dollar), das erste innerhalb von vier Monaten.
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June 19, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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