Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Offenmarktausschuss FOMC der US-Notenbank hat seinen Leitzins wie weithin erwartet unverändert gelassen, sich zugleich aber etwas pessimistischer zu Wirtschaftswachstum und Inflationserwartungen geäußert und seien "geduldige" Haltung in Bezug auf mögliche Leitzinsänderungen aufgegeben. In der geldpolitischen Erklärung heißt es: "Ein anhaltendes Wirtschaftswachstum, gute Arbeitsmarktbedingungen, eine Inflation nahe dem symmetrischen Zielwert von 2 Prozent ist nach Ansicht des Ausschusses weiterhin für das wahrscheinlichste Szenario, aber die Unsicherheiten für diesen Ausblick haben sich erhöht."
Weiter heißt es: "Angesichts dieser Unsicherheiten und des gedämpften Inflationsdrucks wird der Ausschuss genau die Implikationen der hereinkommenden Informationen für den Wachstumsausblick prüfen und die geeigneten Maßnahmen treffen, um für Wirtschaftswachstum, einen starken Arbeitsmarkt und für Inflation nahe dem symmetrischen Ziel von 2 Prozent zu sorgen."
Die Zinsentscheidung fiel mit 9 zu 1 Stimmen. James Bullard, der Präsident der St. Louis Fed, stimmte für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte.
Der Median der Erwartungen der FOMC-Mitglieder für die Leitzinsentwicklung in diesem Jahr hat sich gegenüber März nicht verändert. Ende 2019 sehen sie den Fed-Funds-Zielsatz weiterhin bei 2,4 Prozent. Die Prognose für Ende 2020 sank auf 2,1 (zuvor: 2,6) Prozent und die für 2021 auf 2,4 (2,6) Prozent.
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June 19, 2019 14:24 ET (18:24 GMT)
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