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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Zinswende treibt Anleger in Risikoanlagen

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Die erneute Zinswende der Notenbanken treibt am Donnerstag die Aktienmärkte und die Rohstoffpreise nach oben. Der DAX steigt am Nachmittag um 0,8 Prozent auf 12.408 Punkte, mit 12.438 Punkten stellte er am späten Vormittag ein neues Jahreshoch auf. Der Goldpreis schießt zeitweise um mehr als 30 Dollar nach oben, mit 1.395 Dollar war die Feinunze zwischenzeitlich so teuer wie seit fast sechs Jahren nicht mehr. Auch die Preise anderer Rohstoffe wie Öl, Kupfer und Nickel ziehen an.

Die Perspektiven blieben gut, sagt Robert Rethfeld von Wellenreiter-Invest. Die Aussagen der US-Notenbank unterstrichen den Willen, für billiges Geld zu sorgen, die Inflation zu treiben und die Konjunktur zu "pushen".

Am Dienstag hatte EZB-Chef Mario Draghi bereits mit unerwartet taubenhaften Aussagen aufgewartet. Auch in Australien und von einigen asiatischen Notenbanken werden nun weitere oder erste Leitzinssenkungen erwartet.

Bisher hat der DAX das alte Jahreshoch von 12.436 Punkten nur um 2 Punkte und damit noch nicht nachhaltig überwunden. Zudem fehlt die Umsatzbestätigung, denn aufgrund des Feiertagshandels sind die Umsätze extrem dünn. "Nachhaltig wäre der Anstieg oberhalb von 12.500", meint eine Marktteilnehmerin. Dann wären sogar relativ schnell 13.000 Punkte "drin". Die Anleger seien in Aktien extrem untergewichtet und hätten Anpassungsbedarf.

Es geht auch anders - Norwegische Krone steigt nach Zinserhöhungen 
 

Der Dollar zeigt auf breiter Front Schwäche, insbesondere der Yen zieht kräftig an, auch weil die japanische Notenbank ihre ultralockere Geldpolitik wie erwartet bestätigt hat. Für sie sehen Marktexperten auch immer weniger Spielraum für weitere Lockerungen.

Der Kurs der norwegischen Krone steigt ebenfalls. Die Notenbank des Landes hat wie mehrheitlich erwartet den Leitzins erhöht und noch eine weitere Erhöhung angedeutet. Der Aktienmarkt in Oslo hinkt daraufhin mit einem Plus von lediglich 0,6 Prozent etwas hinterher.

Starke Oracle-Zahlen stützen SAP 
 

Bei den Branchen liegen die zyklischen Auto-, Industrie- und Technologie-Aktien sowie die Öltitel an der Spitze der Gewinnerliste. Der Subindex Technologie gewinnt 1,9 Prozent, der Autoindex 1,2 Prozent und der Index der Industrie-Aktien 1,3 Prozent.

Starke Oracle-Zahlen und ein überzeugender Ausblick stützen SAP, die um 2 Prozent zulegen und mit 119,38 Euro einen neuen Rekordkurs markieren. Der US-Wettbewerber hat im vierten Quartal die Gewinnerwartungen erfüllt und die Umsatzerwartung leicht übertroffen. Auch der Ausblick überzeugt. Stärkster DAX-Wert sind Infineon, die mit einem Plus von 3,3 Prozent ihre Erholung nach der jüngsten Baisse-Welle fortsetzen.

Übernahmespekulationen ranken sich um Thyssenkrupp und Klöckner & Co, ausgehend von einem Bericht im Manager-Magazin. Thyssenkrupp legen um 0,9 Prozent - phasenweise um fast 5 Prozent - zu, Klöckner & Co um 7,8 Prozent. Thyssenkrupp wollte den Bericht nicht kommentieren, Klöckner meint, ihnen sei von einer Übernahmeabsicht nichts bekannt.

Deutsche Bank und Lufthansa auf der Verliererseite 
 

Mit einem Minus von 2,1 Prozent sind Deutsche Bank Schlusslicht im DAX. Im Handel wird auf einen Artikel in der "New York Times" verwiesen. Dort heißt es, dass die US-Behörden Verstöße gegen das Geldwäsche-Gesetz untersuchten. Allerdings hängen in ganz Europa die Bankenaktien zurück, weil Banken als Verlierer der Politik der Notenbanken gesehen werden. Die Aussichten auf weiter niedrige oder sogar fallende Zinsen machen das Leben für die Branche noch schwieriger. Der Banken-Index führt mit einem Minus von 1,1 Prozent die Verliererseite gemeinsam mit den Aktien aus dem Bereich Reise und Freizeit an.

Dort notieren Lufthansa mit einem Minus von 0,5 Prozent etwas leichter. Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) kündigte an, dass sie Arbeitskämpfe im Tarifkonflikt mit dem Lufthansa-Konzern ausrufen wird. Ebenfalls weiter unter Druck stehen die Immobilienaktien, so Vonovia mit einem Minus von 1,5 Prozent.

Delivery Hero und Rocket Internet sehr fest 
 

Bei Delivery Hero setzt sich die Reihe positiver Nachrichten fort. Angesichts des guten Geschäftsverlaufs hat das Unternehmen erneut die Umsatzprognose angehoben. Für 2019 werden nun Erlöse zwischen 1,3 und 1,4 Milliarden Euro erwartet, was 200 Millionen Euro über der vorherigen Schätzung liegt. Erst im April hatte Delivery die Prognose erhöht. Delivery Hero gewinnen 10 Prozent.

Rocket Internet schießen um rund 8 Prozent nach oben. Grund ist ein Bericht im Manager-Magazin, laut dem das Unternehmen ein Delisting von der Börse in Erwägung zieht. Hintergrund sei der hohe Liquiditätsbestand von mehr als 3 Milliarden Euro, der kurzfristig nicht sinnvoll einzusetzen sei.

Eine außerplanmäßige Änderung der Zusammensetzung hat die deutsche Börse angekündigt. Zum 24. Juni wird die Aktie von DMG Mori jene von Hapag-Lloyd im SDAX ersetzen, weil der Streubesitz von Hapag-Lloyd unter die Mindestschwelle von 10 Prozent gefallen ist. Im Markt hatte eine entsprechende Spekulation zuvor bereits die Runde gemacht. DMG Mori gewinnen 1 Prozent, Hapag-Lloyd steigen um 2,3 Prozent.

In London bricht der Kurs von Dixons Carphone um fast 9 Prozent ein, nachdem das Unternehmen für sein abgelaufenes Fiskaljahr einen Vorsteuerverlust und einen Umsatzrückgang gemeldet hat. Zeitweise hatte der Kurs aber schon doppelt so stark im Minus gelegen.

=== 
Aktienindex              zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.481,82       0,79       27,12      16,01 
Stoxx-50                3.204,25       0,71       22,48      16,09 
DAX                    12.408,35       0,81       99,82      17,51 
MDAX                   25.737,87       0,92      233,53      19,22 
TecDAX                  2.875,26       1,31       37,24      17,35 
SDAX                   11.274,45       1,16      129,20      18,56 
FTSE                    7.449,61       0,62       46,07      10,04 
CAC                     5.557,57       0,71       39,13      17,48 
 
Rentenmarkt              zuletzt                absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,32                  -0,03      -0,56 
US-Zehnjahresrendite        2,00                  -0,03      -0,68 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %    Do, 9:00  Mi, 17:15    % YTD 
EUR/USD                   1,1295     +0,58%      1,1276     1,1219    -1,5% 
EUR/JPY                   121,67     +0,24%      121,33     121,57    -3,2% 
EUR/CHF                   1,1108     -0,43%      1,1154     1,1169    -1,3% 
EUR/GBP                   0,8903     +0,24%      0,8881     0,8879    -1,1% 
USD/JPY                   107,72     -0,33%      107,59     108,37    -1,8% 
GBP/USD                   1,2686     +0,34%      1,2698     1,2636    -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                 9.316,75     +1,03%    9.298,75   9.105,75  +150,5% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settl.       +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  55,98      53,76       +4,1%       2,22   +18,4% 
Brent/ICE                  63,69      61,82       +3,0%       1,87   +15,4% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag       +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.381,97   1.360,20       +1,6%     +21,77    +7,8% 
Silber (Spot)              15,37      15,17       +1,3%      +0,20    -0,8% 
Platin (Spot)             818,46     813,00       +0,7%      +5,46    +2,8% 
Kupfer-Future               2,72       2,68       +1,5%      +0,04    +3,1% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

June 20, 2019 10:09 ET (14:09 GMT)

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