Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Trump soll nach Drohnen-Abschuss Vergeltungsangriffe erwogen haben - Zeitung
US-Präsident Donald Trump soll nach dem Abschuss einer US-Drohne durch den Iran einem Medienbericht zufolge Vergeltungsangriffe auf iranische Ziele erwogen haben. Trump habe die Angriffe zunächst genehmigt, dann aber wieder abgeblasen, schreibt die "New York Times" unter Berufung auf US-Regierungsvertreter. Demnach hätten am Donnerstagabend "eine Handvoll iranischer Ziele" wie Radaranlagen oder Raketensysteme attackiert werden sollen. Das Vorhaben sei aber schon in einem frühen Stadium abgesagt worden.
Iran bekräftigt seine Darstellung zu Luftraumverletzung durch US-Drohne
Nach dem Abschuss einer US-Drohne durch den Iran hat Teheran seine Darstellung bekräftigt, wonach das unbemannte Fluggerät den iranischen Luftraum verletzt habe. Teheran habe dafür "unstrittige" Beweise, erklärte das iranische Außenministerium am Freitag nach einem Telefonat des stellvertretenden Außenministers Abbas Araghschi mit dem Schweizer Botschafter Markus Leitner. Einige Wrackteile seien aus iranischen Hoheitsgewässern geborgen worden, sagte Araghschi. Die Schweiz nimmt in Teheran die diplomatischen Interessen der USA wahr.
US-Luftfahrtbehörde untersagt nach Drohnen-Abschuss Überflüge über Region
Nach dem Abschuss einer US-Drohne durch den Iran hat die zivile Luftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten Überflüge von US-Passagierflugzeugen über dem Gebiet untersagt. US-Maschinen dürften bis auf Weiteres nicht den vom Iran kontrollierten Luftraum über dem Persischen Golf und dem Golf von Oman durchqueren, teilte die Federal Aviation Administration am Donnerstag mit.
EU-Gipfel vertagt Entscheidung zu Juncker-Nachfolge auf 30. Juni
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben keine Einigung zur Nachfolge von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der Vergabe weiterer europäischer Spitzenposten gefunden. Es habe "keine Mehrheit für irgendeinen Kandidaten" gegeben, sagte EU-Ratspräsident Donald Tusk in der Nacht zum Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel. Die Entscheidungen sollen nun bei einem Sondergipfel am 30. Juni getroffen werden. Der EU-Rat sei sich einig, dass es bei der Postenvergabe "ein Paket" geben müsse, das die Vielfältigkeit der EU widerspiegele, sagte Tusk. Zu vergeben sind neben dem Posten des EU-Kommissionschefs auch die Ämter des EU-Ratspräsidenten, des Außenbeauftragten, des Parlamentspräsidenten und des Chefs der Europäischen Zentralbank (EZB).
EU-Gipfel kann sich nicht auf Klimaneutralität bis 2050 einigen
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben sich bei ihrem Gipfel in Brüssel nicht auf das Ziel einer Treibhausgasneutralität bis 2050 einigen können. Wie EU-Vertreter und Diplomaten am Donnerstag sagten, wird in der Gipfelerklärung nun lediglich noch in einer Fußnote erwähnt, dass die große Mehrheit der Mitgliedstaaten für dieses Ziel ist. Für einen Beschluss wäre aber Einstimmigkeit notwendig gewesen; vor allem Polen, Ungarn und Tschechien waren demnach aber dagegen.
EU-Gipfel verlängert Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Die EU-Staats- und Regierungschefs haben die Verlängerung der Wirtschaftssanktionen gegen Russland wegen der Ukraine-Krise beschlossen. Die Strafmaßnahmen würden "für weitere sechs Monate" bis Ende Januar 2020 beibehalten, teilte ein Sprecher von EU-Ratspräsident Donald Tusk am Donnerstag beim EU-Gipfel in Brüssel mit. Grund seien fehlende Fortschritte bei der Umsetzung der Minsker Abkommen für einen Frieden in der Ukraine.
EU droht Türkei mit Sanktionen wegen Streits um Gasbohrungen vor Zypern
Die EU hat der Türkei mit Sanktionen wegen Öl- und Gasbohrungen vor der Küste Zyperns gedroht. Die EU-Staats- und Regierungschefs verurteilten am Donnerstag erneut das "fortgesetzte illegale Verhalten" der Türkei im östlichen Mittelmeer und in der Ägäis, wie es in der Erklärung des EU-Gipfels hieß. Sie zeigten sich "äußerst besorgt" über die Bohrungen und warnten, dies könne "ernsthafte, unmittelbar negative Folgen" für die Beziehungen zur EU haben.
Neue Proteste in Hongkong
In Hongkong sind hunderte Demonstranten zu neuen Protesten in das Regierungsviertel geströmt. Die Demonstranten forderten am Freitag den Rücktritt von Regierungschefin Carrie Lam sowie den endgültigen Verzicht auf ein umstrittenes Auslieferungsgesetz. Sie verlangten außerdem die Freilassung von festgenommenen Protestteilnehmern. Oppositionsgruppen hatten dazu aufgerufen, sich vor dem Parlament und dem Regierungskomplex der chinesischen Sonderverwaltungszone zu "Picknicks" zu treffen. Auch andere Formen des Protests kämen in Frage, etwa Streiks oder eine Verlangsamung des Verkehrs.
Nordkoreas Staatsmedien würdigen "unerschütterliche" China-Freundschaft
Nordkoreas Staatsmedien haben zum Abschluss des Besuchs des chinesischen Staatschefs Xi Jinping in Pjöngjang die "unerschütterlichen" Beziehungen beider Länder herausgestellt. Die Staatszeitung "Rodong Sinmun" zeigte am Freitag Fotos von Machthaber Kim Jong Un bei der Begrüßung Xis am Donnerstag. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA bezeichnete Kim den Besuch als eine "wichtige Gelegenheit" für beide Länder, der Welt ihre "unerschütterliche" und "unabänderliche" Freundschaft zu zeigen.
Tausende Demonstranten gehen gegen Parlament in Georgien vor
Tausende Demonstranten haben am Donnerstag versucht, das Parlament in Georgiens Hauptstadt Tiflis zu stürmen. Einsatzkräfte der Polizei drängten die rund 10.000 Menschen zurück, zahlreiche Demonstranten versuchten aber weiterhin, in das Gebäude zu gelangen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Auslöser der Unruhen war eine Ansprache eines russischen Abgeordneten vom Sitz des Parlamentspräsidenten aus während einer internationalen Veranstaltung.
Zwei Tote und 20 Verletzte bei Protesten gegen Präsident Hernández in Honduras
In Honduras sind bei Protesten gegen Präsident Juan Orlando Hernández mindestens zwei Menschen erschossen worden. Gerichtsmediziner hätten an den Leichen der beiden Männer Schussverletzungen gefunden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Die Männer im Alter von 24 und 37 Jahren waren gestorben, als Polizisten und Soldaten am Mittwoch Straßenblockaden in der Hauptstadt Tegucigalpa aufgelöst hatten. 20 weitere Menschen wurden dabei verletzt.
Windkraft lässt Produktion erneuerbarer Energien stark steigen
Die Produktion erneuerbarer Energien in Deutschland hat im ersten Quartal 2019 kräftig zugelegt. Grund sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) die sehr windreichen ersten drei Monate des Jahres. Laut Destatis stieg die Produktion erneuerbarer Energien auf 62 Milliarden Kilowattstunden. Das waren 13,7 Prozent mehr als im ersten Quartal 2018. Die produzierte Menge an Windstrom erhöhte sich um 23,2 Prozent.
Behörde: Hochspannungsleitungen bergen "mögliches" Leukämie-Risiko für Kinder
Von Hochspannungsleitungen geht laut der französischen Gesundheitsbehörde Anses ein "mögliches" Leukämie-Risiko für Kinder aus. Die Experten raten in einer am Freitag veröffentlichten Studie "vorsorglich" davon ab, "neue Schulen in der Nähe von Hochspannungsleitungen" zu errichten. Zugleich betonen sie aber, dass es keinen Beweis für das Leukämie-Risiko durch Stromleitungen gibt.
+++ Konjunkturdaten +++
JAPAN
Kernverbraucherpreise Mai +0,8% (PROG: +0,7%) gg Vj
Verbraucherpreise Mai +0,7% gg Vj
Verbraucherpreise Mai unverändert gg Vm
DJG/DJN/AFP/hab
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June 21, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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