Von Ben Dummett
NEW YORK (Dow Jones)--Die Citigroup will ihr Investmentbanking massiv ausbauen. Die Bank hat dafür eine Reihe hochkarätiger Investmentbanker in den USA von Rivalen wie der Deutschen Bank abgeworben. Die Citigroup will damit in die Riege der drei größten Investmentbanken der Welt - Goldman Sachs, JP Morgan und Morgan Stanley - vorstoßen.
Vor weniger als einem Jahr hat die Citigroup ihr Beratungsgeschäft für Fusionen und Übernahmen sowie die Kreditvergabe für Unternehmen mit dem Emissionsgeschäft für Aktien und Anleihen zusammengelegt. Damit sollten diese Dienstleistungen aus einer Hand angeboten werden, was auch neue Investmentbanker anlocken sollte.
Zu den wichtigsten Neuankömmlingen zählt Mark Keene von der Deutschen Bank, bisher Co-Chef des Technologie-, Media- und Telekom-Teams der Frankfurter Bank mit Sitz in San Francisco. Er wird in der Stadt am Pazifik bleiben und für die Citigroup das weltweite Investmentbanking im Bereich Technologie gemeinsam mit Herb Yeh leiten. Keenes Expertise liegt im Halbleitersektor, wo derzeit viele Fusionen und Übernahmen stattfinden.
Die Citigroup war unter den globalen Investmentbanken in den vergangenen Jahren in der zweiten Reihe zu finden. In den vergangenen beiden Jahren lag die Bank auf Rang fünf und erzielte weniger als 60 Prozent der Einnahmen, die Spitzenreiter JP Morgan für sich verbuchte, wie aus Daten von Dealogic hervorgeht. Die Citigroup ist außerhalb der USA stark, in Europa, dem Nahen Osten und Afrika ist sie unter den drei größten Anbietern.
Die Citigroup holt sieben neue Banker an Bord - drei von Goldman Sachs, drei von der Deutschen Bank und einen von Barclays. Der Fokus liegt auf den Sektoren Technologie, Gesundheit und Private Equity - sowohl in den USA als auch im Ausland.
Neben Keene hat sich die Citigroup noch die Dienste der Deutsche-Bank-Manager Mark Hantho und John Eydenberg gesichert. Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass ein Wechsel der beiden Banker bevorsteht.
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June 21, 2019 11:12 ET (15:12 GMT)
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