FRANKFURT (Dow Jones) - Volkswagen hat seiner Tochter Skoda laut Automobilwoche das Mandat zur Führung des geplanten Mehrmarkenwerks des Konzerns entzogen. Die Verantwortung für das Projekt liege nun in Wolfsburg, berichtet das Magazin unter Berufung auf Unternehmenskreise.
"Die Übergabe ist offiziell erfolgt", sagte eine mit dem Projekt vertraute Person der Branchen- und Wirtschaftszeitung. Skoda-Chef Bernhard Maier habe lange um die Führung für das neue Werk gekämpft. Auf der Favoritenliste für den Standort stehe den Informationen zufolge nun Bulgarien ganz oben, gefolgt von der Türkei. Schon Anfang Juli soll eine Vorentscheidung fallen.
Es soll bereits intensive Gespräche über einen Grundstückskauf nahe der bulgarischen Hauptstadt Sofia geben. Das Grundstück in der Türkei, das sich die VW-Verantwortlichen gerade anschauten, liege in der Nähe der westtürkischen Stadt Izmir.
In dem neuen Werk sollen einmal 4.000 bis 5.000 Jobs entstehen. Für den VW-Konzern ist es eines der größten Werksprojekte der vergangenen Jahre.
Skoda habe die Führung auch mit Blick auf die eigene Auslastung von mehr als 120 Prozent übernehmen wollen. Jetzt müsse die Marke Kapazitäten in dem neuen Werk bekommen, so die Automobilwoche aus Unternehmenskreisen. Diess habe betont, dass Skoda das neue Mehrmarkenwerk dringend brauche. Skoda hätte im vergangenen Jahr 100.000 Autos mehr verkaufen können.
DJG/hru
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June 23, 2019 05:31 ET (09:31 GMT)
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