BERLIN (Dow Jones)--Die deutschen Energieunternehmen haben nach dem Autogipfel im Bundeskanzleramt einen zügigen Ausbau der Ladeinfrastruktur für die E-Mobilität angemahnt. "Es ist erfreulich, dass die Bundesregierung und auch die Automobilindustrie ihr Engagement beim Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur erhöhen wollen", erklärte Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), in einer Stellungnahme. In der nationalen Plattform Zukunft der Mobilität habe der Verband konkrete Vorschläge erarbeitet, um den Ausbau weiter zu beschleunigen. "Diese sollten wir nun zügig gemeinsam umsetzen", forderte Kapferer.
Am Montagabend hatten sich Vertreter der Autoindustrie, der Regierung, von Gewerkschaften und Wissenschaften im Bundeskanzleramt getroffen und auf einen "Masterplan für Ladeinfrastruktur" geeinigt. Das erklärte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Bernhard Mattes, nach dem Treffen. Mit dem Plan sollen bis 2030 sieben bis zehn Millionen Elektro-Autos auf die Straßen gebracht werden. Weitere Details aus dem Treffen wurden zunächst nicht bekannt.
Der stärkste Hebel für den Umstieg auf Elektromobilität liegt aus Sicht des BDEW bei den Fahrzeugflotten und bei der Förderung privater Ladeinfrastruktur. "Gerade wenn es darum geht, Ladeinfrastruktur in Mehrfamilienhäusern, am Arbeitsplatz oder in Gewerbegebieten zu installieren, gibt es jedoch noch viele Hindernisse aus dem Weg zu räumen", erklärte Kapferer. "Vor allem die angekündigte Anpassung des Miet- und Wohnungseigentumsrechts muss schnellstens in die Tat umgesetzt werden."
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June 25, 2019 07:30 ET (11:30 GMT)
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