
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Financial Stability Board (FSB) sieht das Finanzsystem als anfälliger für Risiken, die mit der höheren Verschuldung von Unternehmen und Staaten in Verbindung stehen und will die Märkte für Leveraged Loans und bestimmte Kreditverbriefungen (CLO - Collateralised Loan Obligations) genau beobachten. Das geht aus einem Brief von FSB-Chairman Randall Quarles an die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) hervor, die am 28. und 29. Juni im japanischen Osaka zusammenkommen.
Wörtlich heißt es in der Mitteilung des FSB: "Potenzielle Schwachstellen bestehen fort und haben sich in einigen Fällen verstärkt. Die Verschuldung von Unternehmen und Staaten hat zugenommen. Der FSB beobachtet genau die Märkte für Leveraged Loans und Collateralised Loan Obligations, um ein vollständigeres Bild von der weltweiten Exponierung gegenüber diesen Assets zu bekommen."
Thematisiert werden in dem Brief zudem die Risiken, die sich für den Finanzsektor aus neuen Technologien ergeben, darunter so genannte Krypto-Assets. "Eine breitere Nutzung neuer Typen von Krypto-Assets für Zahlungszwecke würde eine genauere Überwachung durch die Behörden notwendig machen, um hohe Regulierungsstandards sicherzustellen", schreibt der FSB. Er selbst und die Regulierer würden die Risiken sehr genau und koordiniert beobachten und nötigenfalls zusätzliche weltweite Maßnahmen in Erwägung ziehen.
Darüber hinaus will der FSB darauf achten, dass die von den G20 nach der Krise angestoßenen Finanzreformen auch vollständig umgesetzt werden, was derzeit noch nicht der Fall sei. Auch will das Gremium zur Schaffung eines weltweit integrierten Finanzsystems beitragen.
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June 25, 2019 11:00 ET (15:00 GMT)
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