ZÜRICH (Dow Jones)--Die schweizerische Börse hat am Dienstag in ihrer Vortageslethargie verharrt. Händler äußerten die Vermutung, dass bis zum Beginn des G20-Gipfels in Osaka am Freitag an den Börsen nicht viel passieren werde. Denn im Fokus stand das dortige Treffen zwischen Chinas Präsident Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump zur Lösung des Handelsstreits. Für Zurückhaltung sorgten auch die Spannungen im Nahen Osten zwischen dem Iran und den USA. Gestützt wurde der eidgenössische Aktienmarkt allerdings von den Schwergewichten aus dem Pharmasektor - allen voran von Novartis. Der SMI stagnierte bei 9.899 Punkten. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 14 Kursverlierer und sechs -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 40,23 (zuvor: 45,05) Millionen Aktien.
Neben einer für Novartis günstigen Gerichtsentscheidung in den USA zum MS-Präparat Gilenya, das vorerst dort keine Nachahmerprodukte fürchten muss, stützte eine Großfusion in den USA den Pharmasektor. Abbvie übernimmt den Botox-Hersteller Allergan. "Angesichts des Bretts von 60 Milliarden Dollar Gebotsvolumen tut sich aber noch sehr wenig", meinte ein Händler mit Blick auf die Pharmawerte. Novartis zogen um 0,8 Prozent an und führten das Tableau im SMI an, Roche schlossen hauchdünn im Plus.
Die CFRA-Analysten hatten das Ziel für Nestle auf 90 von zuvor 100 Franken gesenkt und rieten weiter zum "Halten" der Aktie. Nestle sei ein qualitativ gutes Unternehmen, habe aber kurzfristig aufgrund seines dominanten Marktanteils und der Beschränkungen des Verbrauchsgütermarktes nur gedämpftes Wachstumspotenzial, urteilten die Experten. Die Papiere beendeten die Sitzung praktisch unverändert bei 101 Franken.
Gemieden wurden eher zyklische und damit konjunkturabhängige Werte wie Adecco, Richemont, ABB und UBS, die zwischen 1,3 und 0,7 Prozent abgaben.
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June 25, 2019 11:42 ET (15:42 GMT)
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