Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Unionsfraktion fordert Aufbau einer staatlichen Blockchain
Die Unionsfraktion im Bundestag will die Blockchain-Technologie in Deutschland massiv fördern und ihr so zum internationalen Durchbruch verhelfen. Es sei "unumgänglich, dass eine eigene staatliche Infrastruktur geschaffen wird, die interoperabel ausgestaltet ist", heißt es in einem Papier, das die Fraktion am Dienstag in Berlin beschlossen hat. Damit soll etwa das fahrerlose Auto möglich werden. "Die Bundesrepublik sollte daher eine eigene Blockchain-Infrastruktur aufbauen und unterhalten."
Verbändebündnis fordert mehr Gleisanschlüsse für Güterzüge
Ein breites Verbändebündnis will gegen den Schwund von Gleisanschlüssen für den Gütertransport vorgehen. Am Dienstag übergaben 37 Verbände und Organisationen aus Industrie, Handel, Logistik und öffentlichen Einrichtungen eine entsprechende "Gleisanschluss-Charta" an das Bundesverkehrsministerium. Die Unterzeichner unter Federführung des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen fordern unter anderem, den bürokratischen Aufwand und die Kosten für die Verladestellen zu senken.
AfD nominiert vierten Kandidaten für Posten des Bundestags-Vizepräsidenten
Nach dem Scheitern von drei Kandidaten bei der Wahl zum Amt des Bundestags-Vizepräsidenten hat die AfD einen vierten Bewerber nominiert: Der 72-jährige Paul Viktor Podolay soll sich bei der ersten Sitzung des Bundestags nach der Sommerpause für den vakanten Posten im Parlamentspräsidium zur Wahl stellen.
Gesine Schwan zu SPD-Doppelspitze mit Kevin Kühnert bereit
Die frühere Kandidatin für das Amt der Bundespräsidentin, Gesine Schwan, ist zur Kandidatur für den SPD-Vorsitz bereit. "Wenn die Bitte an mich herangetragen würde und wenn die auch eine erhebliche Unterstützung hätte", würde sie dies tun, sagte Schwan im Deutschlandfunk. Auch eine Doppelspitze mit Juso-Chef Kevin Kühnert könne sie sich vorstellen. SPD-Übergangschefin Malu Dreyer blickt mit Vorfreude auf das Rennen um den Parteivorsitz.
Scheuer will nach Autogipfel schnelleren Ausbau von Ladesäulen
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat nach dem Autogipfel zum Ausbau der Elektromobilität einen schnelleren Ausbau von Ladesäulen versprochen. Damit will er die Technologie in Deutschland voranbringen und die Verkehrswende beschleunigen. Zuvor hatten sich am Montagabend im Bundeskanzleramt die Spitzen der Bundesregierung, der regierenden Koalition und der Automobilindustrie getroffen. Dort wurde nach Aussage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vereinbart, gemeinsam einen Masterplan zum Ausbau der Ladeinfrastruktur zu entwickeln.
Smog in Paris: Gericht macht französischen Staat verantwortlich
Für den Smog in Paris ist der französische Staat mitverantwortlich: Das urteilte das Verwaltungsgericht in Montreuil östlich der französischen Hauptstadt und gab damit einer Frau und ihrer Tochter Recht, die wegen Atemwegsproblemen geklagt hatten. Ab Mittwoch gelten wegen der hohen Ozonbelastung in Folge der Hitze Fahrverbote für einen Teil der Pkw und Lkw.
Boris Johnson erwartet im Brexit-Streit Entgegenkommen der EU
Im Brexit-Streit mit Brüssel erwartet der britische Ex-Außenminister Boris Johnson offenbar ein Entgegenkommen der EU. Es wäre "sehr bizarr", wenn die EU sich im Falle eines Austritts ohne Abkommen entscheiden sollte, Zölle auf Waren aus dem Vereinigten Königreich zu erheben, sagte der Favorit für das Amt des Premierministers dem Radiosender LBC. Johnsons konservative Tory-Partei erklärte unterdessen, der Nachfolger von Parteichefin Theresa May werde am 23. Juli präsentiert.
FSB: Leveraged Loans, Kreditverbriefungen und Krypto-Assets beobachten
Der Financial Stability Board (FSB) sieht das Finanzsystem als anfälliger für Risiken, die mit der höheren Verschuldung von Unternehmen und Staaten in Verbindung stehen und will die Märkte für Leveraged Loans und bestimmte Kreditverbriefungen (CLO - Collateralised Loan Obligations) genau beobachten. Das geht aus einem Brief von FSB-Chairman Randall Quarles an die Staats- und Regierungschefs der 20 größten Industrie- und Schwellenländer (G20) hervor, die am 28. und 29. Juni im japanischen Osaka zusammenkommen.
S&P: Aufseher lassen keine Kreditschöpfung über Libra zu
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) erwartet, dass die internationalen Aufsichtsbehörden verhindern werden, dass das von Facebook geplante Zahlungsmittel Libra alle Merkmale einer Währung ausbilden kann. "Libra wird zwar einige Währungsmerkmale haben, wie die Tauschmittelfunktion, aber wir halten es für unwahrscheinlich, dass Libra auch eine Reservewährung wird", heißt es in einem Kommentar der Ratingagentur.
Nato will Weltraum-Strategie beschließen
Die Nato-Staaten wollen sich gegen Angriffe im und aus dem Weltraum wappnen. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg ankündigte, soll bei einem am Mittwoch beginnenden Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel erstmals eine Weltraum-Strategie auf den Weg gebracht werden. Zudem wollen die Bündnispartner über mögliche Konsequenzen für die Verletzung des INF-Abrüstungsvertrags durch Russland beraten.
Stimmung der US-Verbraucher bricht im Juni ein
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Juni unerwartet deutlich verschlechtert. Wie das Forschungsinstitut Conference Board berichtete, fiel der Index des Verbrauchervertrauens auf 121,5. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 131,0 erwartet. Der Vormonatswert wurde auf 131,3 von zunächst 134,1 nach unten revidiert.
Trump droht dem Iran erneut mit "Auslöschung"
Vor dem Hintergrund der massiven Spannungen zwischen Washington und Teheran hat US-Präsident Donald Trump dem Iran erneut mit "Auslöschung" gedroht. Jedem Angriff auf US-Interessen werde mit "überwältigender Stärke" begegnet, schrieb Trump am Dienstag im Onlinedienst Twitter. In einigen Bereichen könne dies auch die "Auslöschung" bedeuten. Teherans Ablehnung von Verhandlungen bezeichnete er als "beleidigend".
Iran will ab 7. Juli weitere Verpflichtungen aus Atomabkommen ignorieren
Der Iran will ab dem 7. Juli weitere Verpflichtungen aus dem internationalen Atomabkommen von 2015 aufkündigen. Teheran sei der "Unverschämtheit" der Europäer müde, die den Iran zur Einhaltung des Abkommens drängten, ohne ihren Teil der Vereinbarung zu erfüllen, meldete die Nachrichtenagentur Fars unter Berufung auf eine exklusive Mitteilung des Vorsitzenden des Nationalen Sicherheitsrats, Ali Schamchani.
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June 25, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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