Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank steht vor millionenschweren Verlusten im US-Kreditgeschäft. Zu schaffen machen der Bank zwei riskante Kredite an Private-Equity-Firmen. Die Bank habe die Kredite nur mit Abschlägen bei Investoren platzieren können, schreibt die Financial Times. Die genaue Höhe der Verluste für die Deutsche Bank war nicht festzustellen. (Financial Times S. 19)
BRENNTAG - Deutsche Konzerne waren trotz des andauernden Kriegs am Export von waffenfähigen Chemikalien nach Syrien beteiligt. Der Essener Chemiegroßhändler Brenntag AG hat nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, Bayerischem Rundfunk und dem Tamedia-Medienhaus über eine Schweizer Konzerntochter Isopropanol und Diethylamin an ein syrisches Pharmaunternehmen mit Verbindungen zum Regime von Baschar al-Assad verkauft. Die Staatsanwaltschaft Essen hat nach eigenen Angaben ein Verfahren eingeleitet und prüft die Aufnahme von Ermittlungen. Zuvor hatten drei Nichtregierungsorganisationen Strafanzeige gestellt: die New Yorker Open Society Justice Initiative, das Berliner Syrian Archive und die Schweizer Organisation Trial International. In Belgien befasst sich die Bundesanwaltschaft mit der Angelegenheit. Das Diethylamin soll der Chemiekonzern BASF am belgischen Standort Antwerpen produziert haben, das Isopropanol die Sasol Solvents Germany GmbH mit Sitz in Hamburg. Die Chemikalien können zur Herstellung von Arzneimitteln, aber auch zur Produktion von Kampfstoffen wie Sarin dienen. (SZ S. 1)
DUALE SYSTEM - Das Bundeskartellamt wird voraussichtlich an diesem Mittwoch die Übernahme des Dualen Systems Deutschland (DSD), besser bekannt als Grüner Punkt, durch den größten deutschen Entsorger Remondis untersagen, erfuhr die Süddeutsche Zeitung aus dem Kreis mehrerer Verfahrensbeteiligter. Das Kartellamt hält damit an seiner Vorentscheidung vom April dieses Jahres fest. (SZ S. 17)
EON - Der Essener Energiekonzern nimmt die letzte Hürde für den Milliardendeal mit dem Konkurrenten Innogy in Angriff: Er macht der EU-Kommission Zugeständnisse - auch wenn diese nur moderat ausfallen. Bis zum 20. September soll die endgültige Entscheidung in Brüssel fallen. (Handelsblatt S. 17/FAZ S. 21/Börsen-Zeitung S. 8)
SOLARISBANK - Die Solarisbank, 2016 gegründetes Start-up mit Vollbanklizenz, sieht sich auf dem richtigen Weg. "Wir konnten unsere Erträge im vergangenen Jahr auf 7,4 Millionen Euro mehr als verdreifachen. Im laufenden Jahr rechnen wir mit einer Verdoppelung der Erträge und streben im Laufe des Jahres 2020 den Breakeven an", sagte Vorstandschef Roland Folz. Angesichts jährlicher Kosten von rund 25 Millionen Euro sei klar, "welches Ertragsniveau wir erreichen müssen", erklärte der ehemalige Deutsche-Bank-Manager. (Handelsblatt S. 31)
NORDLB - Mit der Rettung der Norddeutschen Landesbank könnte eine Sparkassen-Zentralbank entstehen. Ein solches Projekt geht über eine bloße Konsolidierung der Landesbanken hinaus. Doch der Widerstand gegen ein solches Großprojekt ist derzeit enorm. (Handelsblatt S. 30)
HECKLER & KOCH - Die Geschäfte des wirtschaftlich angeschlagenen Waffenherstellers Heckler & Koch soll künftig der ehemalige Generalinspekteur der Bundeswehr Harald Kujat kontrollieren. Der 77-Jährige soll bei dem Schlüssellieferanten der Bundeswehr in den Aufsichtsrat einziehen und dort den Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter John ersetzen. Dieser Vorschlag zur Neubesetzung des Kontrollgremiums kam jetzt überraschend vom Heckler-&-Koch-Großaktionär, dem öffentlichkeitsscheuen Unternehmer Andreas Heeschen. (Welt S. 9)
UNTERHACHING - Die SpVgg Unterhaching will als zweiter deutscher Fußballverein nach Borussia Dortmund an die Börse. Wie ein Sprecher des Fußball-Drittligavereins am Dienstag bestätigte, ist ein solcher Schritt für diesen Sommer geplant. Die Bild-Zeitung schrieb, der Börsengang solle Anfang Juli über die Bühne gehen. Die Unterhachinger hatten im Winter des vergangenen Jahres ihre Profiabteilung bis zur U16 in eine Kapitalgesellschaft ausgegliedert, der Profibereich ist seitdem eine KGaA (Kommanditgesellschaft auf Aktien). Der Börsengang soll der SpVgg helfen, bis zum Jahr 2022 in die zweite Bundesliga zurückzukehren. (Börsen-Zeitung S. 7)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/mgo
(END) Dow Jones Newswires
June 26, 2019 00:33 ET (04:33 GMT)
Copyright (c) 2019 Dow Jones & Company, Inc.