
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
GfK: Konsumklima fällt zum zweiten Mal in Folge
Die Stimmung unter den deutschen Verbrauchern hat sich wegen geringerer Einkommenserwartungen leicht eingetrübt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für Juli einen Rückgang ihres Indikators zum Konsumklima auf 9,8 von 10,1 Punkten im Vormonat. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten einen geringeren Rückgang auf 10,0 Prozent erwartet. "Bereits zum zweiten Mal in Folge verzeichnet das Konsumklima Verluste. Wesentlicher Grund ist der spürbare Rückgang des Einkommensindikators in diesem Monat", erklärte GfK-Experte Rolf Bürkl.
Fed-Chairman Powell hält Zinssenkungen für möglich
Zinssenkungen der US-Notenbank sind nach den Worten ihres Chairman Jerome Powell möglich, aber keine ausgemachte Sache. Powell sagte laut einem vorab verbreiteten Redetext, die Ratsmitglieder seien der Ansicht, dass es mehr Gründe als zuvor für eine etwas wachstumsfreundlichere Geldpolitik gebe. "Ihnen ist aber auch klar, dass Geldpolitik auf einzelne Datenpunkte oder kurzfristige Stimmungsschwankungen nicht überreagieren sollte. Das zu tun, würde die Unsicherheit noch vergrößern", sagte Powell.
Bullard hält Zinssenkung um 25 Basispunkte für ausreichend
Der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard, hält nach derzeitigem Stand eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im Juli nicht für erforderlich. Er glaube nicht, dass ein Riesenschritt notwendig sei, sagte Bullard in einem Interview mit Bloomberg Television. Der Notenbanker hatte sich schon auf der Sitzung der US-Notenbank Fed in der vergangenen Woche für eine Senkung um 25 Basispunkte ausgesprochen.
Bullard vom Weißen Haus wegen Sitz im Fed-Board kontaktiert
Der Präsident der Federal Reserve Bank of St. Louis, James Bullard, hat erklärt, dass er von Beamten des Weißen Hauses "in den letzten Monaten" über die Möglichkeit, im Board of Governors der Fed zu dienen, angesprochen wurde. Bullard bezeichnete die Diskussionen als "explorativ".
Barkin plädiert bei Fed-Zinsen für Abwarten
Der Präsident der Federal Reserve von Richmond, Thomas Barkin, hat es mit einer Zinssenkung nicht eilig. Er wisse nicht, ob einer Zinssenkung dieses Jahr notwendig sei, sagte er bei einer Pressekonferenz in der kanadischen Hauptstadt Ottawa. Einige der jüngsten Daten, etwa die Arbeitsmarktdaten im Mai, hätten den Blick auf das ansonsten starke Bild der Wirtschaft getrübt.
API-Daten zeigen starken Rückgang der US-Rohöllagerbestände
Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der zurückliegenden Woche um 7,5 Millionen Barrel zurückgegangen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. In der Vorwoche war ein Minus von 0,8 Millionen Barrel berichtet worden. Die Benzinbestände verringerten sich um 3,2 Millionen Fass nach plus 1,5 Millionen eine Woche zuvor.
Bundesregierung prüft Einführung der Kerosinsteuer
Die Bundesregierung erwägt die Einführung einer Kerosinsteuer. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, die der Nachrichtenagentur Dow Jones vorliegt. "Die Vorschläge für eine Aufhebung der Steuerbefreiung von Kerosin" würden "geprüft", heißt es darin. Das Finanzministerium schätzt die möglichen Einnahmen allein durch eine nationale Treibstoff-Besteuerung auf mindestens eine halbe Milliarde Euro.
Sozialdemokratin Frederiksen erzielt Regierungsvereinbarung in Dänemark
Drei Wochen nach der Parlamentswahl in Dänemark hat die designierte sozialdemokratische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen eine Regierungsvereinbarung mit anderen Linksparteien erzielt. "Wir sind jetzt am Ziel angelangt", sagte Frederiksen in Kopenhagen. Eine "neue Mehrheit" werde jetzt die Hoffnungen der Dänen in Taten umsetzen. Die 41-Jährige wird künftig eine Minderheitsregierung führen.
Tausende protestieren in Georgien erneut gegen die Regierung
In Georgien haben am Dienstag den sechsten Tag in Folge tausende Menschen gegen die Regierung protestiert. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des umstrittenen Innenministers Georgi Gacharia, den sie für das gewaltsame Vorgehen gegen die weitgehend friedliche Kundgebung vor dem Parlament am vergangenen Donnerstag verantwortlich machen. Zudem protestierten sie gegen den Einfluss des Oligarchen Bidsina Iwanischwili auf die Politik des Landes.
Ruhani: Der Iran will mit keinem Land Krieg - auch nicht mit den USA
Irans Präsident Hassan Ruhani hat in einem Telefonat mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron versichert, sein Land wolle keinen Krieg mit den USA. Der Iran wolle "mit keinem Land" Krieg - auch nicht mit den USA, sagte Ruhani laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Irna in dem Telefongespräch. Der Iran habe auch kein Interesse daran, die Spannungen in der Region zu verschärfen.
USA hoffen auf Friedensabkommen mit Taliban noch vor September
Die USA wollen bis Ende August ein Friedensabkommen mit den radikalislamischen Taliban erreichen. "Ich hoffe, dass wir vor dem 1. September ein Friedensabkommen haben werden. Das ist auf jeden Fall das Ziel, das wir uns gesetzt haben", sagte US-Außenminister Mike Pompeo anlässlich eines Besuchs in der afghanischen Hauptstadt Kabul. Ein Entwurf der USA, in dem die Taliban zusichern, Terroristen keinen Rückzugsort in Afghanistan zu bieten, sei nahezu fertiggestellt, sagte Pompeo.
US-Sonderermittler Mueller wird Mitte Juli vor Kongress aussagen
Der US-Sonderermittler in der Russland-Affäre, Robert Mueller, wird Mitte Juli vor dem Kongress aussagen. Mueller sei vorgeladen worden und werde sich am 17. Juli im Justizausschuss und im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses befragen lassen, erklärten die demokratischen Ausschussvorsitzenden Jerry Nadler und Adam Schiff. Die Anhörungen über Muellers Bericht über die mutmaßliche Einmischung Russlands in den US-Wahlkampf 2016 werden demnach öffentlich sein.
Amtierender Chef der US-Grenzschutzbehörde tritt zurück
Der kommissarische Chef der US-Zoll- und Grenzschutzbehörde (CBP), John Sanders, hat nach nur zwei Monaten im Amt seinen Rücktritt angekündigt. Er werde den Posten am 5. Juli aufgeben, erklärte Sanders in einem Schreiben, aus dem mehrere US-Medien zitierten. Er hatte die Leitung der Behörde im April übernommen, nachdem Grenzschutzchef Kevin McAleenan als Nachfolger von US-Heimatschutzministerin Kirstjen Nielsen nominiert worden war.
Repräsentantenhaus stimmt für Freigabe von 4,5 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern
Das US-Repräsentantenhaus hat für die Freigabe von 4,5 Milliarden Dollar an Hilfsgeldern für die Migranten an der Grenze zu Mexiko gestimmt. Die demokratische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sagte, das Geld solle Essen, Kleidung, Hygieneartikel, eine medizinische Versorgung und Unterkünfte für Migrantenkinder sicherstellen.
San Francisco verbietet als erste US-Großstadt den Verkauf von E-Zigaretten
Als erste US-Großstadt verbietet San Francisco faktisch den Verkauf von E-Zigaretten. Das Parlament der kalifornischen Stadt beschloss einstimmig einen Erlass, wonach elektrische Zigaretten nur dann verkauft werden dürfen, wenn sie eine Genehmigung der US-Gesundheitsbehörden haben. Dies ist bislang bei keiner E-Zigarette der Fall. Das Verbot gilt für den Verkauf in Geschäften und über das Internet.
Brasiliens Ex-Staatschef Lula scheitert mit zwei Anträgen auf Freilassung
Brasiliens früherer Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva ist mit zwei Anträgen auf eine Freilassung aus dem Gefängnis gescheitert. Der Oberste Gerichtshof des Landes lehnte am Dienstag beide Anträge des wegen Korruptionsvorwürfen verurteilten Linkspolitikers ab.
+++ Konjunkturdaten +++
Frankreich/Verbrauchervertrauen Juni 101 (Mai: 99)
Frankreich/Verbrauchervertrauen Juni PROGNOSE: 98
Malaysia Verbraucherpreise Mai +0,2% (PROG: +0,3%) gg Vorjahr
Malaysia Verbraucherpreise Mai +0,2% gg Vormonat
DJG/DJN/AFP/apo
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June 26, 2019 03:00 ET (07:00 GMT)
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