Von Adam Clark
LONDON (Dow Jones)--Für den Fall eines harten Brexit hat der Billigflieger Ryanair sein laufendes Aktienrückkaufprogramm im Gesamtvolumen von 700 Millionen Euro angepasst. Ryanair behält sich demnach die Möglichkeit vor, außerbörslich große Aktienpakete über Block Trades zu erwerben, wie es in einer Mitteilung des Unternehmens heißt. Dadurch wären gezielt Aktien bei großen britischen Investoren einzusammeln. Nach EU-Recht muss das Kapital von in der Gemeinschaft ansässigen Fluggesellschaften mehrheitlich auch von EU-Investoren gehalten werden - also mindestens 50 Prozent plus eine Aktie.
Käme es zu einem Austritt Großbritanniens ohne Vertrag, könnte Ryanair mit gezielten Käufen bei britischen Investoren diese Bedingung erfüllen. Im März hatte Ryanair angekündigt, bei einem harten Brexit müssten sich Nicht-EU-Aktionäre darauf einstellen, dass ihre Aktien bestimmte Rechte verlieren werden - etwa das der Teilnahme an einer Hauptversammlung. Ryanair erklärte, mit den jetzt möglichen Paketkäufen könnte der Zeitraum für solche Beschränkungen verkürzt werden.
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June 26, 2019 03:41 ET (07:41 GMT)
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