Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
AKTIENMÄRKTE (13.05 Uhr)
INDEX Stand +-% +-% YTD S&P-500-Future 2.937,00 +0,51% +16,90% Euro-Stoxx-50 3.450,91 +0,19% +14,98% Stoxx-50 3.172,73 -0,03% +14,95% DAX 12.281,28 +0,43% +16,31% FTSE 7.428,02 +0,08% +10,32% CAC 5.518,47 +0,07% +16,65% Nikkei-225 21.086,59 -0,51% +5,36% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 172,56 -27
ROHSTOFFMÄRKTE
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,85 57,83 +1,8% 1,02 +23,6% Brent/ICE 65,69 65,05 +1,0% 0,64 +19,1% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.406,05 1.423,25 -1,2% -17,21 +9,6% Silber (Spot) 15,28 15,38 -0,6% -0,10 -1,4% Platin (Spot) 807,66 810,50 -0,4% -2,84 +1,4% Kupfer-Future 2,74 2,74 +0,0% +0,00 +3,6%
Nach dem guten Lauf der vergangenen Tage geht es mit dem Goldpreis wieder abwärts. Ursächlich ist neben gedämpften US-Zinssenkungsspekuklationen der etwas stärkere Dollar.
Die Ölpreise profitieren derweil von Daten des Branchenverbands API vom Vorabend, wonach die Ölvorräte in den USA in der vergangenen Woche überraschend deutlich geschrumpft sind. Die Akteure hoffen, dass die offiziellen Daten der US-Regierung am Mittwoch diese Entwicklung bestätigen.
AUSBLICK AKTIEN USA
Nach den Abgaben am Vortag dürfte die Wall Street zur Wochenmitte etwas erholt starten. Angetrieben wird der Markt von Hoffnungen im Handelsstreit zwischen den USA und China. US-Finanzminister Steven Mnuchin hat erklärt, man stehe kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens. "Wir haben etwa 90 Prozent des Weges dorthin gemacht und ich denke, es gibt einen Weg, dies zu vollenden", sagte er in einem Interview mit CNBC in Bahrain. Das schürt die Hoffnung, dass US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping bei ihrem geplanten Treffen am Rande des G20-Gipfels, der am Freitag beginnt, möglicherweise einen Durchbruch in dem seit Monaten schwelenden Streit erzielen können. Dagegen hatte US-Notenbankpräsident Jerome Powell am Dienstag die Unabhängigkeit der Fed betont und Spekulationen um eine Zinssenkung gedämpft. Man werde die Geldpolitik erst dann lockern, wenn die vorliegenden Daten einen anhaltenden Abwärtstrend in der US-Wirtschaft aufzeigten. Unter den Einzelwerten legen Micron Technology vorbörslich um knapp 10 Prozent zu. Der Chiphersteller hatte nach Börsrenschluss für das dritte Geschäftsquartal ein besseres Ergebnis als erwartet vorgelegt. Gut kam auch an, dass Micron einige Lieferungen an Huawei wieder aufgenommen hat, die offenbar von US-Sanktionen gegen den chinesischen Konzern ausgenommen sind. Außerdem gebe es erste Anzeichen einer Nachfrageerholung.
AUSBLICK UNTERNEHMEN
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
13:00 CA/Blackberry Ltd, Ergebnis 1Q
13:30 LU/Aroundtown SA, HV
AUSBLICK KONJUNKTUR +
- US 14:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Mai PROGNOSE: -0,3% gg Vm zuvor: -2,1% gg Vm 16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy Information Administration (EIA)
FINANZMÄRKTE EUROPA
Hoffnungen auf eine Lösung des Handelsstreits treiben die europäischen Aktien am Mittwochmittag nach oben. Besonders stark zeigt sich die Chip-Branche, aber auch Adidas und Thyssenkrupp. Ausgelöst wurde der Aufschwung von Aussagen des US-Finanzministers Steven Mnuchin. Er sagte, die USA und China stünden kurz vor dem Abschluss eines Handelsabkommens. Von der Hoffnung auf eine Lösung des Konflikts profitieren die Autowerte, deren Index um 0,9 Prozent anzieht. Aber auch Banken zeigen sich mit einem Index-Plus von 1,2 Prozent deutlich erholt. Pharma-Aktien und Versorger stehen dagegen mit leichten Abschlägen auf der Verliererseite. Im DAX wird die Gewinnerliste von Thyssenkrupp (+7,6 Prozent) angeführt. Die Aktie wird von einem Bericht im "Platow Brief" gestützt, laut dem Kone ein konkretes Gebot für die Aufzugsparte von Thyssen vorbereitet. Im Handel ist zudem von Shorteindeckungen die Rede. Sehr stark zeigen sich Adidas mit einem Plus von 4,0 Prozent. Berenberg hat die Einstufung auf "Buy" von "Hold" erhöht, während Goldman Sachs das Kursziel auf 315 von 206 Euro nach oben genommen hat. Brenntag verlieren 4,6 Prozent. Der Essener Chemie-Großhändler hat nach Recherchen von Süddeutscher Zeitung, Bayerischem Rundfunk und dem Tamedia-Medienhaus über eine Schweizer Konzerntochter mit Isopropanol und Diethylamin waffenfähige Chemikalien an ein syrisches Pharmaunternehmen mit Verbindungen zum Regime von Baschar al-Assad verkauft. Die Staatsanwaltschaft Essen hat nach eigenen Angaben ein Verfahren eingeleitet und prüft die Aufnahme von Ermittlungen. Der Chipsektor profitiert von Zahlen und Ausblick des US-Konzerns Micron. Infineon gewinnen 1,1 Prozent und STMicro 2,4 Prozent. Siltronic ziehen um 4,2 Prozent an.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Di, 17.20 Uhr % YTD EUR/USD 1,1366 -0,02% 1,1362 1,1384 -0,9% EUR/JPY 122,40 +0,49% 122,06 121,74 -2,7% EUR/CHF 1,1104 +0,15% 1,1093 1,1069 -1,4% EUR/GBP 0,8960 +0,01% 0,8963 0,8948 -0,4% USD/JPY 107,69 +0,51% 107,42 106,95 -1,8% GBP/USD 1,2685 -0,03% 1,2678 1,2722 -0,6% Bitcoin BTC/USD 12.645,49 +9,47% 12.576,75 11.334,75 +240,0%
Der Dollar erholt sich etwas, nachdem US-Notenbankchef Jerome Powell die Erwartungen an baldige Zinssenkungen gedämpft hat. Diese seien zwar möglich, aber keine ausgemachte Sache. Kostete der Euro am Vortag noch knapp über 1,14 Dollar, so sind es am Mittwochmittag nur noch rund 1,1365 Dollar.
Derweil zieht die norwegische Krone zum Euro an, nachdem die Arbeitslosenquote in dem skandinavischen Land niedriger als erwartet ausgefallen ist. Das befeuert Spekulationen auf eine weitere Zinserhöhung der norwegischen Zentralbank noch in diesem Jahr. Der Euro fällt auf gut 9,66 Kronen. Im Tageshoch kostete er etwa 9,71 Kronen.
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Zurückhaltung vor dem G20-Gipfel am Wochenende und etwas gedämpfte US-Zinssenkungsfantasie haben den Handel in Ostasien und Australien geprägt. Gegen Käufe sprachen auch die Spannungen zwischen den USA und dem Iran. Gute Drittquartalszahlen und Anzeichen einer Nachfrageerholung des US-Chipherstellers Micron Technology stützten die Kurse im Halbleitersektor. In Seoul legten SK Hynix 3,3 Prozent zu, in Tokio Advantest um 3,5, Tokyo Electron um 3,2 und TDK um 2,4 Prozent. Samsung kamen in Seoul gegen den leichteren Markt um 0,2 Prozent voran. Beingmate gewannen in Shenzhen 3,8 Prozent. Sie profitierten von Plänen einer Verschärfung des Registrierungssystems für in- und ausländische Hersteller von Babynahrung. Der Kurs des größten neuseeländischen Produzent a2 Milk gab daraufhin in Wellington um 1,3 Prozent nach. China Mobile gewannen 0,4 Prozent. Für die Analysten von Nomura ist China Mobile gut aufgestellt, um mit seinen Investitionen in das 5G-Mobilfunknetz ein nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Der chinesische Telekomkonzern hatte zuvor mitgeteilt, den Ausbau des 5G-Netzes zu beschleunigen.
CREDIT
Wenig verändert präsentieren sich die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt am Mittwoch. Die Rally macht nach Einschätzung der Commerzbank erst einmal eine Pause. Der ein oder andere Anleger wolle vor dem Zusammentreffen von Trump und Xi beim G20-Gipfel vielleicht auf Nummer Sicher gehen, heißt es. Dennoch bleibt die Jagd nach Rendite das wichtigste Thema. Das Universum an Vermögenswerten mit einer positiven Rendite schrumpfe rasch.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR
Siemens: "Wir warnen nicht vor zu hohen Gewinnschätzungen"
"Wir warnen nicht vor zu hohen Gewinnschätzungen", heißt es bei Siemens zu anderslautenden Gerüchten im Markt. "Wir sind derzeit im regulären Konsens-Call vor dem Quartalsende", so ein Siemens-IR-Sprecher. Für eine Warnung gebe es aber keinen Anlass, sagte er. Die Siemens-Aktie ist mit den Gerüchten im Markt zeitweise deutlich unter Druck geraten.
Grüne: EU-Kommission sollte Eon Übernahme von Innogy verbieten
Die Grünen fordern die Europäische Kommission auf, Eons geplante milliardenschwere Übernahme von Teilen des Konkurrenten Innogy zu blockieren. Eon hatte sich zuvor mit dem Rivalen RWE auf einen Tausch ihrer Geschäftsfelder verständigt. Durch die Eingliederung von Netzen und Vertrieb mit rund 40.000 Mitarbeitern, die derzeit von der Kommission geprüft wird, soll Eon zum größten Grundversorger in Deutschland werden.
Brenntag: Chemielieferungen nach Syrien rechtmäßig
Brenntag sieht keine Rechtsverletzungen bei der Lieferung von Chemikalien nach Syrien. Die Lieferung von Isopropanol und Diethylamin durch die in Basel ansässige Brenntag Schweizerhall AG nach Syrien sei im Einklang mit geltendem Recht getätigt worden, teilte der Chemikalienhändler aus Essen mit.
Vossloh-Tochter Austrak erhält Großauftrag von Rio Tinto
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June 26, 2019 07:06 ET (11:06 GMT)
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