G20/GESAMT-ROUNDUP/Vor Gipfel: Bewegung im Handelskrieg - Sorge um Merkel
OSAKA - Vor dem G20-Gipfel in Japan deutet sich im Handelsstreit zwischen den USA und China erstmals seit Monaten wieder Bewegung an. Beide Seiten haben sich nach einem Pressebericht offenbar auf einen "vorläufigen Burgfrieden" und eine Wiederaufnahme der festgefahrenen Handelsgespräche geeinigt. US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping wollen sich am Samstag am Rande des Gipfels der großen Wirtschaftsnationen (G20) in der Wirtschaftsmetropole Osaka treffen, um einen Ausweg aus ihrem seit einem Jahr anhaltenden Handelskrieg zu finden.
ROUNDUP: Inflation zieht leicht an - 1,6 Prozent im Juni
WIESBADEN - Höhere Preise rund ums Reisen und gestiegene Nahrungsmittelkosten haben die Inflation in Deutschland im Juni angetrieben. Der Preisauftrieb beschleunigte sich leicht. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Jahresteuerungsrate bei 1,6 Prozent. Im Mai waren es noch 1,4 Prozent, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Juni um 0,3 Prozent.
USA: Wirtschaftswachstum zieht an
WASHINGTON - Das Wirtschaftswachstum in den USA hat zu Jahresbeginn deutlich zugelegt. In den Monaten Januar bis März stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größte Volkswirtschaft der Welt um auf das Jahr hochgerechnete 3,1 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington laut einer dritten Schätzung mitteilte.
Iran verzichtet zunächst auf Verletzung des Atomabkommens
TEHERAN/WIEN - Der Iran hat entgegen früherer Drohungen die international vereinbarte Obergrenze für seine Uranvorräte zunächst nicht überschritten. Als Stichtag hatte die iranische Atomorganisation eigentlich diesen Donnerstag angekündigt. Die Überschreitung der im Wiener Atomabkommen festgelegten Obergrenze von 300 Kilogramm an niedrig angereichertem Uran hätte erstmals gegen einen der zentralen Punkte des Deals von 2015 verstoßen. Das "Wall Street Journal" schrieb unter Berufung auf europäische Diplomaten, dass dieser Schritt eventuell am Wochenende möglich wäre.
G20: Chinas Präsident fordert Kim und Trump zu drittem Gipfel auf
OSAKA - Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hat US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem dritten Gipfel aufgerufen. Bei einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsident Moon Jae In vor dem Gipfel der großen Wirtschaftsnationen (G20) am Donnerstag in Osaka in Japan sagte Kim nach Angaben des chinesischen Staatsfernsehens, China unterstütze "eine neue Runde von Treffen der Führer" der USA und Nordkoreas.
ROUNDUP 2: US-Stresstest wird erneut zur Zitterpartie für die Deutsche Bank
NEW YORK - Jedes Jahr der gleiche Stress: Die Deutsche Bank
Xi will Aufhebung der US-Strafzölle und der Blockade gegen Huawei
OSAKA - Bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump will Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping weitreichende Bedingungen für ein Ende des Handelskrieges stellen. Dazu zählen die Aufhebung aller Strafzölle und der US-Blockade gegen Geschäfte von US-Unternehmen mit dem chinesischen Telekomriesen Huawei, wie das "Wall Street Journals" am Donnerstag berichtete.
Ifo: Konjunktur im Osten auf Talfahrt - 2020 geht es wieder bergauf
DRESDEN - Die Konjunktur in den ostdeutschen Ländern wird sich Wirtschaftsforschern zufolge im laufenden Jahr so wie in Deutschland insgesamt weiter abkühlen. Allerdings erwartet das ifo-Institut in Dresden laut einer am Donnerstag veröffentlichten Konjunkturprognose schon 2020 wieder eine Erholung. Demnach geht ifo für 2019 von einem Wirtschaftswachstum in Ostdeutschland von 0,9 Prozent aus. Das sind 0,4 Punkte weniger als noch im Winter vorhergesagt. 2020 wird sich das Wachstum demnach auf 1,5 Prozent wieder beschleunigen.
Eurozone: Wirtschaftsstimmung fällt auf Dreijahrestief
BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung im Euroraum hat sich im Juni deutlich eingetrübt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) fiel gegenüber dem Vormonat um 1,9 Punkte auf 103,3 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit August 2016, also seit fast drei Jahren. Analysten hatten im Mittel mit 104,8 Punkten gerechnet.
Premierministerin May ruft zur Deeskalation im Streit mit Iran auf
LONDON - Die britische Premierministerin Theresa May hat vor dem G20-Gipfel in Japan zur "dringenden Deeskalation" im Streit zwischen Washington und Teheran aufgerufen. "Wir müssen eine diplomatische Lösung für die aktuelle Situation finden", sagte May laut einer Mitteilung am Donnerstag. Gleichzeitig forderte sie die internationale Gemeinschaft zum Zusammenstehen gegen "Irans zutiefst destabilisierende Aktivität" auf.
Trump kritisiert indische Zölle gegen US-Produkte als 'inakzeptabel'
OSAKA - US-Präsident Donald Trump hat Indien aufgefordert, kürzlich verhängte Vergeltungszölle auf US-Produkte wieder aufzuheben. "Ich freue mich darauf, mit Premierminister Modi über die Tatsache zu sprechen, dass Indien, das jahrelang sehr hohe Zölle gegenüber den USA erhoben hat, die Zölle kürzlich noch weiter angehoben hat", schrieb Trump vor Beginn des G20-Gipfels im japanischen Osaka auf Twitter. "Das ist inakzeptabel, und die Zölle müssen zurückgenommen werden", erklärte der US-Präsident. Trump will den indischen Regierungschef Narendra Modi am Rande des G20-Gipfels treffen, der am Freitag beginnt.
Italien: Verbraucher- und Unternehmensstimmung verschlechtert sich
ROM - Die Stimmung von Verbrauchern und Unternehmen in Italien hat sich im Juni eingetrübt. Das Konsumklima fiel um 2 Punkte auf 109,6 Punkte, wie das Statistikamt Istat am Donnerstag in Rom mitteilte. Volkswirte hatten hingegen nur mit einem geringeren Rückgang auf 111,4 Punkte gerechnet. Der Wert des Vormonats wurde zudem um 0,2 Punkte auf 111,6 Punkte nach unten korrigiert.
Spanien: Inflation auf tiefstem Stand seit Ende 2016
MADRID - Die Verbraucherpreise in Spanien sind im Juni so schwach gestiegen wie seit etwa zweieinhalb Jahren nicht mehr. Die nach europäischen Standards berechnete Inflation betrug 0,6 Prozent, wie das Statistikamt INE am Donnerstag in Madrid mitteilte. Das ist die niedrigste Rate seit November 2016. Analysten hatten eine Rate von 0,7 Prozent erwartet.
Kundenhinweis: ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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AXC0227 2019-06-27/17:06