Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GRUNDSTEUER - Die Grünen haben ihre Zustimmung zur umstrittenen Reform der Grundsteuer unter Vorbehalt gestellt. Sie fordern, dass die Steuer, die beim Eigentümer einer Immobilie anfällt, künftig nicht mehr von den Mietern verlangt werden darf. "Wir wollen die Umlagefähigkeit der Grundsteuer auf die Miete streichen", sagte Stefan Schmidt, Finanzexperte der Fraktion, am Donnerstag im Bundestag. Es könne nicht sein, dass nicht diejenigen, die vom Wertzuwachs der Immobilien profitierten, am Ende die Grundsteuer zahlten, sondern die Mieter. (SZ S. 1/FAZ S. 19)
KLIMASCHUTZ - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat die Klimaschutzpolitik zur Zukunftsfrage der großen Koalition erklärt. Dazu benötige die Regierung einen "Neustart der Energiewende". Dem zuständigen Minister Peter Altmaier (CDU) warf er Versagen vor. Weil verlangt von den Deutschen eine Änderung ihrer Lebensgewohnheiten. So will er die Fahrer von Geländewagen stärker zur Kasse bitten. (FAZ S. 4)
KLIMASCHUTZ - Der Streit in der Berliner Regierungskoalition um die geplante Klimaschutzgesetzgebung birgt auch für Unternehmen Sprengstoff. Anders als die CDU spricht sich die SPD für spezielle Sektorziele zur CO2-Einsparung aus. Das geht aus einem SPD-Strategiepapier zur Energiepolitik hervor, das der Börsen-Zeitung vorliegt. Das Präsidium der Partei verabschiedete am Donnerstag einen Zehn-Punkte-Plan, der soziale Gerechtigkeit, Schutz der Wirtschaft und das Einsparen von Treibhausgasen zusammenbringen soll. Betroffen von den Plänen ist neben Energiekonzernen wie RWE, Uniper oder Steag auch die Automobil- und Gebäudeindustrie. (Börsen-Zeitung S. 8)
EINZELHANDEL - Die Linke im Bundestag fordert, dass Tarifverträge "leichter als bisher" für allgemein verbindlich erklärt werden können. Damit solle unter anderem im Einzelhandel dem Lohndumping ein Riegel vorgeschoben werden, sagte der gewerkschaftspolitische Sprecher der Fraktion, Pascal Meiser, am Donnerstag der Süddeutschen Zeitung. Anlass sind die Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage seiner Fraktion und die laufenden Tarifverhandlungen der Branche. (SZ S. 17)
BÜROKRATIEABBAU - Noch im Frühjahr war der Wirtschaftsminister für seine industriepolitische Strategie scharf kritisiert worden. Nun will Peter Altmaier die Wogen glätten und verspricht den Unternehmen, den Bürokratieabbau voranzubringen. Doch dazu benötigt er die Hilfe des Koalitionspartners SPD. (Handelsblatt S. 8)
KONJUNKTUR - Die deutsche Wirtschaft wird im zweiten Halbjahr stagnieren, befürchten die Experten des Handelsblatt Research Institute. Für das Gesamtjahr prognostizieren sie deshalb ein Wachstum von nur 0,3 Prozent. Erst im Jahr 2020 dürfte die gesamtwirtschaftliche Dynamik allmählich zurückkehren. (Handelsblatt S. 10)
MAX-PLANCK-GESELLSCHAFT - Viele Mitarbeiter der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) fühlen sich gemobbt, sexuell belästig oder diskriminiert. Das zeigt eine interne Umfrage. Ausländische Mitarbeiter klagen über mangelnde Integration. Die MPG zählt zu den angesehensten Forschungseinrichtungen der Welt. Präsident Martin Stratmann erklärt im Interview mit der SZ, wie er den nötigen Kulturwandel schaffen will. (SZ S. 14)
BANKEN - Die staatliche Förderbank KfW sieht auf die Geldhäuser in Deutschland schwierige Zeiten zukommen, wie der Kreditmarktausblick des Instituts zeigt, der dem Handelsblatt exklusiv vorliegt. Demnach müssen sich Banken und Sparkassen auf eine Abschwächung im Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen einstellen. Nach einer ungestümen Wachstumsphase in den vergangenen Quartalen fallen die Zuwachsraten mittlerweile geringer aus. Dieser Trend dürfte sich in den kommenden Quartalen noch verstärken. (Handelsblatt S. 28)
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June 28, 2019 00:24 ET (04:24 GMT)
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