
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Trump und Putin demonstrieren am Rande des G20-Gipfels Harmonie
US-Präsident Donald Trump und sein russischer Kollege Wladimir Putin haben am Rande des G20-Gipfels Harmonie demonstriert. Sie scherzten am Freitag im japanischen Osaka vor Journalisten über Wahlmanipulationen und "Fake News", zum Teil mit doppelbödigen Bemerkungen. "Es ist mir eine große Ehre, Präsident Putin zu treffen", sagte Trump. "Wir haben eine sehr, sehr gute Beziehung."
Beziehungen zwischen London und Moskau bleiben angespannt
In den Beziehungen zwischen Großbritannien und Russland ist mehr als ein Jahr nach dem Giftanschlag auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal keine Besserung in Sicht. Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Rande des G20-Gipfels in Osaka verlangte die britische Premierministerin Theresa May am Freitag ein Ende seines "destabilisierenden Vorgehens". Mays möglicher Amtsnachfolger Boris Johnson zeigte sich pessimistisch hinsichtlich einer Besserung des Verhältnisses zwischen beiden Ländern.
Streit um Klimapolitik gefährdet G20-Gipfel in Osaka
Der Streit um die Klimapolitik droht die G20 tiefer zu spalten denn je. Am ersten Tag des Gipfels der führenden Industrie- und Schwellenländer war völlig offen, ob sich die Teilnehmer bis Samstag überhaupt auf eine gemeinsame Abschlusserklärung würden einigen können. Die Europäer widersetzten sich vehement den Versuchen der USA, den Text des Klimadokuments zu verwässern und Verbündete für ihren Sonderweg zu finden. Geprägt war der erste Gipfeltag zudem von zahlreichen bilateralen Treffen.
Hotel storniert Reservierung - AfD-Klausur kann nicht stattfinden
Absage im letzten Moment: Die im polnischen Stettin geplante Klausur der AfD-Bundestagsfraktion kann dort nicht stattfinden. Fraktionssprecher Christian Lüth sagte der Nachrichtenagentur AFP, das Hotel habe zwei Stunden vor dem geplanten Beginn am Freitagabend die Tagungsräume sowie die Hotelzimmer storniert. Die Absage der fest gebuchten Räume sei "unter dem Vorwand eines Stromausfalls" erfolgt. Die bis Sonntagmittag angesetzte Klausur soll nun im Fraktionssitzungssaal in Berlin stattfinden.
EU-Kommissar Oettinger warnt vor Falle Salvinis
Für EU-Kommissar Günther Oettinger ist Italiens Vize-Regierungschef Matteo Salvini ein "genialer Populist", bei dem Brüssel aufpassen müsse, im Haushaltsstreit nicht von ihm instrumentalisiert zu werden. Der Chef der populistischen Lega erhoffe sich einen strenge Maßnahmenkatalog aus Brüssel, damit er über die Austeritätsauflagen schimpfen könne und "damit er wiederholen kann, dass Deutschland Italien dominiert", so Oettinger.
Zeitung: Johnson beschimpfte Franzosen als "scheiße"
Der britische Ex-Außenminister Boris Johnson hat nach einem Zeitungsbericht die Franzosen wegen ihrer harten Haltung im Brexit-Streit als "scheiße" beschimpft. Das Filmmaterial mit der Aussage des Favoriten für das Amt des Premierministers sollte eigentlich in einer Dokumentation des britischen Senders BBC gesendet werden, sei dann aber auf Bitten des britischen Außenministeriums wieder herausgeschnitten worden, berichtete die Zeitung Daily Mail. Die Aufnahme stammten demnach aus der Zeit des Brexit-Hardliners im britischen Außenministerium.
EZB/Villeroy: 1,2 Prozent Inflation gemessen an Zielwert zu niedrig
Der französische Notenbankchef hat die lockere Geldpolitik der Europäischen Zentralbank angesichts niedriger Preise verteidigt. "Heute ist die Inflation mit 1,2 Prozent zu niedrig gegenüber unserem Ziel von 2 Prozent. Und für die Zukunft bleibt zu viel ungewiss", sagte Francois Villeroy de Galhau, der Gouverneur der Banque de France, auf dem Tag des deutschen Familienunternehmens. "Deshalb halten wir an einer aktiven Geldpolitik fest mit sehr günstigen Finanzierungsbedingungen für die Unternehmen."
Bundesregierung kündigt Aktionsplan fürs autonome Fahren an
Die Bundesregierung hat eine Neuausrichtung ihrer Forschungsförderung für das autonome Fahren angekündigt. Mit einem Aktionsplan wollen die Bundesministerien für Wirtschaft, Forschung und Verkehr ihre Aktivitäten zur digitalen Mobilität bündeln, teilten die drei Ressorts in Berlin mit.
Grünen-Klimaprogramm empfiehlt CO2-Steuer und Energiegeld
Mit einem Mix aus höherer Bepreisung von Kohlendioxid und sozialer Umverteilung wollen die Grünen die Klimaziele erreichen. Dazu schlagen sie die Einführung einer CO2-Steuer von 40 Euro pro Tonne vor. Gleichzeitig sollen die Stromsteuern deutlich gesenkt und ein Energiegeld in Höhe von 100 Euro jährlich für alle Bürger eingeführt werden. Das geht aus dem Klimaschutz-Sofortprogramm hervor, das die Partei vorstellte.
Personalkosten für Pkw-Maut allein 2019 bei rund 1,7 Mio Euro
Für die gescheiterte Pkw-Maut sind allein in diesem Jahr Personalkosten von rund 1,7 Millionen Euro angefallen, davon rund eine Million beim Kraftfahrtbundesamt. Das geht aus der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Bundestagsabgeordneten Stephan Kühn hervor, die am Freitag der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Zuerst hatten die Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) darüber berichtet.
Apple verlagert die Produktion des Mac Pro nach China - Kreise
Apple will offenbar die Montage seines neuen Spitzencomputers "Mac Pro" nach China verlagern. Trotz des an Schärfe gewinnenden Handelskonflikts werde damit die einzige größere US-Produktion eines Apple-Produkts ins Ausland verlegt, berichten mehrere Informanten.
Stimmung der US-Verbraucher im Juni eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Juni abgeschwächt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 98,2 von 100,0 Ende Mai. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 97,9 erwartet.
Chicagoer Einkaufsmanagerindex fällt unter 50 Punkte
Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im Juni weitaus deutlicher als erwartet eingetrübt. Der Indikator fiel auf 49,7 (Mai: 54,2) Punkte, wie die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager mitteilte. Volkswirte hatten einen Wert von 52,3 Punkten erwartet. Der Frühindikator liegt damit erstmals seit Januar 2017 unter der so genannten Wachstumsschwelle von 50 Punkten und signalisiert somit eine wirtschaftliche Abschwächung in der für die US-Konjunktur wichtigen Metropolregion.
US-Haushalte steigern Ausgaben im Mai solide
Die US-Haushalte haben im Mai ihre Ausgaben solide gesteigert und zeigten damit, dass die Verbraucher trotz des spürbaren Gegenwindes aus dem Ausland eine stabile Säule der Wirtschaft bleiben. Verglichen mit dem Vormonat stiegen die Ausgaben um 0,4 Prozent, wie das US-Handelsministerium mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet.
Juni schlägt Hitze- und Sonnenrekord
Der diesjährige Juni war der wärmste und sonnigste seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen in Deutschland vor fast 140 Jahren. Nach einem zu nassen Mai sei der Juni zudem deutlich zu trocken ausgefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach mit.
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June 28, 2019 13:00 ET (17:00 GMT)
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